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Deutscher BundeswehrVerband (DBwV)

Gertz: Wer der Bundeswehr weltweit mehr Aufgaben gibt, muss beim Verteidigungshaushalt drauflegen

Travemünde (ots)

Auf der Landesversammlung Nord des Deutschen
BundeswehrVerbandes in Travemünde hat der DBwV-Bundesvorsitzende,
Oberst Bernhard Gertz, die massive Unterfinanzierung der Bundeswehr
erneut scharf kritisiert.
"Wenn die Bundesregierung eine mitgestaltende Rolle in der
internationalen Sicherheitspolitik anstrebt und wenn sie die
Bundeswehr für solche Aufgaben heranziehen will, dann darf vom
Finanzminister nicht ständig in den Haushalt der Streitkräfte
eingegriffen werden, dann muss beim Verteidigungshaushalt künftig
draufgelegt werden", sagte Gertz. Die Bundeswehr sei mit 24
Milliarden Euro deutlich unterfinanziert.
"Die Bundesregierung nutzt unsere Streitkräfte als Instrument der
Sicherheits- und Außenpolitik, schickt sie weltweit in immer neue
Einsätze - kürzlich erst in den Sudan, und trotzdem ist diese
Regierung nicht bereit und in der Lage, das Geld für eine solide
Finanzierung aufzutreiben. Die nächste Bundesregierung hat die
Pflicht und die Schuldigkeit, das zu ändern."
Man müsse sich fragen, was eigentlich die nationalen
sicherheitspolitischen Interessen seien - in den
Verteidigungspolitischen Richtlinien seien sie nicht definiert. Gertz
bezeichnete die Verteidigungspolitischen Richtlinien als ein
"Dokument von höchster Unverbindlichkeit". Weder das Bundeskabinett,
die SPD-Fraktion und die Koalitionsfraktion hätten zugestimmt, der
Bundestag habe es nicht einmal diskutiert. Gertz: "Wenn man eine
gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik gestalten will, muss man
sich auch mit den Partnern darüber abstimmen, was die gemeinsamen
Ziele und Interessen sind."
Die Verabschiedung des Einsatzversorgungsgesetzes bezeichnete
Gertz als "bedeutenden Verbandserfolg für den DBwV". Dies sei ein
deutliches Beispiel dafür, dass der Gesetzgeber anerkannt habe, dass
die Transformation der Bundeswehr die Menschen in den Streitkräften
einbeziehen müsse. "Die Einsatzarmee Bundeswehr ist etwas anderes als
die Abschreckungsarmee Bundeswehr. Die Belastungen für die Familien
haben sich dramatisch verändert, und ständig kommen neue
Herausforderungen auf die Soldaten und Soldatinnen zu. Wer
Transformation nur über Auftrag, Ausrüstung, Bewaffnung und
Organisation definiert, aber die Menschen nicht einbezieht, der
kriegt es mit uns zu tun."
Weiter forderte Gertz für alle Zeit- und Berufssoldaten eine
betriebliche, steuerbegünstigte Zusatzversorgung, die sie vor der
Erosion der Versorgungsbezüge schützt. "Wir brauchen einen
Gesetzentwurf so schnell wie möglich, gleichzeitig mit dem
Versorgungsnachhaltigkeitsgesetz."

Pressekontakt:

Wilfried Stolze, Tel.: 030/80470330

Original-Content von: Deutscher BundeswehrVerband (DBwV), übermittelt durch news aktuell

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