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Deutscher BundeswehrVerband (DBwV)

DBwV kündigt massiven Widerstand an
Wer die Versorgung der Soldaten aushebelt, bricht das Treueverhältnis

Bad Neuenahr (ots)

Planungssicherheit und eine solide
Finanzierung von Personal, Betrieb und Investitionen für die
Streitkräfte fordert der Chef des Deutschen BundeswehrVerbandes,
Oberst Bernhard Gertz. "Wir sind es leid, ständig zum Spielball der
Haushaltspolitik gemacht zu werden", kritisierte der
Bundesvorsitzende in einer Rede auf der 16. Hauptversammlung der
Interessenvertretung.
Vor dem Hintergrund der geplanten Reduzierung der
Versorgungsbezüge sagte Gertz den Innenpolitikern der
Regierungskoalition den Kampf an. "Wer die Versorgung der Soldaten
ausgerechnet zu dem Zeitpunkt verschlechtert, in dem er erwägt, sie
in den Krieg zu schicken, handelt nicht nur politisch instinktlos,
sondern bricht das Treueverhältnis zwischen Dienstgeber und Soldat",
sagte der Bundesvorsitzende mit Blick auf einen möglichen Einsatz
deutscher Soldaten gegen den Terrorismus an die Adresse von Rot-Grün.
Sollte sich am Gesetzentwurf nichts ändern, werde der
BundeswehrVerband zusammen mit den Vertretern von Bundesgrenzschutz
und Polizei eine Kundgebung am Brandenburger Tor organisieren.
Es spreche schon Bände, sagte Gertz unter dem Beifall von rund 300
Delegierten, dass es erst der Ereignisse des 11. September bedurfte,
um die Haushaltsblockade zu lösen. Die 1,5 Milliarden Mark an
zusätzlichen Mitteln, die zudem noch nicht einmal dem
Verteidigungsetat zugeführt worden seien, könnten ohnehin nur ein
erster Schritt sein. "Generalinspekteur Harald Kujat hat den
Mehrbedarf allein für 2001 auf 3,3 Milliarden Mark beziffert",
verwies der Verbandschef auf den ranghöchsten Soldaten. Bis 2003
fehle in der mittelfristigen Finanzplanung unterm Strich ein Betrag
von 16,8 Milliarden Mark.
Die Bundesregierung müsse Schluss damit machen, die Streitkräfte
als notwendiges Übel zu betrachten. "Diese Denkweise herrscht vor,
auch wenn die Regierung das so nicht ausspricht", sagte Gertz. "Wer
aber internationale Außen- und Sicherheitspolitik mitprägen will,
muss das Instrument pflegen, mit dem er Geltung beansprucht. Der muss
sich den Menschen in der Bundeswehr endlich zuwenden."
Am Freitag (26. Oktober) können die Delegierten den Minister
selbst zu diesen Themen befragen: Rudolf Scharping wird um 11 Uhr zu
ihnen sprechen. Anschließend soll dann auch noch Zeit für eine
Diskussion sein.

Rückfragen bitte an:

Jürgen Meinberg
Tel.-Nr. 0228 / 3823-212

Wilfried Stolze
Tel.-Nr. 030 / 8047 03 30

Original-Content von: Deutscher BundeswehrVerband (DBwV), übermittelt durch news aktuell

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