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BGH-Urteil: Anwälte dürfen kostenlose Erstberatung anbieten

Berlin (ots)

Wer sein Recht durchsetzen möchte, benötigt mitunter juristische Beratung. Doch viele Verbraucher scheuen die Kosten eines Anwalts. Einige Kanzleien bieten deshalb schon seit längerem eine kostenlose Erstberatung an, um die Erfolgsaussicht einzuschätzen. Diese Praxis wurde nun durch ein aktuelles BGH-Urteil bestätigt (Az. AnwZ 42/16). Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigt, wie Verbraucher bei rechtlichen Fragen schnell kostenlos Hilfe finden können.

Rund 165.000 Rechtsanwälte arbeiten laut Bundesanwaltskammer in Deutschland. Viele Anwälte verlangen bereits für die juristische Erstberatung eine Vergütung, die bei Privatpersonen maximal 190 Euro betragen darf. Doch insbesondere Kanzleien, die sich auf Massenfälle spezialisiert haben, bieten seit langem eine kostenlose Erstberatung an. Diese Praxis hat der Bundesgerichtshof nun bestätigt. "Das aktuelle Urteil ist eine gute Nachricht für alle Verbraucher", sagt Dr. Britta Beate Schön, Rechtsexpertin bei Finanztip. "Denn Verbraucher können durch das kostenlose Erstgespräch ihre Erfolgschancen besser abschätzen und sich vom Anwalt überzeugen, bevor sie das Mandat erteilen."

Spezialisierte Anwälte beraten kostenlos

Eine kostenlose Erstberatung bieten vor allem Kanzleien an, die einen bestimmten Themenfokus haben. Finanztip empfiehlt beispielsweise einige Anwälte, die Mandanten bei fehlerhaften Widerrufsbelehrungen in Baufinanzierungen oder beim Widerspruch von Lebens- und Rentenversicherungen vertreten. "Neben der juristischen Erfahrung bewerten wir es als positiv, wenn die Kanzlei Verträge kostenlos überprüft", erklärt Schön. Weitere spezialisierte Kanzleien, die für das Erstgespräch kein Honorar verlangen, gibt es beispielsweise rund um den Diesel-Abgasskandal, zum Thema Filesharing und bei Fluggastrechten.

Kostenlos Fragen stellen auf Portalen

Aber auch in der Breite der Themen können Verbraucher einen kostenlosen Rat bekommen: Wer eine rechtliche Frage hat, kann sich an ein Anwaltsvermittlungsportal wenden. Darüber bieten einige Anwälte als zusätzlichen Service eine unentgeltliche Rechtsberatung an. Beispiele hierfür sind rechtsanwalt.net und unentgeltliche-rechtsauskunft.de. Bei rechtsanwalt.de kann die Frage online gestellt werden, die Auskunft erfolgt dann telefonisch. Über unentgeltliche-rechtsauskunft.de können Verbraucher ein 15-minütiges Gespräch bei einem Rechtsanwalt buchen, welches jedoch dann in den Räumen der jeweiligen Kanzlei stattfindet. "Für die Anwälte ist das natürlich eine Art Werbung, aber Verbraucher, die eine klar umrissene Rechtsfrage haben, können so kostenlos einen rechtlichen Rat bekommen", sagt Schön.

Weitere Informationen

http://www.finanztip.de/anwaltskosten/ 
http://www.finanztip.de/widerspruchsrecht-lebensversicherungen/ 
http://ots.de/1Vzhm

Über Finanztip

Finanztip ist mit durchschnittlich mehr als 3 Millionen Besuchen im Monat Deutschlands größter gemeinnütziger Verbraucher-Ratgeber rund um ihr Geld. Wir wollen Menschen befähigen, ihre täglichen Finanzentscheidungen richtig zu treffen, Fehler zu vermeiden und Geld zu sparen. Hierfür recherchieren und analysieren die Finanztip-Experten ausschließlich im Interesse des Verbrauchers und bieten praktische Handlungsempfehlungen. Kern unseres kostenlosen Angebots ist der wöchentliche Finanztip-Newsletter mit mehr als 250.000 Abonnenten. Darin beleuchten Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen und das Finanztip-Team alle Themen, die für Verbraucher aktuell wichtig sind: von Geldanlage, Versicherung und Kredit über Energie, Medien und Mobilität bis hin zu Reise, Recht und Steuern. Darüber hinaus können sich Verbraucher in der großen Finanztip-Community mit den Experten und anderen Verbrauchern austauschen.

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Pressekontakt:

Marcus Drost
Finanztip Verbraucherinformation gemeinnützige GmbH
Hasenheide 54
10967 Berlin
Telefon: 030 / 220 56 09 - 80
http://www.finanztip.de/presse/

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