Machbarkeitsstudie zur Ost-West-Achse vorgestellt
Lebhafte Diskussion mit Interessenvertretern - Öffentliche Präsentation in 2018
Am gestrigen Abend, 28. November 2017, haben Stadt Köln und Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) mit einer Veranstaltung für Interessenvertreter einen ersten Schritt zur Bürgerbeteiligung für eine Umgestaltung der Ost-West-Achse in der Kölner Innenstadt unternommen. Im Rahmen einer so genannten "Stakeholder-Veranstaltung" stellte das Dezernat für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur gemeinsam mit der KVB ausgewählten, von der Umgestaltung betroffenen Verbänden, Vereinen, Interessengemeinschaften und Hauptanliegern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Politik, die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung vor. In einem zweiten Schritt gab es Gelegenheit, sich an Thementischen im Dialog mit den Expertinnen und Experten detailliert über die Vorschläge zu informieren, Fragen zu stellen und erste Anregungen zu geben.
So wurde an Thementischen zu den vier Verkehrsknotenpunkten Heumarkt, Neumarkt, Rudolfplatz und der so genannten "Stadtkante West" (Aachener Straße/Richard-Wagner-Straße) engagiert diskutiert. Darüber hinaus gab es Expertenkreise zu den Themen "Städtebau, Masterplan und Bürgerbeteiligung", "Verkehrliche und städtebauliche Machbarkeitsstudie" sowie "Stadtbahn - Ausbau des ÖPNV". Die Fragen und Anregungen fließen in den weiteren Planungsprozess und die Entscheidung für eine Vorzugsvariante ein.
Im Frühjahr 2018 wird das Beteiligungsverfahren ausgeweitet. Dann sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich über die Möglichkeiten der Umgestaltung zu informieren und sich inhaltlich zu beteiligen. Die Stadt wird zeitnah darauf hinweisen und einladen.
Die Beigeordnete für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur, Andrea Blome, sagt mit Blick auf das Beteiligungsverfahren: "Die dringende Notwendigkeit, an der Ost-West-Achse tätig zu werden, zeigt sich gerade auch an den Entwicklungen der vergangenen Jahre. Ihre zukünftige Gestaltung bietet große Potenziale, erfordert aber auch tiefgreifende Abwägungsprozesse. Um die Gestaltung in einem bestmöglichen Sinne vorantreiben zu können, suchen wir bewusst und ergebnisoffen die Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern, der Politik und betroffenen Verbänden, Vereinen und Interessensgemeinschaften. Für mich ist es von großer Bedeutung, dass die Verbesserungen möglichst schnell realisiert werden."
Der Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe AG, Jürgen Fenske, stellt heraus: "Köln wächst und damit auch die Zahl der KVB-Fahrgäste. Dafür müssen die Kapazitäten des Stadtbahnverkehrs deutlich und zügig erhöht werden. Der Ausbau der Ost-West-Achse für Langzüge auf der Linie 1 mit einer Kapazitätserhöhung von 50 Prozent ist dabei von überragender Bedeutung. Dafür brauchen wir eine verkehrlich sinnvolle, städtebaulich gelungene, aber auch finanzierbare Lösung. Ich freue mich, dass nun die öffentliche Diskussion darüber beginnt."
Die zukünftige Gestaltung der Ost-West-Achse, also der Verkehrsachse zwischen Deutzer Brücke und Universitätsstraße, stellt für den Nahverkehr in Köln ein zentrales Projekt dar. Im Mai 2011 hat der Verkehrsausschuss die Verwaltung beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für die Ost-West-Achse anzufertigen. Die Zielsetzung war in erster Linie die Prüfung der Machbarkeit für eine oberirdische Führung von Langzügen der Stadtbahn. Alternativ dazu wurden drei Varianten mit einer Tieferlegung der Stadtbahn betrachtet: eine kurze (Heumarkt bis Neumarkt), eine mittlere (Heumarkt bis Rudolfplatz) und eine große Tunnellösung (Heumarkt bis Universitätsstraße).