Trendbericht zur MEDICA und ComPaMED 2003
Innovative Produkte und Systeme für mehr Ökonomie und Patientenorientierung
Düsseldorf (ots)
Das Thema Gesundheit ist in aller Munde. Noch nie waren Patienten so gut informiert über ihre Krankheiten wie heutzutage. Und das Interesse an Informationen über neue Diagnose- und Therapieverfahren wird noch weiter steigen, je mehr Eigenverantwortung im Gesundheitwesen und Beteiligung an den Behandlungskosten zunehmen werden. Deshalb blickt nicht nur die medizinische Fachwelt gespannt nach Düsseldorf. Hier stellen in der kommenden Woche vom 19. bis 22. November 2003 im Rahmen der mit über 3.800 Ausstellern aus 65 Nationen weltgrößten Medizinmesse MEDICA die Anbieter von medizintechnischen Produkten und Systemen wieder ihr Innovationspotenzial unter Beweis.
Dass ihre Branche zu den wenigen Wirtschaftsfeldern in Europa mit gutem Wachstum zählt, ist nicht allein auf die Veränderung der demografischen Altersstruktur und der daraus resultierenden zunehmenden Krankheitsvielfalt zurück zu führen. Die Industrie schafft sich ihr Marktwachstum auch selbst durch fortschrittliche Verfahren. Fortschritt, bei dem anders als vielfach etwa im Arzneimittelbereich, Transparenz gegeben ist hinsichtlich der möglichen Effizienz- und Wirkungsgradsteigerung durch Einsatz des jeweiligen neuartigen Verfahrens.
Aktuell besonders gefragt sind Konzepte, wie Patienten mit gutem ärztlichen Gewissen schneller aus dem Krankenhaus entlassen werden können. Denn nur Kliniken, die die Verweildauer ihrer Patienten deutlich reduzieren, werden überleben können. So will es das neue Fallpauschalen orientierte Abrechnungssystem (DRG's) für deutsche Kliniken. Bei der Suche nach einer effizienten Lösung der Ablauf- und Behandlungsorganisation wird zunehmend der Ausdruck "Behandlungspfad" in die Diskussion eingebracht.
Klinik-Ärzte wandeln zukünftig auf "Pfaden"
Von der Aufnahme bis zur Entlassung wird der Patient in Zukunft zeit- und kostenoptimiert durch die Klinik geführt. Er wird vermehrt einen regelhaften Handlungsablauf erfahren. Zufälle werden eliminiert, geplante Abläufe sind die Regel. Lange Wartezeiten vor der Röntgenkabine oder verschobene Operationstermine gehören der Vergangenheit an. Musste sich bisher der Patient der Krankenhausorganisation anpassen, wird sich das Verhältnis umkehren. MEDICA-Aussteller werden diesbezüglich ihre speziellen, Prozess orientierten IT-Lösungen zeigen, ohne die die komplexen Abläufe in Krankenhäusern nicht mehr handhabbar sind.
Der bezogen auf die jeweilige Diagnose idealtypische "Behandlungspfad" wird definiert von der ärztlichen Leitung einer Klinik in Zusammenarbeit mit dem Management. Das Ziel ist, medizinisch und ökonomisch optimal abgestimmte Prozessabläufe im Krankenhaus zu realisieren. Der Pfad zeigt also, wie einzelne Krankheiten zu behandeln sind und gibt gleichzeitig Informationen, was wo in der Klinik wie abläuft und auch was es kostet. Der Arzt kann diesen Pfad allerdings je nach patientenindividueller Notwendigkeit verlassen. Ein organisatorischer Pfad mit Zeitvorgaben und ein medizinischer, unterlegt mit Leitlinien für die Behandlung bestimmen in Zukunft den klinischen Alltag.
Mit Hochdruck arbeiten die Anbieter deshalb an Lösungen, die die unterschiedlichen Spezialsoftware-Inseln der einzelnen Klinikabteilungen zu einem transparenten Gesamtsystem integrieren helfen und das Führen von elektronischen Patientenakten ermöglichen. Alle Diagnose- und Behandlungsschritte sollen jederzeit abrufbar sein und zwar aus medizinischer sowie aus ökonomischer Sicht. Das spart Kosten und erhöht die Qualität der Patientenversorgung.
Manche Chips sind sogar gut für die Gesundheit...
