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Schwindelfreie Multitalente - Industriekletterer
Industrie- und Fassadenkletterer sind über den Dächern der Stadt zuhause. Die Kletterprofis kommen zum Einsatz, wenn Kräne und Gerüste an die Grenzen ihrer Möglichkeiten stoßen. Mit Seilen und entsprechendem Werkzeug gewappnet, erklimmen sie die größten Höhen und gelangen auch an schwer zugängliche Orte. Neben Schwindelfreiheit und sicherem Klettervermögen, verlangt dieser Beruf auch handwerkliche Talente, Sportlichkeit und Flexibilität ab.
Anders als man vermuten könnte ist die Industriekletterei ein sehr junges Arbeitsfeld. Sie wurde in den 1970er Jahren von britischen Kletterern popularisiert, indem sie Seiltechniken zur Errichtung und Sanierung von Bohrinseln einsetzten. Erst Mitte der neunziger Jahre ließ die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft solche seilunterstützten Klettertechniken auch in Deutschland offiziell zu. Folglich wurde der Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken (FISAT e.V.) gegründet und tritt seither als Dachverband der Branche auf. Seit 1997 können Anwender seilunterstützter Arbeitsverfahren eine vom FISAT e.V. anerkannte Ausbildung zum Höhenarbeiter absolvieren.
Klettern, der gemeinsame Nenner
Industrie- und Fassadenkletterer sind gefragte Fachleute, da sie eine flexible Alternative zu traditionellen Zugangslösungen sind. Innerhalb dieser Berufssparte finden sich Spezialisten für Höhenarbeiten aller Art - von Dachdeckern und Zimmermännern, über Elektriker und Mechaniker, bis hin zu Malern und Trockenbauern. So unterschiedlich ihre Professionen auch sind, sind sie alle durch das Klettern vereint.
Industrieklettern bedeutet, dass seilunterstützte Verfahren angewendet werden, um an schwer zugänglichen Orten arbeiten zu können. Diese Zugangstechnik grenzt sich insofern vom herkömmlichen Klettern ab, als dass das Ziel nicht das Überwinden eines Hindernisses ist, sondern das Ermöglichen einer Arbeitstätigkeit am Einsatzort. Dreh- und Angelpunkt der Seilzugangstechnik ist das sogenannte redundante System. Mithilfe eines Tragseils und eines Sicherungsseils positionieren sich die Industriekletterer für Arbeiten an hoch gelegenen Orten. Das Tragseil ermöglicht das Auf- und Abseilen, um sich an der Arbeitsstelle zu positionieren, während das Sicherungsseil für doppelten Schutz sorgt.
Ein Berufsfeld mit Zukunft
Die Expertise von Industriekletterern ist oftmals dann gefragt, wenn der Aufbau von Kränen oder Gerüsten zu kostspielig oder schlicht zu umständlich ist. In vielen Fällen ist die Seilzugangstechnik sogar die einzige Lösung. Industriekletterer sanieren in die Jahre gekommene Gebäude, reinigen riesige Hochhausfassaden, führen spezielle Montagearbeiten durch, bringen Werbung an und vieles mehr. Multitasking steht hier an der Tagesordnung, denn das Einsatzspektrum ist enorm groß.
Industrie- und Fassadenkletterer sind nicht nur ausgebildete Fachhandwerker, sondern qualifizieren sich zusätzlich durch die Ausbildung zum Höhenarbeiter mit FISAT-Zertifikat. Die Ausbildung teilt sich in drei Stufen auf, welche auch Level genannt werden. Beim Level 1 der Seilzugangs- und Positionierungstechnik werden grundlegende Elemente seilunterstützter Arbeitsverfahren vermittelt. Während sich Level 2 unter anderem der technischen Weiterqualifizierung und fortgeschrittenen Rettungstechniken widmet, liegt der Schwerpunkt von Level 3 auf den regulativen Aspekten, wie der Baustellenvorbereitung und Einsatzplanung. Ein Berufsfeld mit Zukunft, denn die Nachfrage nach gut ausgebildeten Industriekletterern steigt Jahr für Jahr.
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