Schultze & Braun GmbH & Co. KG
Pressemitteilung - MATEC: Insolvenzverwalter erhält in schwierigem Marktumfeld einen Teil des Köngener Maschinen- und Anlagenbauers
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MATEC: Insolvenzverwalter erhält in schwierigem Marktumfeld einen Teil des Köngener Maschinen- und Anlagenbauers
- Das Family Office SFO aus München übernimmt Servicegeschäft und einzelne damit verbundene Abteilungen – der Standort Köngen und rund 40 Arbeitsplätze bleiben mit dieser Lösung erhalten
- Marktumfeld und wirtschaftliche Risiken sind der Hauptgrund dafür, dass es keine Übernahme für Fertigung und Vertrieb gibt – betroffenen Mitarbeitenden muss leider gekündigt werden
- Weltweit sind rund 1.800 MATEC-Maschinen im Einsatz – Kunden haben nun die Gewissheit, dass sie den Service für ihre Maschinen auch weiterhin erhalten
Stuttgart/Esslingen/Köngen. Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun ist es in einem schwierigen Marktumfeld gelungen, einen Investor für den 1992 gegründeten Köngener Maschinen- und Anlagenbauer MATEC zu finden. Dr. Haffa und Wolfgang Schepp, Managing Partner der SFO Group einigten sich auf eine Übernahme des Servicegeschäfts und einzelner damit verbundener Abteilungen des insolventen Unternehmens mit Wirkung zum 1. März 2025. Der Standort Köngen und rund 40 Arbeitsplätze bleiben mit dieser Lösung erhalten. Die Insolvenzverwaltung hat die Belegschaft von MATEC am Unternehmenssitz bereits über die aktuelle Situation informiert.
Positiv in die Zukunft schauen
„Es freut mich sehr, dass sich unser Einsatz in den vergangenen Monaten gelohnt hat, und die Kolleginnen und Kollegen aus dem Servicebereich von MATEC nach der Übernahme durch SFO positiv in die Zukunft schauen können. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie derzeit ist das definitiv ein Erfolg“, sagt Insolvenzverwalter Haffa. „Gleichzeitig ist mir natürlich bewusst, dass dieses Umfeld und die damit verbundenen wirtschaftlichen Risiken auch der Hauptgrund dafür sind, dass kein Investor dazu bereit war, die Fertigung und den Vertrieb von MATEC zu übernehmen. Das bedeutet, dass ich den betroffenen rund 60 Kolleginnen und Kollegen leider kündigen muss. Denn eine eigenständige Fortführung dieser Bereiche ohne Investor ist aus wirtschaftlichen und insolvenzrechtlichen Gründen nicht möglich. Das bedauere ich sehr, die Entscheidung ist aufgrund der anhaltenden Verluste in diesem Bereich aber alternativlos.“ Die Mitarbeitenden erhalten Unterstützung bei der Bewerbung für neue Arbeitsplätze bei anderen Unternehmen – etwa, indem ihnen ein direkter Übergang in einen neuen Job ermöglicht wird, indem der bisherige (gekündigte) Arbeitsvertrag auf Wunsch schneller beendet wird.
Investitionszurückhaltung in vielen Branchen
Bereits kurz nach dem Insolvenzantrag von MATEC Ende November 2024 haben Haffa und sein Team mit der Suche nach potentiellen Investoren begonnen. „Dass MATEC für die Fertigung qualitativ hochwertige und leistungsfähige Maschinen für die Bearbeitung von Werkstoffen durch Fräsen und/oder Zerspannen steht, stand in keinem dieser Gespräche in irgendeiner Form in Frage“, sagt der Insolvenzverwalter. „Jedoch war und ist die Fertigung mit langen Zeiträumen und hohen Finanzierungskosten verbunden und angesichts der Investitionszurückhaltung in vielen Branchen und des Wettbewerbs in diesem Bereich ist nicht absehbar, wann sich die wirtschaftlichen Perspektiven wieder bessern.“
Geschäftsmodell des Servicegeschäfts nach wie vor intakt
Global gesehen sind rund 1.800 MATEC-Maschinen im Einsatz, knapp 1.400 davon allein in der DACH-Region. Nach der Übergabe an die Kunden übernahm MATEC den Service für die Maschinen und betreute seine Kunden über Vertriebs- und Servicepartner weiterhin vor Ort. „Der Service für die MATEC-Maschinen ist auch im Insolvenzverfahren in vollem Umfang weitergelaufen und mit der Lösung für das Servicegeschäft haben die Kunden nun die Gewissheit, dass sie diesen Service auch weiterhin erhalten. Das ist für sie eine wichtige Botschaft, und die positiven Rückmeldungen, die wir von Kunden zur Übernahme erhalten haben, zeigen uns, dass sie die Zusammenarbeit schätzen und fortsetzen möchten“, sagt Haffa. „Wir sind davon überzeugt, dass das Geschäftsmodell des Servicegeschäfts nach wie vor intakt ist, viel Potential hat und wir gut für die Zukunft aufgestellt sind – nicht zuletzt durch Synergien mit und Ergänzung zu SFO Portfolio Unternehmen wie der SHW Werkzeugmaschinen GmbH aus Aalen. Mit der Übernahme sichern wir nicht nur wertvolles Know-how und moderne Servicekapazitäten, sondern geben auch vielen hochqualifizierten Fachkräften eine langfristige Perspektive.“, sagt Wolfgang Schepp von der SFO Group.
Über die MATEC GmbH: Der Maschinen- und Anlagenbauer MATEC wurde 1992 gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Köngen (südöstlich von Esslingen) war Spezialist für CNC-Fahrständer-Bearbeitungszentren, Fräs-Drehzentren und Portalmaschinen. Zu den Leistungen, die die rund 100 hochqualifizierten Mitarbeitenden von MATEC für die zahlreichen Kunden des Unternehmens weltweit erbracht haben, gehörten die Fertigung qualitativ hochwertiger und leistungsfähiger Maschinen und Anlagen für die Bearbeitung von Werkstoffen durch Fräsen und/oder Zerspannen. MATEC entwickelte und fertigte die Maschinen und Anlagen nach den Anforderungen und Spezifikationen der Kunden komplett am Stammsitz in Köngen. MATEC-Maschinen sind in über 40 Ländern weltweit im Einsatz, und die Kunden des Unternehmens werden über Vertriebs- und Servicepartner auch nach der Übergabe vor Ort betreut. Die Maschinen und Anlagen von MATEC sind vielfältig einsetzbar und kommen in unterschiedlichen Branchen zum Einsatz, vom Maschinen- und Anlagenbau, dem Werkzeug- und Formenbau bis hin zu Energie, Fahrzeugbau, Aerospace, Elektronik, Kunststoff und Verpackungen.
Über die SFO Group: SFO ist ein in 2013 aufgesetztes Single Family Office mit Sitz in München mit dem Fokus auf Investitionen im Bereich Investitionsgüter (Maschinen- und Anlagenbau, Transportation und Automotive), insbesondere aus Sondersituationen wie Insolvenz. Hauptaugenmerk liegt hierbei grundsätzlich auf der nachhaltigen Entwicklung und zukunftsfähigen Ausrichtung der Unternehmen. Die Investitionen erfolgen dabei aus eigenen Mitteln, um die erfolgreiche Restrukturierung bzw. Weiterentwicklung dieser Unternehmen ohne jeglichen Weiterverkaufsdruck umzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen ______________________________________ Matthias Braun Pressesprecher Schultze & Braun GmbH & Co. KG Eisenbahnstraße 19-23 D-77855 Achern Tel: 0151 50766762 Mail: MBraun@schultze-braun.de