Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation GmbH
83 Millionen Flüge von Berlin nach London - Das CO2-Einsparpotential von hybridem Arbeiten
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag: Sind Sie gerne im Homeoffice? Der Umwelt tut man damit auf jeden Fall etwas Gutes, wie nun eine neue Studie des Carbon Trusts im Auftrag des Vodafone Instituts festgestellt hat. Demnach haben Arbeitnehmer*innen hierzulande in einem Jahr Corona rund 72 Prozent CO2 eingespart. Die Studie hat das Einsparpotential von CO2-Emissionen in sechs europäischen Ländern vor und während der Pandemie analysiert. Was genau dabei rausgekommen ist und wie viel CO2 man durch flexible Arbeitsmodelle einsparen könnte, weiß Oliver Heinze.
Sprecher: Im ersten Jahr der Corona Pandemie haben in Deutschland im Schnitt 18,4 Millionen Menschen 3,5 Tage pro Woche im Homeoffice gearbeitet und damit über 70 Prozent CO2 mehr eingespart als im Jahr vor Corona - so die Berechnungen der Studie, die vor allem zwei Faktoren berücksichtigt.
O-Ton 1 (Inger Paus, 15 Sek.): "Zum einen, wie viel CO2-Emissionen durch das Homeoffice vermieden wurden, zum Beispiel weil Menschen nicht ins Büro pendeln mussten und haben dem haben die Emissionen gegenübergestellt, die im Homeoffice entstehen, zum Beispiel durchs Heizen. Die Energiebilanz, und damit auch die Klimabilanz, ist allerdings positiv."
Sprecher: So Inger Paus, Geschäftsführerin des Vodafone Instituts. Allein 1,3 Tonnen CO2 pro Kopf haben wir vermieden, weil viele Büros nicht besetzt waren. Dazu kommen noch 800 Kilogramm CO2-Einsparungen, weil wir nicht jeden Tag zur Arbeit fahren mussten. Trotzdem kann man nicht pauschal sagen, dass das Homeoffice klimafreundlicher ist als die Arbeit im Büro.
O-Ton 2 (Inger Paus, 24 Sek.): "Denn man muss saisonale und regionale Bedingungen berücksichtigen aber auch individuelle Verhaltensmuster. In Deutschland zum Beispiel steigen durch den hohen Heizbedarf im Winter und den Fossilen Energiemix die häuslichen Emissionen so stark an, dass Büroarbeit in der kalten Jahreszeit effizienter sein könnte. In Spanien dagegen sind Klimaanlagen in den Haushalten sehr verbreitet. Das steigert den CO2-Austoß im Sommer, was wiederum das Arbeiten im Büro potenziell klimafreundlicher machen könnte."
Sprecher: Die Lösung sind flexible Arbeitsmodelle. So könnte man in Deutschland 12,2 Megatonnen CO2 pro Jahr sparen.
O-Ton 3 (Inger Paus, 15 Sek.): "Das entspricht etwa 83 Millionen Flügen von Berlin nach London. Die Modellrechnung geht davon aus, dass in Deutschland rund 17,5 Millionen Jobs auch zukünftig eine flexible Arbeitsplatzgestaltung erlauben und im Schnitt an 2,7 Tagen in der Woche im Homeoffice gearbeitet wird.
Sprecher: Die Studie zeigt, mit flexiblen Arbeitsmodellen kann man langfristig Klimaerfolge erzielen - man sollte aber einiges beachten. Für Unternehmen macht es zum Beispiel wenig Sinn, Büros mit vollem Energiebedarf zu betreiben, wenn sie nur zur Hälfte besetzt sind.
O-Ton 4 (Inger Paus, 20 Sek.): "Kommunen hingegen müssen im Öffentlichen Nahverkehr flexibel auf sich ändernde Nachfrage reagieren, sonst kommt es eventuell noch zum Anstieg von CO2-Emissionen. Und jeder Einzelne von uns sollte sich künftig fragen, wann es klimatechnisch eigentlich sinnvoll ist, ins Büro zu fahren und wann nicht. Politik, Wirtschaft und Bürger sind alle gleichermaßen in der Pflicht, wenn es darum geht, Klima und Umwelt zu schützen."
Abmoderationsvorschlag: Über 70 Prozent an CO2 haben wir in einem Jahr Corona durch das Homeoffice eingespart, so eine aktuelle Studie. Durch intelligente, hybride Arbeitsmodelle könnten wir aber künftig sogar so viel CO2 sparen, wie 83 Millionen Flüge von Berlin nach London produzieren würden. Mehr Infos zur Studie finden Sie im Internet unter vodafone-institut.de.
Pressekontakt:
Ina Krings
Senior Expert Strategie und Programme
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Vodafone Institute for Society and Communications
Behrenstraße 18, 10117 Berlin
Email: ina.krings@vodafone.com
Mobil: 0172 612 45 00
www.vodafone-institut.de
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