3 Jahre Tierleid und Not in der Ukraine - PETA zieht Bilanz und appelliert an die Herzen der Menschen: 22.000 Rettungen, 1.700 Tonnen Nahrung, 2.000 sichere Plätze, 130 Tiere täglich in der Klinik
Stuttgart (ots)
Drei Jahre Hilfe für Tiere in Not: Seit Russlands Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 ist PETA Deutschland für Tiere in der Ukraine im Einsatz. Zusammen mit ihren lokalen Partnern von Animal Rescue Kharkiv (ARK) konnte PETA bisher mehr als 22.000 Tiere aus den stark zerstörten Ortschaften nahe der Front retten. PETA nimmt den traurigen Jahrestag zum Anlass, um sich mit der Bitte an die Öffentlichkeit zu wenden, die Not von Tieren und Menschen in der Ukraine nicht aus den Augen zu verlieren. Eine Zwischenbilanz.
"Das Leid der Menschen und Tiere ist vor allem in der Ost-Ukraine kaum in Worte zu fassen. Die Rettungsteams unserer Partnerorganisation sind jeden Tag zwischen Tod und Zerstörung im Einsatz, um Tiere und Menschen in Dörfern und Städten zu retten", so Sylvie Bunz, Projektleitung von PETA HELPS UKRAINE und Fachleitung Special Projects. "Wir appellieren an alle, sich der schwierigen Lage weiterhin bewusst zu bleiben. Noch ist unklar, wie in der Weltpolitik nun agiert wird. Viele Menschen und Tiere in der Ukraine jedoch haben alles verloren und dieses Leid wird unbestritten noch lange anhalten."
Drei Jahre PETA HELPS UKRAINE - Hand in Hand für alle Tiere in Not
Nur wenige Stunden nach den ersten Angriffen im Februar 2022 brach ein Team von PETA an die polnisch-ukrainische Grenze auf. Seitdem ist mit PETA HELPS UKRAINE innerhalb kürzester Zeit das größte karitative Projekt entstanden, das die Tierrechtsorganisation bisher realisiert hat. Aufgrund der großen Not und der nicht endenden Menge an Tieren ohne Hoffnung ist das Projekt sehr schnell gewachsen und stellt eine logistische sowie finanzielle Herkulesaufgabe dar.
Das Projekt - eine Kooperation von PETA und ARK
- 2.000 sichere Plätze für Tiere in Not: Das Projekt beherbergt unter anderem Hunde, Katzen, Pferde, Schafe, Ziegen, Hühner, Tauben, Gänse, Enten, Schwäne und Fische. Bis auf die Katzen, die ein eigenes wunderschönes Projekt haben, ziehen nach und nach ca. 1.500 Tiere in das neue "ARKs PEACE Sanctuary" ein - das Stück für Stück mit der Finanzierung von PETA aufgebaut wird.
- Bis zu 130 schwer kranke und verletzte Tiere werden täglich in der ARK-Tierklinik operiert und medizinisch versorgt.
- Kastrationsprojekt: Jeden Monat werden etwa 150 Tiere kastriert, um noch mehr Leid und Not zu verhindern.
- 1.700 Tonnen vegane Tiernahrung wurden bisher für das Projekt produziert und unter oftmals schweren Bedingungen in die Ukraine transportiert. Hinzu kommen circa 200 Tonnen Tiernahrung für alle anderen Tiere, die vor Ort betreut werden.
- Mehrfacher Drohnenbeschuss, nahezu zerstörte Straßen: Die Fahrzeugflotte zum Transport von Tieren steht unter extremer Belastung und muss regelmäßig erneuert werden.
- Alle Tiere werden medizinisch versorgt, durch die Quarantäne gebracht und entsprechend den EU-Regularien für die Reise vorbereitet. Das dauert mindestens vier Monate pro Tier. Ein Teil der Tiere wird mit ihren geflüchteten Halterinnen und Haltern wieder vereint, die anderen über Partnertierheime in Europa an tierliebe Menschen vermittelt.
- Vor Ort sind etwa 85 Mitarbeitende und Freiwillige jeden Tag im Einsatz, um alle Tiere zu versorgen und weitere zu retten.
- Insgesamt konnte PETA Deutschland zusammen mit ihren Partnern bisher mehr als 22.000 Tiere retten.
Bis an die Front
Ob bei Eiseskälte, extremer Hitze oder unter Raketenalarm und -beschuss: Das Tiernothilfeteam von PETAs Partnern ist täglich im Einsatz. Die Retterinnen und Retter riskieren ihr Leben und sind oftmals im Sperrgebiet und nahe der Front unterwegs, um Tiere aus aussichtslosen Situationen zu befreien. Alle Aktionen finden eng abgestimmt mit dem Militär statt. Häufig geben Soldatinnen und Soldaten dem Team Hundewelpen und kleine Katzen mit. Die Zerstörung von Wohngebäuden, Krankenhäusern und Schulen hat das tägliche Leben erheblich beeinträchtigt. Ältere oder hilflose Menschen begleitet das Team, damit sie die Dörfer im Ernstfall noch rechtzeitig verlassen können.
Pressekontakt:
Julia Maria Haaga, +49 711 860 591-231, jhaaga@peta.de
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