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IKK Südwest

Onkologie-Projekt PIKKO wird weiter finanziert

Onkologie-Projekt PIKKO wird weitergeführt

Finanzierung bis zur möglichen Regelversorgung sichergestellt

Die Projektpartner rund um die IKK Südwest haben sich dazu entschlossen, auch nach Ende der offiziellen finanziellen Förderung durch den Innovationsfonds die besondere Hilfestellung für Krebskranke im Saarland - PIKKO, Patienteninformation, -kommunikation und Kompetenzförderung in der Onkologie - mit eigenen finanziellen Mitteln weiterzuführen. Ziel ist, PIKKO nach einer positiven Evaluation und Begutachtung durch den Innovationsfonds Anfang 2021 in die Regelversorgung zu überführen. IKK Südwest, Techniker Krankenkasse, KNAPPSCHAFT, die AOK Rheinland-Pfalz-Saarland sowie das saarländische Gesundheitsministerium übernehmen bis dahin die im Rahmen des Projekts anfallenden Kosten. Die Saarländische Krebsgesellschaft, 12 saarländische Kliniken sowie viele Ärztinnen und Ärzte bleiben dabei wichtige Partner in der praktischen Umsetzung - auch während der Corona-Krise. Darüber hinaus begleitet auch die Deutsche Krebsgesellschaft das Projekt weiterhin mit fachlicher Expertise.

Seit 2017 wird das Projekt PIKKO vom Innovationsfonds gefördert. Am 31. März 2020 konnten sich die letzten Patient*innen einschreiben; damit ist das Projekt vorerst abgeschlossen. Die bis dahin eingeschriebenen Patient*innen kommen jedoch noch in den Genuss aller PIKKO-Leistungen (u.a. der Beratung durch die Onkolotsen), und zwar bis zum 30. September d.J. Danach laufen die wissenschaftlichen Auswertungen, die zeigen werden, ob das Projekt so erfolgreich war, dass es zur Kassenleistung wird. Auch in der Coronakrise läuft die intensive Beratung durch die Onkolots*innen - das Herzstück von PIKKO - weiter; zwar nicht persönlich, aber per Telefon und E-Mail.

IKK Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth erklärt, warum sich die Konsortialpartner zur überbrückenden Finanzierung entschlossen haben:

"PIKKO ist ein sehr wertvoller und gemeinsamer Erfolg. Das zeichnet sich bereits als Zwischenstand vor den offiziellen Zahlen unseres Evaluationspartners, der Universität Jena, ab. Wir haben uns daher in Absprache mit den anderen Kassen, dem Ministerium, der saarländischen Krebsgesellschaft und der kassenärztlichen Vereinigung darauf verständigt, PIKKO bis zur offiziellen Überführung in die Regelversorgung, auf die wir alle setzen, weiter zu finanzieren. PIKKO ist ein wirksames Instrument, um die Patient*innen in einer ganz besonders herausfordernden Lebensphase in ihren Selbstmanagementfähigkeiten zu stärken und damit auch ein Stück Selbstbestimmung zurückzugeben."

"Durch das innovative und wegweisende PIKKO-Projekt werden im Saarland neue Wege der Begleitung von Krebspatientinnen und Patienten erprobt. Das PIKKO-Projekt tut zweifach Gutes: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten heute schon neuartige Unterstützungsangebote während ihrer Tumorerkrankung. In der Zukunft profitieren Krebspatientinnen und -patienten in ganz Deutschland von den im Saarland gesammelten Ergebnissen", so Gesundheitsministerin Monika Bachmann.

Dr. med. Steffen Wagner, Frauenarzt und gynäkologischer Onkologe: "Ich habe von meinen Patientinnen und Patienten durchweg positive Rückmeldung zum PIKKO-Programm erhalten. Eine ganz wichtige Rolle dabei spielt die seelische Stabilisierung der Betroffenen und ihrer Familien durch die psychoonkologische Beratung bei der Saarländischen Krebsgesellschaft. Sehr positiv bewertet wurde zudem die aktive Unterstützung bei der Orientierung hinsichtlich finanzieller Belange und beim Ausfüllen verschiedener Anträge zur Schwerbehinderung und Reha-Maßnahmen. Als Arzt möchte auf die PIKKO-Leistungen nicht mehr verzichten, da ich nun mehr Zeit habe, mich um die medizinischen Belange der Betroffenen zu kümmern. Ich vertraue auf das PIKKO-Netzwerk."

Sabine Rubai, Geschäftsführerin der Saarländischen Krebsgesellschaft: "Krebs ist eine Diagnose, die über die ganze Familie und ihr Umfeld hereinbricht. Die Saarländische Krebsgesellschaft hat es sich schon seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, Betroffenen und ihren Angehörigen zur Seite zu stehen und sie zu begleiten - sei es durch psychologische Beratung, Hilfe bei sozialrechtlichen, finanziellen oder ganz praktischen Fragen des Alltags. Durch das Projekt PIKKO konnten wir unser bislang rein spendenfinanziertes Angebot stark ausbauen und sind nun in der Lage, den Bedarf im ganzen Saarland an insgesamt fünf Standorten wesentlich besser zu decken. Das Netzwerk, das wir zusammen mit den Onkolotsen bilden, fängt auf und stärkt die Betroffenen. Dies sollte unbedingt weitergeführt werden."

San.-Rat Dr. Gunter Hauptmann, Vorsitzender des Vorstandes der KVS, zeigt sich sehr erfreut, "dass das Projekt auch nach Ende der Förderung durch den Innovationsfonds weitergeführt wird. Für die bisherige und weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit bedanken wir uns bei allen Projektbeteiligten. PIKKO hilft die Versorgungssituation von Patienten mit einer Krebserkrankung zu verbessern. Durch die besondere Betreuung der Onko-Lotsen werden die Patienten durch diese schwere Zeit begleitet. Dies unterstützen wir als Kassenärztliche Vereinigung gerne weiterhin."

"Mit dem Innovationsfonds-Projekt haben wir es gemeinsam geschafft, die Versorgung krebskranker Patienten im Saarland zu verbessern. Davon sind wir überzeugt. Wir als TK freuen uns daher, dass PIKKO nun auch über den Förderzeitraum hinaus fortgeführt wird. Das zeigt, wir haben an der richtigen Stelle angesetzt", sagt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland.

Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - Die Gesundheitskasse: "Mit Hilfe von PIKKO bekommen Patientinnen und Patienten passgenaue Hilfen an die Hand. Beratung und Unterstützung kommt da an, wo sie benötigt wird. Damit werden die Menschen in der krankheitsbedingt schwierigen Lebenssituation psychisch entlastet und in der Versorgung gestärkt."

Hintergrund

PIKKO ist ein Gemeinschaftsprojekt von Deutscher und Saarländischer Krebsgesell-schaft, dem Universitätsklinikum Jena, den Krankenkassen IKK Südwest, KNAPP-SCHAFT, der Techniker Krankenkasse und der AOK Rheinland-Pfalz-Saarland zusammen mit niedergelassenen Haus- und Fachärzten, der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland, mehreren saarländischen Kliniken sowie weiteren Partnern im Saarland und wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie unterstützt. Es ist ein vom Innovationsfonds gefördertes Projekt. Weitere Informationen auf der Homepage unter www.pikko.de.

Die IKK Südwest

Aktuell betreut die IKK mehr als 640.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 21 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die kostenfreie IKK Service-Hotline 0800/0 119 119 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.

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