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Mosambik: Neue Gewaltwelle in Cabo Delgado - seit Jahresbeginn mehr als 61.000 Kinder vertrieben

Berlin/Maputo (ots)

Mehr als 61.000 Kinder mussten in den vergangenen zwei Monaten vor einer neuen Welle der Gewalt in der Provinz Cabo Delgado in Mosambik fliehen - mehr als je zuvor innerhalb so kurzer Zeit.

In den Distrikten Macomia, Chiúre, Mecufi, Metuge, Mocímboa da Praia, Quissanga, Muidumbe und Ibo kam es zu Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppen und Sicherheitskräften. In der Folge flohen zwischen dem 22. Dezember und 3. März mehr als 99.000 Menschen, darunter mehr als 61.000 Kinder. Der Konflikt in der nördlichsten Provinz Mosambiks schwelt bereits im siebten Jahr. Immer wieder berichten Augenzeugen von entsetzlicher Gewalt, Enthauptungen und Entführungen, denen auch Kinder zum Opfer fallen. Insgesamt wurden rund 540.000 Menschen vertrieben, mehr als die Hälfte davon Kinder.

Die neue Gewaltwelle flammte auf, nachdem rund 600.000 Menschen im vergangenen, eher ruhigen Jahr in ihre Herkunftsregionen zurückgekehrt waren, um sich ein neues Leben aufzubauen. Im Distrikt Chiúre etwa - bis vor Kurzem noch ein recht sicherer Zufluchtsort für Binnenvertriebene - wurden Wohnhäuser, Märkte, ein Gesundheitszentrum und eine Kirche in Brand gesetzt. Mehr als 100 Schulen in sechs Distrikten in Cabo Delgado und weitere 17 Schulen in der Nachbarprovinz Nampula sind geschlossen, was fast 71.000 Schüler*innen betrifft.

"Kinder, die sich danach gesehnt hatten, endlich einmal zur Schule zu gehen, müssen jetzt um ihr Leben fürchten", sagt Brechtje van Lith, Länderdirektorin von Save the Children in Mosambik. "Das sind, Sech-, Siebenjährige, die kein Leben ohne Gewalt kennen. Sie gehören einer wachsenden Generation an, für die das Wort ,Kindheit' nicht mehr greifbar ist. Wir fordern ein sofortiges Ende dieses Konflikts, damit die Mädchen und Jungen ein friedliches Leben führen und wieder zur Schule gehen können."

Save the Children gehört zu den wichtigsten Akteuren bei der Bewältigung der Krise in Cabo Delgado und hat im vergangenen Jahr fast 382.000 Menschen erreicht, darunter knapp 260.000 Kinder. Gemeinsam mit Partnern hilft die Organisation vertriebenen Kindern dabei, in den Aufnahmegemeinden zur Schule zu gehen und verteilt Lernmaterialien an Schüler*innen und Lehrende. In einigen Gemeinden wurden Zelte als provisorische Lernräume errichtet. Save the Children unterstützt Kinder psychosozial und bringt auf der Flucht getrennte Familien wieder zusammen. Außerdem erhalten Vertriebene und ihre Aufnahmegemeinden Unterstützung in den Bereichen Existenzsicherung, Gesundheit, Ernährung, Wasser- und Sanitärversorgung sowie durch humanitäre und friedensschaffende Maßnahmen.

Über Save the Children

Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin undKinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder inDeutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist dieinzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt inrund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinderin Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die dieRechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher lebensowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seitüber 100 Jahren.

Pressekontakt:

Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Silke Zorn
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 - 232
Mail: silke.zorn@savethechildren.de

Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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