Genau an diesem Ziel ausgerichtet sind auch die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Labortechnik und Diagnostica. Hier dokumentieren die so genannten Bio-Chips die rasanten Fortschritte auf dem Gebiet der Molekularmedizin. Erst kürzlich wurde ein biomedizinischer Test vorgestellt, mit dem die Herzmuskelschwäche in einem sehr frühen Stadium festgestellt werden kann. Rechtzeitig können dadurch Maßnahmen eingeleitet werden, die den weiteren Verlauf der Krankheit erheblich verlangsamen.
Noch weiter an Bedeutung gewinnen werden sicherlich die telemedizinischen Anwendungen und die so genannten Homecare- Konzepte - also der Transport von medizinisch relevanten Daten über zum Teil drahtlose Netzwerke und die effiziente Überwachung von Patienten von deren zuhause aus. Schon jetzt ist es möglich, den Patienten mit Diagnose-Apparatur zu versehen und etwa mittels Festnetz- oder Mobiltelefon eine Körperdatenübertragung zu einem Facharzt bzw. einem Medizinerzentrum zu realisieren. Ein solches Telemedizinzentrum gibt es bereits in Düsseldorf, betrieben von der Firma Philips Medical Systems. Registrierte Herzpatienten können regelmäßig ihr EKG via Telefon übermitteln und auswerten lassen. Das reduziert die Zahl der Arztbesuche entsprechender Risiko-Patienten.
Die ganze Welt der Medizin
Präsentiert wird in der kommenden Woche auf dem Düsseldorfer Messegelände die gesamte Bandbreite der ambulanten und stationären Versorgung: von Labortechnik und Diagnostika, Physiotherapieprodukte und Bedarfsartikel über Elektromedizin und Medizintechnik sowie der Informations- und Kommunikationstechnik für Gesundheitseinrichtungen, bis hin zur Raumeinrichtung und dem Thema Facility Management.
Zahlreiche in der Branche etablierte und anerkannte Sonderschauen wie zum Beispiel die MEDICA MEDIA (Kommunikationsplattform für Telemedizin), das Physiotherapie Forum oder die im letzten Jahr erstmals in das Programm aufgenommene MEDICA VISION (Präsentionen der Forschungseinrichtungen) werden das Angebot der weltweit größten Medizinmesse bereichern. Neu ist in diesem Jahr MEDICA MEET-IT als das Forum für Fachbesucher mit Interesse an medizinischen Softwarethemen in der stationären und ambulanten Vesorgung.
ComPaMED 2003: Hier präsentieren sich die Pioniere des Fortschritts
Darüber hinaus wird in diesem Jahr bereits zum 12. Mal die ComPaMED, Internationale Fachmesse für Komponenten, Vorprodukte und Rohstoffe für die medizinische Fertigung (19. bis 21.11.2003), parallel zur MEDICA den Zulieferern der Medizinprodukte-Hersteller eine ideale Möglichkeit bieten, ihr Entwicklungs-Knowhow zu demonstrieren. Themenschwerpunkte der 182 Aussteller aus 22 Nationen sind: Rohmaterialien und Vorprodukte, Be- und Verarbeitung von medizinischen Produkten, Ausrüstungen und Technologien für die Herstellung medizinischer Geräte, Komponenten für Medizinprodukte und -geräte sowie Verpackungen und Dienstleistungen.
Die Brücke von der Theorie zur Praxis schlagen MEDICA und ComPaMED traditionell im Zusammenspiel mit dem MEDICA Kongress (CCD. Süd) und dem Deutschen Krankenhaustag (CCD. Ost). Während sich der MEDICA Kongress mit seinen Veranstaltungsreihen und Kursen an alle medizinischen Berufsgruppen richtet, werden in den Referaten des Deutschen Krankenhaustages vor allem Themen für das Klinik- Management behandelt.
Informationen zu den Veranstaltungen sowie zu Unternehmensnachrichten und Produktinformationen sind abrufbar über das Internet: www.medica.de und www.compamed.de
Pressekontakt MEDICA und ComPaMED 2003: Messe Düsseldorf GmbH Martin-Ulf Koch/ Larissa Browa Telefon: 02 11 / 45 60-444/ -549 Telefax: 02 11 / 45 60-85 48 E-Mail: KochM@messe-duesseldorf.de
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