Verdienste in der EU: Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten und Wirtschaftszweigen
Luxemburg (ots)
In den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) lassen sich erhebliche Unterschiede bei den Bruttostundenverdiensten feststellen, und zwar nicht nur zwischen den 10% der Beschäftigten, die am wenigsten, und den 10%, die am meisten verdienen, sondern auch zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen.
Die innerhalb eines Landes bestehenden Diskrepanzen bei den Bruttostundenverdiensten lassen sich anhand von Dezilen messen, wobei insbesondere das niedrigste Dezil (D1 - die 10% der Beschäftigten mit dem geringsten Verdienst) und das höchste Dezil (D9 - die 10% der Beschäftigten mit dem größten Verdienst) herangezogen werden. Somit deutet ein hohes Interdezilverhältnis D9/D1 (Dispersionsverhältnis) auf große Unterschiede hin.
Diese Angaben zu Verdienstunterschieden werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht. Sie basieren auf den jüngsten Ergebnissen der alle vier Jahre durchgeführten Verdienststrukturerhebung.
Im Jahr 2014 bewegte sich dieses D9/D1-Verhältnis in den EU-Mitgliedstaaten zwischen 2,1 in Schweden und 4,7 in Polen. Dies bedeutet, dass in Schweden die bestbezahlten 10% der Beschäftigten mindestens doppelt so viel verdienten wie die 10% mit den niedrigsten Bezügen und nahezu fünfmal so viel wie das entsprechende Dezil in Polen. In Deutschland lag das Verhältnis bei 3,8.
Gemessen an den Bruttomonatsverdiensten zählte die "Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen" in jedem EU-Mitgliedstaat außer in Irland zu den drei höchstbezahlten Wirtschaftszweigen. Der Bereich "Information und Kommunikation" zählte ebenfalls in den meisten Ländern zu den drei Branchen mit den höchsten Löhnen und Gehältern. In Deutschland war "Energieversorgung" die Branche mit den höchsten Löhnen und Gehältern, darauf folgten "Finanz- und Versicherungsdienstleistungen" und "Information und Kommunikation".
Wie in nahezu allen Mitgliedstaaten war auch in Deutschland "Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie" der Wirtschaftszweig mit den geringsten Löhnen und Gehältern.
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der Eurostat-Webseite abrufbar: http://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases.
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