Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)
DZVhÄ_ Homöopathische Ärzte impfen
- Homöopathische tätige Ärztinnen und Ärzte beteiligen sich an der Impfkampagne.
- Die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten steht für uns Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie im Mittelpunkt.
- Eine inhaltliche Verbindung von homöopathisch tätigen Ärztinnen und Ärzten zur Szene der Impfverweigerer oder Querdenker ist konstruiert und entspricht nicht der Realität!
Homöopathisch tätige Ärztinnen und Ärzte impfen
Berlin, 7. Dezember 2021. „Die Covid-19 Impfung ist eine wichtige Maßnahme in der Pandemiebekämpfung und muss anhand der wissenschaftlichen Datenlage zum Einsatz kommen“, sagt Dr. med. Michaela Geiger, Hausärztin und 1. Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ). „Wichtig aber sind in einer Pandemie auch ein bewusster Lebenstil und dazu gehören: Homöopathische Konsitutsionsmittel um den Organismus zu stärken, eine gesunde Ernährung, ein ausgewogener Schlaf-Wach-Rythmus, gelüftete Räume, genügend Bewegung an der frischen Luft – und natürlich das Einhalten der AHA-Regeln.“
Homöopathisch tätige Ärztinnen und Ärzte stehen zu Wissenschaft und Impfung
Zunehmend wird aber eine Verbindung von Homöopathie-Nutzern oder Ärzten zu Impfverweigerern oder gar Querdenkern geschaffen. In der Wirtschaftswoche hieß es unlängst Corona und Wissenschaft: Stoppt endlich die Förderung der Homöopathie! oder im Spiegel wird kolportiert Schöner querdenken mit der AOK. Wer von seiner Krankenkasse Geld für Zuckerkugeln bekommt, glaubt womöglich auch, dass es keine Coronaimpfung braucht. Unterfüttert werden diese Geschichten mit einer Studie der OTH Regensburg, um der Homöopathie eine Mitschuld an der schleppenden Impfkampagne zu geben. „Wir haben uns diese Studie genau angesehen, unser Fazit: Sie ist an vielen Stellen nicht transparent, die Beschreibung der Methodik bleibt vage und Ergebnisse lassen sich nicht schlüssig nachvollziehen“, urteilt Dr. med. Ulf Riker, 2. Vorsitzender des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ).
Die gängige Praxis sieht vor allem bei in der Primärversorgung tätigen homöopathischen Ärztinnen und Ärzte gänzlich anders aus. Im Donaukurier ist in diesen Tagen unter der Überschrift Auch Homöopathen rufen dringend zum Impfen auf ein Beitrag erschienen, in dem eine Ärztin und ein Arzt vorgestellt werden, die auch impfen. In der Badischen Zeitung wird über einen Kinderarzt berichtet, der Globuli verschreibt und trotzdem impft. „Homöopathisch tätige Ärztinnen und Ärzte stehen für Wissenschaft und appellieren an ihre Patientinnen und Patienten sich impfen zu lassen“, sagt Michaela Geiger. „Wer auch mit homöopathischen Arzneimittel behandelt, schaut über den Tellerrand der konventionellen Medizin hinaus, arbeitet integrativ-medizinisch, um so Patientinnen und Patienten stets die beste Therapieoptionen anbieten zu können.“
Homöopathisch tätige Ärzt*innen – die größtenteils Fachärzt*innen sind – beteiligen sich im ganzen Land an der Impfkampagne. Hier exemplarisch einige Stimmen:
Dr. med. Wolfgang Springer, München: „Die Covid-19 Impfung für Erwachsene und Jugendliche zu bewerben und die PatientInnen von der Dringlichkeit und der Notwendigkeit zu überzeugen,ist eine selbstverständliche Position aller homöopathischen ÄrztInnen,die ihre Kenntnisse und Fertigkeiten der Universitätsmedizin beherrschen und anwenden genauso wie jene der von ihnen aus guten Gründen, wo immer möglich, favorisierten homöopathischen Heilweise.“
Dr. med. Gisela Gieselmann, Heiligenhaus: „Ich impfe: weil der Nutzen der in Deutschland zugelassenen und empfohlenen Impfungen die Risiken der entsprechenden Krankheiten deutlich überwiegt. Weil wir uns nicht nur als Individuen, sondern immer auch als Teil einer solidarischen Gemeinschaft verstehen sollten. Weil sich eine Pandemie nicht nach unseren Wünschen oder Ängsten richtet, sondern ein Naturereignis ist – mit mathematisch genauer Vorhersagbarkeit. Weil schon Samuel Hahnemann vor rund 200 Jahren die damalige Impfung gegen Kuhpocken befürwortete. Er wäre, wenn er heute noch lebte, sicherlich ein engagierter Befürworter der modernen Impfungen.“
Dr. med. Frank-Werner Kirstein, Berlin: „Die Impfung, die uns seit Anfang des Jahres 2021 zur Prävention schwerer und schwerste Verläufe mit dem Corona-19 Virus zur Verfügung steht, ist ein fester Bestandteil der präventiven Maßnahmen in meiner internistischen hausärztlich geführten Kassenpraxis in Berlin-Charlottenburg. Auch wenn sich die Impfung gegenüber den neuen Virusvarianten nicht als so erfolgreich und nachhaltig darstellt wie von der Ärzteschaft erwartet, ist angesichts der hohen täglichen Infektionszahlen in Deutschland ersichtlich, dass das Ziel intensivmedizinischer oder krankhauspflichtiger Erkrankungsverläufe und deren Nachwirkungen als Long-Corona und Post-Corona reduziert wird.“
Dr. med. Dominik Müller, Eichstätt: „Ich impfe, weil ich weiß, dass Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen ist.“
Dr. med. Ulf Riker, München: „Ich unterstütze die Covid-19-Impfkampagne ohne wenn und aber, weil schwere, intensivpflichtige Verläufe, Komplikationen im Sinne von Post-Corona-Syndrom oder Tod keine ernsthaft zu diskutierenden Alternativen sein können.“
Friederike Kollewijn, Berlin: „Da ich glaube, dass wir ohne Impfungen nicht aus der Pandemie herauskommen, impfe ich seitdem die Impfstoffe vorhanden sind in meiner Praxis für Allgemeinmedizin gegen COVID- 19. Bislang habe ich keine auffälligen Impfnebenwirkungen erlebt.“
Bereits im Frühjahr hat sich der DZVhÄ zu Homöopathie und Covid-19 geäußert: "Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten steht für uns Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie im Mittelpunkt des Handelns. Hierin unterscheiden wir uns nicht im Geringsten von unseren ärztlichen Kolleginnen und Kollegen anderer Fachrichtungen. Wir bieten jedoch an Covid-19 erkrankten Patient*innen – wenn dies gewünscht wird und medizinisch sinnvoll erscheint – auch eine therapeutische Begleitung mit homöopathischen Arzneien an."
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