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ZIA: Wohnungsneubau wird durch neue Kapitalanforderungen der BaFin gefährdet

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ZIA: Wohnungsneubau wird durch neue Kapitalanforderungen der BaFin gefährdet

Berlin, 13.01.2022 – Der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, zeigt sich besorgt über die gestrige Ankündigung der BaFin einen sektoralen Systemrisikopuffer in Höhe von zwei Prozent für Wohnimmobilienfinanzierungen einzuführen. Mit der gleichzeitigen Anhebung des antizyklischen Kapitalpuffers von 0 auf 0,75 Prozent werden sich Wohnimmobilienfinanzierungen sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich verteuern. Gleichzeitig ist eine Angebotsverknappung zu erwarten, da bestimmte Institute ihr Engagement im Wohnimmobilienfinanzierungsbereich zurückfahren werden. „Solche Maßnahmen wirken kontraproduktiv und entfernen uns einen großen Schritt vom selbsterklärten Ziel der Bundesregierung jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen“, sagt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. „Eine solche Kraftanstrengung ist nur mit einem gemeinsamen Handeln von Politik, Aufsichtsorganen und Immobilienwirtschaft zu meistern. Hierzu müssen wir alle an einem Strang ziehen.“

Die BaFin hatte mit ihrer Ankündigung auf Analysen des Ausschusses für Finanzstabilität (AFS) und des European Systemic Risk Boards (ESRB) reagiert. Ende des letzten Jahres waren Einschätzungen der Deutschen Bundesbank zu überhöhten Wohnimmobilienpreisen veröffentlicht worden. „Die Preisanstiege auf dem Wohnungsmarkt sind vielerorts vor allem die Folge von Wohnraummangel, Baulandknappheit, steigenden Bau- und Materialkosten sowie insbesondere seit Langem extrem niedriger Zinsen“, so Sabine Barthauer, Vorsitzende des ZIA-Ausschusses Finanzierung. „Letztere machen Immobilien aufgrund sinkender Renditen alternativer Kapitalanlagen attraktiv. Eine Ausweitung des Wohnungsangebots, wie von der Ampelkoalition angestrebt, kann dabei entspannend wirken.“

Der ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 28 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.
Kontakt:
André Hentz
ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Leipziger Platz 9
10117 Berlin
Tel.: 030 - 20 21 585 23
E-Mail:  andre.hentz@zia-deutschland.de 
Internet:  www.zia-deutschland.de
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