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Schönheitsideale: 43 Prozent der unter 30-Jährigen finden, Übergewichtige sollten sich nicht in Badekleidung zeigen

Leverkusen (ots)

Rückt der Urlaub näher, steigt das Körperbewusstsein der Deutschen. Fast jede*r Zweite versucht, vorher am eigenen Aussehen zu arbeiten. Besonders die Generation Z will Schönheitsidealen entsprechen: 71 Prozent der 18- bis 29-Jährigen werden extra vor den Ferien aktiv, um das äußere Erscheinungsbild zu verbessern. Sie sind nicht nur sich selbst gegenüber kritisch, sondern auch anderen. Unter ihnen ist die Ansicht weit verbreitet, dickere Menschen sollten sich nicht in Bikini, Badeanzug oder Badehose zeigen. 32 Prozent der Bevölkerung teilen diese Ansicht. Das sind Ergebnisse aus der repräsentativen Befragung "Urlaub und Schönheitsideale 2024" der Pronova BKK, an der im April 2024 rund 1.608 Frauen und Männer teilnahmen.

Die Scham, nicht perfekt zu sein, empfinden vor allem Frauen: 75 Prozent versuchen Körperstellen, die ihnen nicht gefallen, so gut wie möglich zu verdecken, bei den Männern sind es nur 47 Prozent - 28 Prozentpunkte weniger. Beachboys zeigen sich gern in Badehose (77 Prozent), aber nur jedes zweite Beachgirl in Badekleidung. Wer sich nicht wohl in seiner Haut fühlt, verzichtet deshalb sogar auf Strandurlaube - fast jede dritte Frau, aber nur knapp mehr als jeder vierte Mann geht dieser für sie belastenden Situation aus dem Weg. "Es ist wichtig, den eigenen Selbstwert zu stärken und sich nicht fremdbestimmen zu lassen. Jeder Mensch sollte sich wohlfühlen und seinen Urlaub genießen können", sagt Patrizia Thamm, Referentin Gesundheitsförderung bei der Pronova BKK.

Ein gesünderes Körperbild ist trainierbar wie ein Muskel. "Eine Methode ist, sich positive Rückmeldungen von nahestehenden Personen einzuholen und sich die Komplimente aufzuschreiben", sagt die Resilienz- und Achtsamkeitstrainerin Thamm. Ein weiterer Tipp von ihr lautet, vor den Spiegel zu treten und einmal bewusst zu überlegen, was man an sich mag. Thamm sagt weiter: "Ebenso kann es gesund sein, sich nicht nur auf das Aussehen zu konzentrieren, sondern auch auf persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten."

Schönheits-OPs: Mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen sind dafür offen

Das Bearbeiten von Fotos, um ein möglichst perfektes Bild von sich in sozialen Netzwerken zu präsentieren, verzerre hingegen die Selbstwahrnehmung und stärke nicht den Selbstwert, betont Thamm. Dieser Irrtum hält sich besonders hartnäckig unter den Jüngeren: Die Hälfte der unter 30-Jährigen bearbeitet ihre Fotos immer, bevor sie diese Freunden zeigt oder online stellt. Der Druck, perfekt aussehen zu müssen, ist in dieser Altersgruppe sehr stark: 53 Prozent sind kosmetischen Eingriffen gegenüber aufgeschlossen. 18 Prozent haben einen kleineren kosmetischen Eingriff wie Botox-Injektionen und Hyaluronsäure-Filter schon einmal extra für den Urlaub machen lassen, 15 Prozent sogar eine größere Schönheits-OP wie Fettabsaugen oder Gesichtsstraffung.

"Es fehlt an ausreichend Aufklärung und Akzeptanz für unterschiedliches Aussehen", kommentiert die Gesundheitsexpertin Thamm. Sie führt die kritische Selbstwahrnehmung der Generation auf den starken Einfluss sozialer Netzwerke zurück, wo bestimmte Schönheitsideale propagiert werden. "Die Generation Z erlebt einen erheblichen Druck, den in den sozialen Medien präsentierten Idealen zu entsprechen", erläutert Thamm.

"Niemand ist perfekt", betont die Expertin der Pronova BKK. Sie erklärt weiter, dass jede*r den Fokus mehr auf sich selbst lenken sollte, statt andere auf ihr Aussehen zu reduzieren. Body Shaming, so erläutert Thamm, kann dazu führen, dass Betroffene mit sich selbst und ihrem Körperbild immer unzufriedener werden und die Diskriminierung verinnerlichen. "Das emotionale Wohlbefinden der geshamten Person verschlechtert sich und kann zu einer niedrigen Selbstwertschätzung, depressiven Verstimmungen, Ängsten und sogar zu suizidalen Tendenzen führen", mahnt sie. Ein weiterer wichtiger Aspekt im Umgang mit Online-Bodyshaming ist laut Thamm die soziale Unterstützung. "Wir tragen alle zu einem unterstützenden und respektvollen Miteinander bei", erinnert sie und unterstreicht, dass diese Werte unbedingt authentisch gelebt und weitergegeben werden sollten.

45 Prozent der Deutschen hadern mit ihren Speckrollen am Bauch

Den medialen Einflüssen und ihren Schönheitsidealen kann sich kaum jemand entziehen. Kein Wunder, dass die Deutschen an ihrem Körper oft etwas zu bemängeln haben. Nur jede*r Siebte ist mit seinem bzw. ihrem Aussehen sehr zufrieden, jede*r Vierte ist unzufrieden. Der Bauch missfällt am häufigsten, insgesamt mögen ihn 45 Prozent nicht, während die Haare am meisten Zuspruch erhalten. Männer stört der Bauch mit 38 Prozent weniger als Frauen mit 51 Prozent. Die weiblichen Befragten sind darüber hinaus besonders kritisch gegenüber ihren Brüsten (24 Prozent) sowie Zähnen, Po und Falten (je 21 Prozent), während nur zehn Prozent der Männer sich Sorgen um Gesichtslinien machen und nur sieben Prozent um ihren Po.

Mehr Informationen zur Studie "Urlaub und Schönheitsideale" finden Sie hier: pronovabkk.de/urlaub2024

Über die Studie:

Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Befragung "Urlaub und Schönheitsideale" der Pronova BKK, für die im April 2024 insgesamt 1.608 Frauen und Männer ab 18 Jahre online befragt wurden.

Über die Pronova BKK

Mit der Pronova BKK fühlt sich Krankenkasse leicht an. Ob analog oder digital - 630.000 Versicherte und über 86.000 Firmenkund*innen können auf den ausgezeichneten Service und das Engagement der 1.500 Mitarbeitenden zählen. Seit über 200 Jahren gestaltet sie als Betriebskrankenkasse das Gesundheitssystem von morgen mit. Neben einfachen, schnellen und klaren Prozessen liegt der Fokus der Pronova BKK auf nachhaltigem Management. Dafür wurde sie als erste Krankenkasse vom TÜV zertifiziert.

Pressekontakt:

Nina Remor
Tel.: 0214 32296-2305
Fax: 0214 32296-8305
E-Mail: presse@pronovabkk.de

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