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Unterwegs in den Slums von Bali

Unterwegs in den Slums von Bali
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Als Eva Thiem (19) von Vereinsvorstand Tobias Schüßler gefragt wurde, ob sie Global Micro Initiative e.V. direkt in Indonesien unterstützen möchte, zögerte sie nicht lange. "Ich engagiere mich seit über einem Jahr für GMI. Die Chance, die Menschen, über die ich so viel gelesen und geschrieben habe, persönlich kennenzulernen, konnte ich mir nicht entgehen lassen", so Thiem, die dem Verein bei der Öffentlichkeitsarbeit hilft und Fördermitglied ist.

Vor Ort zu sein hat ihr vor Augen geführt, wie wichtig die Arbeit von GMI ist. "Ich kannte ja die Fakten über die Zustände schon, aber ich glaube gerade deswegen waren die Besuche noch schockierender. Ich wusste z.B., dass Projektteilnehmerin Nur A´ihnia mit ihrer 4-köpfigen Familie auf einer kleinen Matratze schläft. Aber wenn man das hört, klingt das so weit weg. Man kann sich das gar nicht so richtig vorstellen. Als wir dann zu fünft auf dieser Matratze saßen und es schon ziemlich eng wurde, begann ich zu realisieren wie die Menschen hier wirklich leben. Dennoch strahlen sie alle eine beeindruckende Lebensfreude aus", schildert sie begeistert ihre ersten Eindrücke.

Als Mitarbeiterin der Hilfsorganisation hatte sie die Möglichkeit, Einblicke in das Leben der Menschen auf der Urlaubsinsel zu bekommen, die "normale" Touristen nicht sehen, obwohl sie direkt neben den Slums in Denpasar Urlaub machen. "Ich habe sehr viele Dinge erlebt, die ich so schnell nicht vergessen werde und sehr wertvolle Erfahrungen gemacht."

Das Team von GMI besuchte außerdem mit der Organisation Gema Alam auf Balis Nachbarinsel Lombok Dörfer, deren Gemeinschaften ebenfalls Mikrokredite erhalten sollen. Thiem erzählt begeistert von einem Erlebnis im Dorf Pringgasela, in dem die Frauen traditionell Handweben: "Anfangs haben in der Gasse nur ein paar Kinder gespielt, aber unser Besuch hat sich sehr schnell herumgesprochen und auf einmal hat sich die Straße in eine Party verwandelt. Die Menschen waren stolz, uns ihre aufwändig hergestellte Ware zu präsentieren. Alle haben durcheinandergeredet. Wir wussten gar nicht so richtig, was da gerade passiert."

Thiem ist wieder zurück in Deutschland, die Erfahrungen bleiben und motivieren sie auch in Zukunft GMI tatkräftig zu unterstützen. "Die Spendengelder kommen genau da an, wo sie gebraucht werden. Man sieht den Teilnehmern an, dass sie die Möglichkeit wertschätzen und den Willen haben, ihre Projekte zu vergrößern und erfolgreich zu sein."

Silvia Schüßler im Gespräch mit Eva Thiem

www.global-micro-initiative.de

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