Pflegevorsorge, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht
Hannover (ots)
Fachveranstaltung "Sorglos alt werden" macht Halt in Osnabrück - ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Ulla Groskurt spricht über "Perspektiven der Pflege in Deutschland"
Die Veranstaltungsreihe "Sorglos alt werden" klärt bundesweit kostenfrei zu den Themen Pflegevorsorge, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht auf. Dass besonders die Pflegevorsorge ein gesellschaftlich relevantes Thema ist, zeigt Fachreferent Oliver Bruns, Spezialist für Krankenversicherung bei Swiss Life Select, anhand der wirtschaftlichen und sozialen Faktenlage hierzulande auf. Die Veranstaltung am 08.10.2013 wird die ehemalige Osnabrücker SPD-Landtagsabgeordnete Ulla Groskurt als Gastreferentin begleiten und "Perspektiven der Pflege in Deutschland" beleuchten.
12 Jahre ist Ulla Groskurt ständiges Mitglied im Niedersächsischen Landtag gewesen und hat die Sozial- und Frauenpolitik in den Mittelpunkt ihrer politischen Arbeit gesetzt.
"Nach wie vor haben wir beim Thema Pflege in unserer Gesellschaft große Herausforderungen zu meistern. Dabei geht es um eine Verbesserung der Situation in den verschiedensten Ebenen, für die Pflegebedürftigen in erster Linie, aber auch für Personal und Pflegeeinrichtungen", so Groskurt, und fährt fort: "Meine Empfehlung an Verbraucher lautet deshalb, sich mit diesem wichtigen Vorsorgethema einmal selbst zu befassen, denn Vorsorge schafft Sicherheit."
"Sorglos alt werden" in Osnabrück mit ehemaliger
Landtagsabgeordneten Ulla Groskurt
Termin: Dienstag, den 8. Oktober 2013
Zeit: 19:00 Uhr
Ort: Evangelische Familien-Bildungsstätte e.V.,
Anna-Gastvogel-Straße 1, OsnabrückAuch Fachreferent Oliver Bruns sieht die Auseinandersetzung mit dem Thema als wichtige Voraussetzung für Verbraucher, um im Pflegefall angemessene Versorgung zu erhalten.
"Wir stellen immer wieder fest, wie wenig Verbraucher über die Pflegesituation in Deutschland informiert sind. Die qualifizierte Aufklärung ist deshalb ein ganz wichtiger Aspekt, den Verbraucher nutzen sollten, um im Anschluss daran selbst diejenigen Vorkehrungen treffen zu können, die für sie jeweils sinnvoll sind", so Bruns, und erläutert weiter "Wer hier nicht rechtzeitig privat vorsorgt, riskiert im Pflegefall auch erhebliche finanzielle Belastungen seiner Angehörigen." Neben Groskurt und Bruns wird Rechtsanwalt und Notar Helmut Bruns, Namensvetter von KV-Spezialist Oliver Bruns, die Veranstaltung mit seinem Fachbeitrag zu den Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht ergänzen.
Pflege in Deutschland: Zahlen und Fakten
Die gesetzliche Pflegeversicherung ist nach strengen Vorschriften und Leistungskatalogen je Pflegestufe geregelt und als reine Basisabsicherung konzipiert. Staatliche Zuschüsse, zum Beispiel in Form des "Pflege-Bahr", sind zwar Anreiz für eine Auseinandersetzung mit dem Thema - eine Vorsorgelücke schließen sie im Pflegefall aber nicht. Ein Blick auf die Kostenseite zeigt: Schon die Durchführung alltäglicher Handgriffe durch Pflegepersonal schlägt mit Kosten zu Buche, die sich am Monatsende zu teilweise hohen Beträgen summieren. Oliver Bruns verdeutlicht die Tragweite anhand eines konkreten Beispiels:
"Nehmen wir einmal Pflegestufe III als Kategorie mit dem höchsten Pflegebedarf: Die Ganzwaschung, eine Leistung, auf die jeder von uns schwerlich verzichten wollen würde, ist im Punktekatalog der Pflegedienste mit 410 Punkten aufgeführt, das sind umgerechnet 18,27 Euro", erklärt Bruns. "Bei täglicher Durchführung dieser Leistung müssen wir diesen Betrag mal 30 rechnen, um auf die monatliche Summe zu kommen. Das sind insgesamt 548,10 Euro. Diese Kosten fallen allein an für Mund-, Haut-, Haar- und Nagelpflege, Rasieren sowie An- und Auskleiden." Das Beispiel zeigt: Das Thema Pflegebedürftigkeit ist nicht angenehm. Die Statistik zeigt: Pflegebedürftigkeit tritt laut aktueller Studien bei rund 50 Prozent der Bundesbürger auf. Fazit: Eine Vorsorgelösung, die die individuelle Finanz- und Lebenssituation des Mandanten berücksichtigt, ist eine sinnvolle und verantwortungsbewusste Maßnahme.
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