ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Deutschland stellt sich mit der Inzidenzbetrachtung selbst ein Bein
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Nachfolgend und im Anhang dieser Mail finden Sie eine Pressemitteilung des ZIA zur morgigen Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin. Wir bitten um freundliche Beachtung in Ihrer Berichterstattung.
Mit freundlichen Grüßen
Deutschland stellt sich mit der Inzidenzbetrachtung selbst ein Bein
Berlin, 21.03.21 – Einen Tag vor dem Treffen der Regierungschefs der Länder mit der Bundeskanzlerin am Montag hat der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA, Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, betont, dass eine Verlängerung oder Verschärfung des Lockdowns verheerend sei. „Ladenschließungen helfen niemandem, sondern schaden allen“, so ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner am Sonntag.
„Statt auf Inzidenz-Zahlen zu starren, brauchen wir einen gewichteten Risikowert, der sich sowohl aus der Zahl der tatsächlich symptomatisch Erkrankten als auch aus der Bettenbelegungszahl und den Kapazitäten der Krankenhäuser zusammensetzt, viele Staaten haben Corona-Ampeln und daher wie Österreich die Läden geöffnet. Die Abkehr von der reinen Inzidenzfixierung ist jetzt bei steigender Zahl von Testungen umso wichtiger.“
Auch das Robert-Koch-Institut und der Ethikrat plädierten seit längerem dafür, nicht mehr nur die Inzidenz als alleinigen Maßstab für Öffnungsmaßnahmen zu nehmen und bescheinigt Handel und Hotel Ansteckungsfreiheit, so Mattner. „Deutschland stellt sich selbst ein Bein, wenn es risikolose Bereiche schließt, mehr als 1,5 Millionen Arbeitsplätze aufs Spiel setzt und damit zudem Hilfsprogramme nötig macht. War das nicht jedem klar: Wer mehr testet wird mehr Ergebnisse finden und die Inzidenz steigen? Insofern versagt des derzeit laufende Stufensystem“, sagte Mattner.
Er wies erneut darauf hin, dass das Infektionsrisiko im Einzelhandel niedrig ist, angesichts der umfassenden Hygienekonzepte und der fast 40 Millionen Kundenkontakte, die es jeden Tag im durchgehend geöffneten Lebensmitteleinzelhandel gibt.
Zugleich bot Mattner Unterstützung für Bund, Länder und Kommunen in Sachen Testzentren an. „ZIA-Mitglieder haben bereits mit der Einrichtung begonnen. Das Testen ist wesentlicher Bestandteil der umfassenden Pandemie-Bekämpfungs-Strategie. Gezieltes Testen ermöglicht eine schnelle und genaue Erfassung der Anzahl und auch der Verteilung von infizierten Personen. Daher will der ZIA mit seinen Mitgliedern aus dem Bereich Handel und der Handelsimmobilien den Aufbau von leicht zugänglichen Testcentren in und vor großen Handelsimmobilien und Einkaufszentren unterstützen und ermöglichen. Wir können damit eine bessere Grundlage für eine Unterbrechung von Infektionsketten schaffen und das Gesundheitssystem entlasten.“
Wichtig sei, dass man die mit der zunehmenden Anzahl von Testungen zwangsläufig steigende Zahl der Neuinfizierten mit der ebenfalls steigenden Anzahl der negativ Getesteten ins Verhältnis setze, erklärte Mattner. „Nur dann gibt es eine korrekte Grundlage für die Beurteilung des Infektionsgeschehens.“
Der ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 28 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.
Kontakt: Stefan Weidelich ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. Leipziger Platz 9 10117 Berlin Tel.: 30-20 21 585 49 E-Mail: Stefan.Weidelich@zia-deutschlande.de Internet: www.zia-deutschland.de
Weiteres Material zum Download Dokument: 210319_PM_ZIA_Gewich~enschließungen.docx