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IFR - International Federation of Robotics

Service-Roboter-Absatz steigt weltweit um 48 Prozent - Personalmangel treibt die Nachfrage

Frankfurt (ots)

Die Zahl der Service-Roboter für den professionellen Einsatz ist weltweit um 48 % auf insgesamt 158.000 verkaufte Einheiten gestiegen. Personalmangel veranlasst viele Unternehmen dazu, mit Service-Robotern zu automatisieren.

"Die Service-Roboter-Branche entwickelt sich rasant", sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics (IFR). "Der Mangel an Fachkräften und die Schwierigkeit, Servicestellen mit Personal zu besetzen, steigern die Nachfrage. Die IFR hat weltweit fast 1.000 Anbieter von Servicerobotern identifiziert, die automatisierte Dienstleistungen anbieten."

Top-5 Anwendungen für professionelle Service-Roboter nach Verkaufszahlen

Auf mobile Roboterlösungen in Transport und Logistik entfällt der größte Marktanteil: Mehr als jeder zweite professionelle Service-Roboter wird für den Transport von Waren oder Gütern eingesetzt. Mit gut 86.000 verkauften Einheiten stieg der Absatz im Jahr 2022 in diesem Segment um 44 %. Besonders dynamisch entwickelten sich der Absatz von Robotern, die in offenen Innenräumen mit Publikumsverkehr arbeiten: Die Zahl stieg um 78 % auf knapp 37.300 verkaufte Einheiten. Viele dieser Roboter werden für die Lieferung von Speisen und Getränken in Restaurants eingesetzt.

Roboter im Hotel- und Gastgewerbe erfreuen sich einer stark steigenden Nachfrage: Im Jahr 2022 werden mehr als 24.500 Einheiten (+125%) verkauft. Roboter als mobile Stationen für Informationen und Telepräsenz machen den Großteil dieser Sparte aus.

Die Verkäufe von Medizinrobotern gingen um 4 % auf etwa 9.300 Stück zurück. Fast 4.900 Operationsroboter (+ 5 %) wurden verkauft, der Absatz von Robotern für die Rehabilitation und nichtinvasive Therapie fiel aber um 16 % auf 3.200 Stück.

Der Absatz von Robotern in der Landwirtschaft stieg mit fast 8.000 ausgelieferten Einheiten um 18 %. Mehr als 5.800 Roboter (+ 9 %) wurden für landwirtschaftliche Aufgaben wie Melken und Stallreinigung verkauft. Der Mangel an Arbeitskräften in landwirtschaftlichen Regionen und der Trend zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft machen Service-Roboter zu einem wichtigen Akteur auf diesem Markt.

Die Zahl der professionellen Reinigungsroboter stieg um 8 % und erreichte fast 6.900 verkaufte Einheiten. Bodenreinigung ist hier mit einem Plus von 10 % und 4.900 verkauften Einheiten die am stärksten nachgefragte Anwendung. Dies entspricht mehr als 70 % der Auslieferungen in dieser Anwendungsgruppe.

Service-Roboter für den privaten und häuslichen Einsatz

Service-Roboter für den privaten und häuslichen Einsatz werden in sehr großen Stückzahlen für einen großen Verbrauchermarkt produziert. Damit unterscheidet sich dieses Segment sehr deutlich von Service-Robotern für den professionellen Einsatz. Zum Vergleich: 5,1 Millionen verkaufte Einheiten im Konsumentensegment stehen 2022 insgesamt 158.000 verkauften Einheiten im professionellen Einsatz gegenüber.

Die stärkste Nachfrage privater Konsumenten gibt es derzeit für Haushaltsroboter: Knapp 4,9 Millionen Roboter wurden 2022 verkauft. Mit rund 2,8 Millionen verkauften Einheiten ist die Bodenreinigung wichtigstes Einsatzgebiet. Insbesondere Staubsaugerroboter sind in Privathaushalten schon seit vielen Jahren etabliert. Abgesehen von konjunkturellen Schwankungen prognostiziert die IFR-Statistikabteilung für die nächsten Jahre ein Wachstumspotenzial im niedrigen zweistelligen Bereich.

Ebenso wie Staubsaugerroboter sind auch Gartenroboter aus dem Alltag der Menschen nicht mehr wegzudenken: Der Absatz von Rasenmährobotern erreichte im Jahr 2022 1,1 Millionen Einheiten.

Roboter für soziale Interaktion und Bildung sind mit 157.000 verkauften Einheiten im Jahr 2022 die zweitgrößte Gruppe bei den Verbraucheranwendungen: Knapp 104.000 Bildungsroboter wurden verkauft - bei Robotern für soziale Interaktion und Begleitung stieg die Zahl der Auslieferungen auf etwa 53.000 Einheiten.

Hinweis: Beim World Robotics Service Robots Report handelt es sich um Stichprobendaten. Die Daten sind NICHT auf die gesamte Branche hochgerechnet. Die Zusammensetzung der Stichprobe variiert jedes Jahr. Von der Zusammenstellung oder dem Vergleich von Daten aus verschiedenen World Robotics Reports wird dringend abgeraten. Alle Zahlen aus dem Jahresbericht World Robotics Service Robots 2023 basieren auf einer Stichprobe von 239 Unternehmen.

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Über die IFR

Die International Federation of Robotics ist das Sprachrohr der weltweiten Robotik-Industrie. IFR vertritt nationale Roboterverbände, Forschungseinrichtungen sowie Roboterhersteller aus mehr als zwanzig Ländern. IFR wurde 1987 als nicht gewinnorientierte Organisation gegründet. Mehr auf: www.ifr.org

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Das IFR Statistical Department stellt Branchendaten für folgende statistische Jahrbücher bereit:

World Robotics - Industrieroboter: Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite Statistiken über Industrieroboter in einheitlichen Tabellen und ermöglicht aussagefähige Ländervergleiche. Er enthält statistische Daten aus über 40 Ländern, aufgeschlüsselt nach Anwendungsbereichen, Industriesektoren, Roboterarten und anderen technischen und wirtschaftlichen Aspekten. Für ausgewählte Länder sind Produktions-, Export- und Importdaten aufgeführt. Mit der Roboterdichte, d.h. der Anzahl von Robotern je 10.000 Beschäftigten, wird zudem ein Maß für den Automationsgrad angeboten.

World Robotics - Serviceroboter: Dieser einzigartige Bericht beschreibt marktfähige Produkte, Aufgaben, Herausforderungen und neue Entwicklungen zur Anwendung von Servicerobotern. Der Bericht enthält die Ergebnisse der jährlichen IFR-Serviceroboter-Erhebung zum weltweiten Absatz von professionell und privat genutzten Servicerobotern sowie eine Branchenstrukturanalyse mit einer vollständigen Liste aller dem IFR bekannten Serviceroboterhersteller. Die Studie wird gemeinsam mit den Robotik-Experten des Fraunhofer IPA, Stuttgart, erstellt.

Pressekontakt:

International Federation of Robotics
PRESS OFFICER
Carsten Heer
econNEWSnetwork
Telefon +49 (0) 40 822 44 284
E-Mail: press@ifr.org

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