Neuer wissenschaftlicher Vorstand für die NAKO Gesundheitsstudie gewählt
Heidelberg (ots)
Die Mitgliederversammlung von Deutschlands größter Gesundheitsstudie (NAKO) hat am 28.04.2017 einen neuen wissenschaftlichen Vorstand in Fulda gewählt. Professor Dr. Klaus Berger, Leiter des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin am Universitätsklinikum Münster, übernimmt die Aufgabe des Vorstandsvorsitzenden.
In diesem Amt flankieren ihn Professor Dr. Markus Löffler (Leiter des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie an der Universität Leipzig), Professor Dr. Annette Peters (Direktorin des Instituts für Epidemiologie II am Helmholtz Zentrum in München) sowie Professor Dr. Wolfgang Ahrens (stellvertretender Direktor des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS GmbH, Bremen und Leiter der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung). Erneut im Amt bestätigt wurden Prof. Peters und Prof. Ahrens. Der neue Vorstand des Vereins besteht aus den vier wissenschaftlichen Vorständen und dem administrativen Vorstand, Rechtsanwalt Henrik Becker.
"Mit Professor Dr. Karl-Heinz Jöckel, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Essen, und Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Community Medicine an der Universitätsmedizin Greifswald, scheiden zwei hoch engagierte Kollegen und überzeugte Verfechter der NAKO Gesundheitsstudie aus dem Amt", so Prof. Berger "Ihre Verdienste im Aufbau und der Etablierung der Studie sind sehr groß". Dank ihres und des Engagements des gesamten vorherigen Vorstands sowie der starken Motivation der Studienzentren laufe die Studie sehr gut und ihre Resonanz in der Öffentlichkeit sei sehr positiv. Für den erfahrenen Epidemiologen aus Münster "beginnt jetzt mit den großen Teilnehmerzahlen eine Phase, in der die Chancen dieser beispielhaften Gesundheitsforschung genutzt und die Ausbildung junger Epidemiologen mit der Studie verknüpft werden können."
Zu seiner Arbeit im Rahmen der NAKO erklärt Prof. Jöckel: "Das Projekt nähert sich dem Ende der ersten Studienphase mit der vorgesehenen Erstuntersuchung von 200.000 Teilnehmern. Rückblickend betrachtet haben wir durch diese Studie in vielen Bereichen Neuland betreten und schwierige Aufgaben gemeistert, deswegen freue ich mich ganz besonders, dass ich meinen Beitrag hierzu leisten konnte."
Der neue Vorstand stellt sich am 12. Mai in Hannover im Rahmen des "Ersten interdisziplinären NAKO Treffens" der Öffentlichkeit vor.
Hintergrund NAKO Gesundheitsstudie:
Seit 2014 werden in der NAKO Gesundheitsstudie zufällig aus den Melderegistern gezogene Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das multizentrische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Bis Anfang März 2017 haben schon über 100.000 Personen an der NAKO Studie teilgenommen.
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