ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Nachhaltigkeitstaxonomie: ZIA sieht Anpassungsbedarf
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Nachhaltigkeitstaxonomie: ZIA sieht Anpassungsbedarf
Berlin, 27.09.2019 - Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, hat im Rahmen der Konsultation zum Bericht der sogenannten Technical Expert Group (TEG) Stellung bezogen und hält bei der Nachhaltigkeitstaxonomie weitere Anpassungen für notwendig.
"Die Taxonomie sorgt grundsätzlich für positive Impulse, sie schafft Transparenz und kann grüne Investitionen beflügeln und langfristig sogar zu Kosteneinsparungen führen", sagt Burkhard Dallosch, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Finanzierung. "In der konkreten Ausgestaltung der Kriterien aber sehen wir noch Raum für Nachbesserungen. Wenn nur die obersten 15 Prozent der nachhaltigsten Gebäude taxonomiekonform sein sollen - was passiert mit Gebäuden, die zum Zeitpunkt ihres Baus innerhalb dieser Vorgabe waren, danach aber aufgrund der Benchmark-Anpassung rausfallen? Zu Verwerfungen führt auch, dass sich der Anteil eines Portfolios, der taxonomiekonform ist, entweder an den Einnahmen oder aber am Kostenaufwand für Investitionen orientieren soll. Hier kommt man sehr schnell zu unterschiedlichen Ergebnissen - je nachdem an welcher Größe man sich orientiert."
Zudem sei die in der Taxonomie-Methodik vorgesehene Prüfung, ob bei relevanten CO2-einsparenden Maßnahmen zugleich nicht die anderen Umweltziele beeinträchtigt werden zu aufwendig. Hier reichten die gesetzlichen Vorgaben aus beziehungsweise müssten neue geschaffen werden, sollten diese nicht vorhanden sein. "Wir vermissen zudem eine Übergangsregelung für bestehende 'grüne' Tätigkeiten, die nicht taxonomie-compliant sind und dies gar nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand herstellen könnten."
Die TEG hatte im Juni einen über 400 Seiten langen Bericht veröffentlicht, der für 67 Wirtschaftstätigkeiten Kriterien festlegt, was im Sinne des Klimaschutzes nachhaltig ist. Dabei werden unter anderem der Bau, die Renovierung, energetische Einzelmaßnahmen und die Akquisition von (Bestands-) Immobilien aufgeführt. Als Teil des Sustainable Finance Action Plans der Europäischen Kommission verfolgt die Taxonomie das ehrgeizige Ziel eines einheitlichen EU-übergreifenden Klassifizierungssystems. Dieses soll in der Folge als Grundlage für die Bewertung grüner Finanzprodukte wie Fonds oder Bonds herangezogen werden.
Der ZIA Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 28 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene - und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner. Kontakt André Hentz ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. Leipziger Platz 9 10117 Berlin Tel.: 030/20 21 585 23 E-Mail: andre.hentz@zia-deutschland.de Internet: www.zia-deutschland.de
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