Waisenhäuser künftig nicht mehr im Programm
Qualitätsanforderungen an Freiwilligenarbeit
München (ots)
Das Thema "Freiwilligenarbeit im Ausland" wird aktuell in den Medien diskutiert. Bezugnehmend auf die Berichterstattungen über "Waisenhaustourismus" in Kambodscha, weisen wir darauf hinweisen, dass uns diese Zusammenhänge dort bekannt waren und wir aus diesem Grund keine Programme in dieser Region anbieten.
Mit dem Angebot der Programme übernimmt Praktikawelten auch die Verantwortung für einen bewussten Umgang zwischen Teilnehmer und Kinder. Für alle Teilnehmer im Bereich Sozialarbeit mit Kindern ist der Nachweis eines einwandfreien polizeilichen Führungszeugnisses verpflichtend. Die Teilnehmer sollen keine Bezugsperson für die Kinder darstellen. Das ist die zentrale Aufgabe der lokalen Mitarbeiter in den Projekten. In einem Waisenhaus besteht die Befürchtung, dass sich die Kinder aufgrund fehlender Zuneigung von Familienmitgliedern oder sonstigen Bezugspersonen in der kurzen Zeit an die Teilnehmer binden und diese nach nur einer kurzen Verweildauer im Projekt einen emotionalen Schaden anrichten könnten. Um die Privatsphäre der Kinder zu respektieren, werden daher künftig keine Praktikawelten-Teilnehmer mehr in Waisenhäusern vermittelt.
Die Freiwilligenprogramme sind kein Ersatz für Sozialarbeit oder Entwicklungshilfe
Es ist dem Münchner Unternehmen mit ihrem Dienstleistungsangebot ein Anliegen, durch den unmittelbaren Kontakt zwischen dem Teilnehmer und gesellschaftlich benachteiligten Menschen, einen bewussten Lern- und Denkprozess anzustoßen, einen respektvollen Umgang mit sozial Benachteiligten. Die Teilnehmer leisten daher eine "ergänzende" Arbeit, die nicht essentiell oder gar mit langfristiger Entwicklungshilfe vergleichbar ist, aber die jeweilige Einrichtung bereichern kann.
Das Angebot von Praktikawelten richtet sich an junge Menschen, die in Form eines Auslandsaufenthaltes die Lebens- und Arbeitsbedingungen in fremden Kulturen kennenlernen möchten. Wie bei einem Praktikum in Deutschland auch, besteht die Chance, Berufserfahrungen zu sammeln, kulturelle Unterschiede kennenzulernen, an neuen und ungewohnten Lebensgewohnheiten persönlich zu reifen. Ob sich dieses Orientierungspraktikum zielführend in einem Lebenslauf erweist, liegt in der Entscheidung des späteren Arbeitgebers. Geschäftsführer Hartmut Hezel: "Wir werden daher künftig in unserer Selbstdarstellung auf 'die positive Auswirkung auf den Lebenslauf' verzichten, um den Sinn des Freiwilligenprogramms nicht bewusst zu verfälschen."
Praktikawelten unterscheidet zwischen Freiwilligenarbeit und Fachpraktikum: Ein Fachpraktikant bekommt von uns ein individuell auf seine bisherige Ausbildung zugeschnittenes Praktikum im Ausland vermittelt. Dieses kann eine positive Auswirkung auf das interkulturelle Verständnis des jeweiligen Teilnehmers haben und wirkt sich somit auf das spätere Berufsleben aus.
Qualitätskriterien erhöht
Praktikawelten ist sicher, dass alle Qualitätsanforderungen an die Projekte überwiegend erfüllt werden. Dennoch werden diese ständig überprüft, verfeinert und ggf. natürlich umgehende Maßnahmen eingeleitet. Darüber hinaus haben wir hohe Qualitätsanforderungen an unsere Kooperationspartner, die wir vor Ort regelmäßig überprüfen. Durch das bestehende Qualitätsmanagement hat Praktikawelten zwar Einfluss und Steuerungsmöglichkeiten auf die Qualität sowie Auswahl der Programme, dennoch kann z.B. in die Pädagogik der Lehrinstitutionen vor Ort nur schwer eingegriffen werden, da sie lokalen Gegebenheiten unterliegen.
Praktikawelten bietet rund um den Auslandsaufenthalt umfangreiche Serviceleistungen aus einer Hand. Diese beginnen mit der Beratung der passenden Destination, Einführungsinformationen, Reisevorbereitung durch einen festen und erfahrenen Program Manager vorab, Betreuung und Organisation von u.a. Unterkunft, Projekt sowie Support durch erfahrene Koordinatoren vor Ort und unsere Qualitätsmanagerin in der Münchner Zentrale. Nach der Rückkehr ins Heimatland bleibt Praktikawelten durch die mögliche Aufnahme in den Returnee Club mit den Teilnehmern verbunden.
Es besteht damit die Chance, dass junge Menschen für ihren späteren Beruf sich flexibel und offen in einem immer stärker werdenden multikulturellen Umfeld bewegen können.
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