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ZIA-Präsidentin Iris Schöberl zum IW-Stimmungsindex: „Die Taten müssen mit den politischen Zusagen Schritt halten, damit der vorsichtige Optimismus nicht im Keim erstickt wird“

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ZIA-Präsidentin Iris Schöberl zum IW-Stimmungsindex: „Die Taten müssen mit den politischen Zusagen Schritt halten, damit der vorsichtige Optimismus nicht im Keim erstickt wird“

Berlin, 06.06.2024 – Die Immobilienwirtschaft blickt nach harten Monaten wieder optimistischer in die Zukunft. Dies ist das zentrale Ergebnis des ZIA-IW-Stimmungsindexes. „Es ist toll, dass die Branche einen regelrechten Motivationsschub erlebt. Gerade deshalb kommt es jetzt darauf an, dass die Politik wirklich einlöst, was längst versprochen ist“, kommentiert die neue ZIA-Präsidentin, Iris Schöberl, die Zahlen. „Die Förderprogramme hängen im Haushaltsausschuss fest, auf die versprochene Planungsbeschleunigung durch Ausweitung der Sonderregeln des § 246 Baugesetzbuchs auf den Mietwohnungsbau warten wir weiter, und wie der klimafreundliche Neubau gepusht wird, ist auch noch nicht geklärt“, beschreibt sie die Lage. Signale aus der Bundesregierung zu all diesen Themen hatten den ZIA zunächst sehr gefreut. „Die Taten müssen aber mit den politischen Zusagen Schritt halten, damit der vorsichtige Optimismus der Immobilienwirtschaft nicht im Keim erstickt wird.“

Die Sommerbefragung 2024 des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) belegt eine Stimmungsaufhellung bei Immobilienunternehmen: Im Vergleich zum Vorquartal steigt sowohl die Einschätzung der Geschäftslage (von 5,0 auf 15,6 Punkte) als auch die Erwartungshaltung (von -2,9 auf 11,5 Punkte). Das bedeutet jeweils ein deutliches Plus.

Wenn es darum geht, eine Wirtschaftswende einzuleiten und die Branche wieder durchstarten zu lassen, hat aus Sicht der Unternehmen Bürokratieabbau oberste Priorität. 58,8 Prozent der Befragten sehen hier den wichtigsten Punkt. „Diese penible, oft überzogene Bürokratie ist für die Immobilienbranche seit Jahrzehnten ein finsteres Thema. Es braucht hier eine regelrechte staatliche Entrümpelungsaktion. Auch hier gilt: Die Taten zählen“, sagt Schöberl. Der gestrige Vorstoß der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten zum Bürokratieabbau in der EU sei daher „goldrichtig“.

Das zweitwichtigste Thema: Verzicht auf neue, kostenerhöhende Vorgaben (53,5 Prozent); auch eine bessere Digitalisierung der Verwaltung ist Branchenvertretern wichtig (39,9 Prozent).

Zuletzt bahnte sich zwar mit der geplanten Änderung des Hochbaustatistikgesetzes ein Schub für den digitalen Bauantrag beziehungsweise die Digitalisierung der Bauaufsichtsbehörden an. Doch dieser unterstützenswerte Gesetzentwurf geht nun in den Vermittlungsausschuss. „Es ist zu hoffen, dass die längst überfällige flächendeckende Ausstattung der Bauämter mit XBau-fähigen Antragsportalen nicht noch weiter verzögert wird“, betont Schöberl. Der Standard XBau garantiert den reibungslosen digitalen Datenaustausch zwischen Behörden. Die ZIA-Präsidentin hält Datenaustausch generell für eminent wichtig. Aus ihrer Sicht kommt es auch darauf an, dass Ländergesetze Kommunen das Recht eröffnen, Daten zum Gebäudebestand oder zum Beispiel zu vorhandenen Wärmenetzen zu erheben.

Auffällig in einzelnen Gebäudeklassen:

◼ Der Bürosektor erholt sich weiter und verzeichnet erneut ein Plus – bei der Geschäftslage wie bei den Erwartungen. Die Lage erreicht einen Wert von 17,0 Punkten (+8,3 im Vergleich zum Vorquartal), die Erwartungen liegen bei 13,6 Punkten (+19,4).

◼ Bei den Handelsimmobilien gibt es weiter ein uneinheitliches Bild mit wechselnder Stimmung. Auffällig: Die Geschäftslage wird mit 52,2 Punkten (+34,8) wieder als sehr gut eingeschätzt.

◼ Für den Bereich Wohnen fällt erstmals seit 2022 die Erwartungshaltung nicht mehr negativ aus. Bei der Einschätzung der ökonomischen Lage liegt der Wert bei 33,3 (+18,1), bei den Erwartungen ist der Wert 0 (+7,6).

◼ Bei Projektentwicklern trübt sich die Geschäftslage nach den deutlichen Verbesserungen im letzten Quartal geringfügig ein. Gemessen hat das IW einen Wert von -28,6, was einen Rückgang von -1,3 im Vergleich zum Vorquartal bedeutet. Die Erwartungshaltung hellt sich jedoch mit einem Plus von 43,5 weiter deutlich auf 17,9.

Hintergrund: Der Immobilienstimmungsindex wird vom Institut der deutschen Wirtschaft IW seit 2020 in Kooperation mit dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) erstellt. Ziel ist es, zeitnahe Informationen über die Lage sowie die Erwartungen von Immobilieninvestoren und Projektentwicklern zu gewinnen und so die Transparenz auf dem Markt weiter zu verbessern. Die Befragung findet jedes Quartal statt.

Details zum Stimmungsindex finden Sie hier: ZIA/IW-Stimmungsindex

Der ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 33 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene mit Präsenz in Brüssel, Wien und Zürich – sowie im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsidentin des Verbandes ist Iris Schöberl.
Kontakt:
ZIA-Pressestelle
Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Leipziger Platz 9
10117 Berlin
Tel.: +4930202158523
E-Mail:  presse@zia-deutschland.de
Internet:  www.zia-deutschland.de
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