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Universität Hohenheim

Jahresbericht Gleichstellung: Parität bis zur Promotion

Jahresbericht Gleichstellung: Parität bis zur Promotion
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PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM

Jahresbericht Gleichstellung:

Parität bis Promotion – überdurchschnittlich bei Professuren

Uni Hohenheim mit hohem Frauenanteil / Ziel: Parität auch bei Professuren / Kernproblem Kinderbetreuung – Appell an Politik / Engagement für Gleichstellung und Diversität

„Bei den Studierenden über die Absolventinnen bis zu den Promovierenden haben wir an der Universität Hohenheim im Durchschnitt rund die Hälfte Frauen“, freut sich die Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Ute Mackenstedt bei der heutigen Präsentation ihres Jahresberichtes. Nachholbedarf gibt es bei den Professuren, obwohl die Universität Hohenheim in Stuttgart über dem Landesdurchschnitt liegt. Ein Hindernis sei die schwierige Situation bei der Kinderbetreuung: Die Gleichstellungsbeauftragte appelliert an Kommunen und Politik, bei diesem Thema nachzubessern.

Parität auf allen Karrierestufen bis einschließlich der Promotion – das hat die Universität Hohenheim in Sachen Gleichstellung bereits erreicht. „Und bei den Professuren liegen wir mit 27,2 Prozent deutlich über dem Landesdurchschnitt von 24,1 Prozent“, stellt Prof. Dr. Mackenstedt fest.

Ein Grund für das gute Abschneiden: „Wir bieten familienfreundliche Rahmenbedingungen für Studium oder Prüfungen“, führt Prof. Dr. Mackenstedt aus. „Auch flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Regelungen sind gegeben.“ Hohenheim war die erste Hochschule in Baden-Württemberg, die das Audit „Familiengerechte Hochschule“ erhalten hat. Inzwischen hat sie ein Dauerzertifikat.

Doch die Universität Hohenheim will mehr. Um auch auf der Ebene der Professuren dem Ziel Parität näherzukommen, müsse vor allem ein Kernproblem gelöst werden: die Kinderbetreuung. „Das Thema wird bei fast allen Berufungsverhandlungen angesprochen und erschwert auch Bleibeverhandlungen“, erklärt Prof. Dr. Mackenstedt. Doch die Lösung läge nicht in der Hand der Universität.

Kinderbetreuung bleibt Problem bei Berufungen – Appell an Kommunen und Politik

Ein Problem ergibt sich aus der Randlage Hohenheims. „Kita-Plätze dürfen nur von Personen beansprucht werden, die innerhalb der Stadtgrenzen wohnen. Viele Hohenheimer Eltern sind jedoch in den umliegenden Gemeinden zu Hause, sie haben keine Betreuungsmöglichkeit an der Universität.“

Weitere Hindernisse sind die knappen Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren und die Tatsache, dass der gesetzliche Anspruch auf Kinderbetreuung lediglich sechs Stunden täglich umfasst. „Das ist für Studierende oder Forschende nicht ausreichend“, so Prof. Dr. Mackenstedt. „Wir appellieren daher an die Gemeinden und an die Politik, bei diesen massiven Einschränkungen nachzubessern.“

Erfolgreiches Professorinnenprogramm

Die Universität Hohenheim möchte sich auch an der im November 2022 beschlossenen Fortsetzung des Professorinnenprogramms (Professorinnenprogramm 2030) beteiligen. Seit 2014 nimmt sie an diesen Bund-Länder-Programmen teil und hat in deren Rahmen zahlreiche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt.

„Ein Fonds für Ausfallzeiten unterstützt zum Beispiel Wissenschaftlerinnen, die wegen einer Schwangerschaft nicht mehr ins Labor dürfen“, erläutert Prof. Dr. Mackenstedt. „Insbesondere während der Pandemie war auch ein Abschlussprogramm für Doktorandinnen sehr nachgefragt. Frauen in Gremien konnten Personal zur Unterstützung erhalten. Und zusätzliche Personalmittel konnten bei Frauen auch ein Bestandteil des Berufungsangebots darstellen, um die Anzahl der Professorinnen zu erhöhen.“

Neu aufgestellt wurde im vergangenen Jahr das Mentoringprogramm MentHo. „Durch die Corona-Pandemie war die Zahl der Mentees ebenso eingebrochen wie die Kontakte zu Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Wir freuen uns, dass nun der Karrierebus wieder fahren kann.“ Ähnliches gilt auch für die Campus-Ferien und die Kinder-Feuerwehr, die derzeit neu ausgerichtet werden.

Vorreiterin: „Audit vielfaltsgerechte Hochschule“ zertifiziert Diversität

Die Universität Hohenheim hat sich jedoch nicht nur die Gleichstellung, sondern auch das Thema Diversität auf die Fahnen geschrieben. So war sie mit ihrem aktiven Einsatz für Diversität Vorreiterin: „Wir waren eine der Pilotinstitutionen, die im vergangenen Jahr die Zertifizierung des ‚audit vielfaltsgerechte Hochschule‘ von berufundfamilie Service GmbH gestartet haben“, berichtet die Gleichstellungsbeauftragte. „Im Juni 2023 wurden wir als eine der ersten beiden Hochschulen bundesweit als vielfaltsgerechte Hochschule zertifiziert.“

Verbunden mit der erfolgreichen Auditierung ist ein konkretes Handlungsprogramm für die kommenden drei Jahre. So soll eine Senatskommission für Diversität eingerichtet werden, Maßnahmen erarbeiten und ein Diversitätskonzept entwickeln. 2022 wurde neben einer Befragung zum Thema Diversität das bisherige „Gleichstellungsbüros“ zum „Büro für Gleichstellung und Diversität“ umstrukturiert. Darüber hinaus hat die Universität ein Leitfaden zur gendergerechten Sprache entwickelt.

Weitere Informationen

Jahresbericht u.a. Zahlen & Fakten: https://www.uni-hohenheim.de/zahlen

Pressemitteilung Diversity-Audit: https://t1p.de/yrg9w

Kontakt für Medien

Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Hohenheim,

T +49 (0)711 459 22275, E mackenstedt@uni-hohenheim.de

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Text: Elsner

Universität Hohenheim
Pressestelle
70593 Stuttgart
Tel.: 0711 459-22003
Fax: 0711 459-23289
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