BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
BAM knüpft Netzwerk für bessere Sicherheitstechnik
Berlin, 04.02.2021. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) startet heute das Innovationsforum „InnoBOSK“, das Unternehmen und Endanwender im Bereich der zivilen Sicherheitsforschung besser miteinander verknüpfen möchte. Neben verschiedenen Workshops ist der Aufbau einer digitalen Plattform geplant, die das Projekt verstetigen soll. Gefördert wird InnoBOSK vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderinitiative „Innovationsforen Mittelstand“.
In Deutschland sind zahlreiche Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in der zivilen Gefahrenabwehr tätig. Dazu zählen Feuerwehren, Rettungsdienste, die Polizei der Länder und des Bundes, das Technische Hilfswerk sowie Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz oder die Johanniter Unfallhilfe. Sie alle wenden technische Systeme und Lösungen an, die zumeist von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) entwickelt werden.
„Nicht selten jedoch entsprechen diese Systeme – Schutzausrüstungen, Lösch- , Mess- oder Sensortechnik, Drohnen oder Robotik – nicht den Bedürfnissen derjenigen, die sie in Gefahrensituationen konkret verwenden. Oft ist das Equipment zu umfangreich oder zu kompliziert, oder es lässt sich unter den erschwerten Bedingungen eines Einsatzes, bei Dunkelheit oder Nässe, nicht gut bedienen“, erklärt Projektleiter Daniel Krentel, der ehrenamtlich selbst für das Technische Hilfswerk arbeitet.
Umgekehrt ist es für KMU zumeist schwierig, einen ausreichenden Marktüberblick über die sehr vielfältige Welt der BOS zu gewinnen. „Sie besitzen oft gar nicht die Ressourcen für eine aufwendige Marktanalyse. So kann es sein, dass sie Anwendungen entwickeln, für die es keinen Bedarf gibt, oder umgekehrt Marktchancen für bereits entwickelte Systeme nicht erkennen“, so Krentel.
Das jetzt gestartete Innovationsforum InnoBOSK will das ändern und beide Welten – BOS und KMU – zusammenbringen und sie dauerhaft miteinander vernetzen. In einem digitalen Kick-off-Workshop im Februar sollen beide Seiten gemeinsam ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten erheben und priorisieren. Für September 2021 ist eine große Konferenz geplant, die durch den aktiven Austausch das gegenseitige Verständnis verbessern und so einen schnelleren und zielgerichteteren Innovationsprozess anstoßen soll.
Eine digitale Plattform, für die sich interessierte Unternehmen und BOS registrieren können, wird das Projekt verstetigen und künftig von der BAM betreut.
„Die BAM ist prädestiniert dafür, beide Seiten zusammenzubringen: Einerseits sind wir mit den BOS gut vernetzt und werden von ihnen als unabhängige Partnerin geschätzt. Anderseits besitzen wir über viele Prüfaufträge, Zertifizierungen und Beratungsleistungen exzellente Kontakte in die Welt der KMU“, so Daniel Krentel. „Mit InnoBOSK wollen wir als BAM dabei helfen, die Sicherheitsforschung und die in diesem Rahmen entwickelten Lösungen konkret voranzubringen und zugleich die Marktchancen deutscher Unternehmen in diesem Bereich zu verbessern.“
Interessierte, die an dem ersten Kick-off-Workshop am 17. Februar 2021 teilnehmen oder als KMU oder BOS im Netzwerk vertreten sein möchten, können unter innobosk@bam.de Kontakt aufnehmen. Weitere Informationen zu InnoBOSK finden Sie auch im neuen BAM Report 2020/21 sowie auf www.bam.de.
Kontakt: Referat Kommunikation, Marketing Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) T: + 49 30 8104-1013 presse@bam.de www.bam.de _________________________________________________ 150 Jahre BAM – Wissenschaft mit Wirkung. Feiern Sie mit uns: www.150.bam.de Unser Auftrag: Sicherheit in Technik und Chemie. Weitere Informationen unter www.bam.de Abonnieren Sie unseren Newsletter: www.150.bam.de/newsletter Folgen Sie uns auf Twitter: twitter.com/BAMResearch
Über die BAM Die BAM gewährleistet Sicherheit in Technik und Chemie. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Die BAM forscht, prüft und berät zum Schutz von Mensch, Umwelt und Sachgütern. Im Fokus aller Tätigkeiten in der Materialwissenschaft, der Werkstofftechnik und der Chemie steht dabei die technische Sicherheit von Produkten und Prozessen. Dazu werden Substanzen, Werkstoffe, Bauteile, Komponenten und Anlagen sowie natürliche und technische Systeme von volkswirtschaftlicher Dimension und gesellschaftlicher Relevanz erforscht und auf sicheren Umgang oder Betrieb geprüft und bewertet. Die BAM entwickelt und validiert Analyseverfahren und Bewertungsmethoden, Modelle und erforderliche Standards und erbringt wissenschaftsbasierte Dienstleistungen für die deutsche Wirtschaft im europäischen und internationalen Rahmen. Sicherheit macht Märkte. Die BAM setzt und vertritt für Deutschland und seine globalen Märkte hohe Standards für Sicherheit in Technik und Chemie zur Weiterentwicklung der erfolgreichen deutschen Qualitätskultur „Made in Germany“.