Studie: Industrie erwartet durch KI und Co. einen deutlichen Produktivitätsschub
Digitalisierung ermöglicht rationale, datengestützte Entscheidungen
Köngen (ots)
Laut der aktuellen Studie "Performance-Treiber 2024" gehen acht von zehn Industrieunternehmen davon aus, dass die Einführung neuer Technologien wie etwa der künstlichen Intelligenz bei ihnen für einen Produktivitätsschub sorgen wird. Vor allem in der Datenanalyse werden große Potenziale gesehen, um Schwachstellen schneller identifizieren und entsprechende Ergebnisverbesserungen erzielen zu können. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen mehr als 200 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
"Nach langen Jahren des Experimentierens und Investierens ist die Zeit reif für einen Produktivitätsschub. Die Digitalisierung kann jetzt ihre Versprechen von mehr Effizienz und Kostenvorteilen in der Industrie einlösen", sagt Dr. Michael Feldmeth, Leiter der Practice Unit Digital & Industrie 4.0 bei Staufen. Die neuen digitalen Analysemöglichkeiten würden nun tiefe Einblicke in die Prozesse ermöglichen - inklusive deren Steuerbarkeit in Echtzeit. "Damit ist die Basis für weitreichende und kontinuierlich anpassbare Optimierungsmaßnahmen gegeben, die als Treiber für Operational Excellence im Unternehmen dienen", so der Industrieexperte.
Mit dem Einsatz neuer Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) verbinden 73 Prozent der befragten Unternehmen in der DACH-Region "ein enormes wirtschaftliches Potenzial für unsere Branche". Für das eigene Unternehmen erwarten sogar 81 Prozent eine deutliche Produktivitätssteigerung. Staufen-Berater Feldmeth zufolge befindet sich die Industrie im Umbruch: "84 Prozent der Studienteilnehmer erwarten eine rasante Veränderung der industriellen Arbeitswelt aufgrund der technologischen Entwicklungen. Die enge Verzahnung der Beschäftigten mit intelligenten Systemen wird schon bald den Arbeitsalltag prägen."
Datenanalysen zur Ergebnisverbesserung haben noch viel Potenzial
Vernetzte Maschinen und automatisch gesteuerte Lieferketten führen zu einem wachsenden Datenberg in den Unternehmen. Dieser wird jedoch zunehmend produktiv genutzt. Immerhin 83 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass mithilfe von Datenanalysen Schwachstellen schnell erkannt und Ergebnisse verbessert werden können. Allerdings räumen 86 Prozent auch ein: "Wir können das Potenzial von Datenanalysen zur Ergebnisverbesserung noch deutlich besser ausschöpfen."
"Digitalisierungsprojekte finden nicht isoliert statt, sondern gehen in der Regel mit Prozessverbesserungen einher. Der Erfolg dieses Ansatzes: Zwei Drittel der Studienteilnehmer entscheiden mit zunehmender Digitalisierung bereits stärker datenbasiert und weniger aus dem Bauch heraus. Und sechs von zehn Unternehmen stellen fest, dass sich der Zugang zu Daten mittlerweile verbessert hat", berichtet Industrie-4.0-Experte Feldmeth.
Er sieht bei den bisher erreichten Veränderungen trotzdem noch Luft nach oben: "Nur in 39 Prozent der Unternehmen sind die Entscheidungswege schneller geworden und lediglich 18 Prozent haben Hierarchien abgebaut. Damit die Digitalisierung ihr volles Potenzial entfalten kann, müssen Unternehmen auch eine neue Art der Zusammenarbeit zulassen, um ihre Prozesse konsequent auf Wertschöpfung und Operational Excellence auszurichten. Ziel ist immer ein harmonisches und in sich perfekt abgestimmtes Gesamtsystem."
Über die Studie "Performance-Treiber 2024"
Für die Studie "Performance-Treiber 2024" hat die Staufen AG Anfang des Jahres 209 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Die vollständigen Studienergebnisse können hier angefordert werden.
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