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Informatik: Weniger Studierende, mehr Azubis

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Informatik: Weniger Studierende, mehr Azubis

Aktuelle Erhebungen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass sich im Studienjahr 2021 deutlich weniger junge Menschen für ein Informatikstudium entschieden haben als in den Jahren davor. Die gute Nachricht: Der Frauenanteil steigt – und auch die Zahl der Auszubildenden im Bereich Fachinformatik ist seit 2011 um 61 Prozent gestiegen.

Berlin, 24. Januar 2023 – Im Studienjahr 2021 haben in Deutschland knapp 33.500 Menschen ein Informatikstudium begonnen. Das geht aus den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor. Im Vergleich zum Jahr davor, in dem sich 39.000 Studierende für Informatik eingeschrieben hatten, ist dies ein deutlicher Rückgang. Dieser Trend lässt sich auch übergreifend bei MINT-Fächern beobachten, für die die Zahl der Studienanfänge insgesamt um 6,5 Prozent zurückgegangen ist. Ein deutlich besseres Bild zeigt sich bei den Auszubildenden im Berufsfeld Fachinformatik: Hier ist die Zahl der Menschen, die eine Ausbildung gestartet haben, seit 2011 um 61 Prozent gestiegen. Fachinformatik gehört damit zu den am stärksten besetzten Ausbildungsberufen unter den Neuabschlüssen.

Christine Regitz, Präsidentin der Gesellschaft für Informatik: „Angesichts des Fachkräftemangels und der großen Lücke insbesondere im IT-Sektor ist der Rückgang der Informatikstudierenden verheerend. Ein Trost, wenn auch ein schwacher, ist der Zuwachs bei den Ausbildungsberufen, die in dieser Debatte oft übersehen werden. Dabei spielen sie für viele Unternehmen und Institutionen eine zentrale Rolle. Grundlegend gilt aber: Wir müssen es schaffen, mehr junge Menschen für die Informatik zu begeistern, sowohl als Ausbildungsberuf als auch als Studienfach. Das gelingt nur, wenn wir sie frühzeitig an die Themen heranführen – mit einem bundesweiten Pflichtfach Informatik spätestens ab der Mittelstufe, sprich Klasse 5.“

Verpflichtender Informatikunterricht hat zudem den Vorteil, dass er auch Schüler und insbesondere Schülerinnen erreicht, die bisher wenig Zugang zu informatischen Themen hatten. Das wird sich positiv auf den Frauenanteil in der Branche auswirken. Denn dieser steigt zwar langsam, ist aber weiterhin viel zu gering. Unter den Studierenden, die 2021 ein Informatikstudium angefangen haben, sind 21,8 Prozent weiblich. In den MINT-Fächern insgesamt stieg der Frauenanteil auf 34,5 Prozent.

Über die Gesellschaft für Informatik e.V.

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist die größte Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum. Seit 1969 vertritt sie die Interessen der Informatiker*innen in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ein. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de.

Quellen:

Pressekontakt:
Frithjof Nagel
Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)
Geschäftsstelle Berlin
im Spreepalais am Dom
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10178 Berlin

Mail:  presse@gi.de
Web:  www.gi.de