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Diskriminierung erkennen: Forschende entwickeln Handlungsempfehlungen

Diskriminierung erkennen: Forschende entwickeln Handlungsempfehlungen
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Wie können zukünftige Mediziner:innen und Lehrkräfte besser auf den Umgang mit Diskriminierung und Hass vorbereitet werden? Ein Team der Universität Duisburg-Essen (UDE) geht dieser Frage in einem neuen fakultätsübergreifenden Gemeinschaftsprojekt nach.

Diskriminierung erkennen, sensibilisieren, handeln

Forschende entwickeln Handlungsempfehlungen

Wie können zukünftige Mediziner:innen und Lehrkräfte besser auf den Umgang mit Diskriminierung und Hass vorbereitet werden? Ein Team der Universität Duisburg-Essen (UDE) geht dieser Frage in einem fakultätsübergreifenden Gemeinschaftsprojekt nach. Im Mittelpunkt stehen Rassismus und Sexismus sowie die Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen (Ableismus). Das Projekt ist am 1. März 2025 gestartet, läuft 12 Monate und wird mit 18.299,40 Euro gefördert. Es gehört zum Profilschwerpunkt „Wandel von Gegenwartsgesellschaften“, Förderlinie 1 „Initiativen zur Themenentwicklung“.

Diskriminierende Handlungen, Äußerungen oder Strukturen beinträchtigen Studium und praktische Ausbildung – besonders für Studierende mit Migrationshintergrund oder aus nicht-akademischen Familien. Um Risiken während des Studiums und der praktischen Ausbildung besser zu erfassen, führt das Forschungsteam Befragungen durch und analysiert bestehende Lehrkonzepte. Im Zuge des Vorhabens entwickelt das Team der UDE praxisnahe Konzepte, die sich in Studiengänge integrieren lassen. „Am Ende sollen Mediziner:innen und Lehrer:innen während ihrer Ausbildung besser und professioneller für Diskriminierung sensibilisiert werden und Handlungsempfehlungen erhalten. Dies ist in Deutschland nicht systematisch verankert“, sagt Dr. Eva Willmann, die ein Arbeitspaket mit Dr. Cynthia Szalai leitet. Beide arbeiten im Studiendekanat der Medizinischen Fakultät der UDE. Sie sind Teil der fakultätsübergreifenden Forschungsinitiative „Diskrit – Diskriminierungskritische Professionalisierung im Medizin- und Lehramtsstudium“.

„Mein Arbeitspaket zielt darauf ab, Diskriminierung im Medizin- und Lehramtsstudium zu identifizieren, insbesondere Ableismus“, resümiert Dr. Willmann. „Ich untersuche, wie diskriminierende Lehrinhalte, veraltete oder unethische Begrifflichkeiten, problematische Interaktionsverhältnisse und organisatorische Strukturen die Ausbildung prägen. Berücksichtigt werden auch Beschwerdestellen oder diskriminierungskritische Curricula.“

Ihre Kollegin Dr. Szalai widmet sich in ihrem Arbeitspaket der Sensibilisierung von Medizinstudierenden für diskriminierende Praktiken im Umgang mit Patient:innen. Sie erforscht, wie unbewusste Vorurteile die Versorgung von Erkrankten beeinflussen kann. Ihr Ziel ist, Studierende auf mögliche Vorurteile aufmerksam zu machen und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie diskriminierendes Verhalten unterbinden können.

Flankiert werden diese beiden Arbeitspakte durch eine Befragung von Medizin- und Lehramtsstudierenden. Dazu sagt Prof. Dr. Philipp Jugert: „Wir wollen einerseits ermitteln, in welchem Ausmaß Studierende Diskriminierungserfahrungen im Rahmen ihres Studiums machen und andererseits herausfinden, wie Studierende das bestehende Studienangebot zu diskriminierungssensiblem professionellen Handeln wahrnehmen.“

Weiterführendes zum Projekt „Diskrit“: www.uni-due.de/inzentim/projekte.php?akronym=Diskrit

Übersicht beteiligter Akteur:innen:

Prof. Dr. Philipp Jugert (Projektleitung), Institut für Psychologie, Fakultät für Bildungswissenschaften

Prof. Dr. Nicolle Pfaff, Institut für Erziehungswissenschaften, Fakultät für Bildungswissenschaften

Prof. Dr. Anja Weiss, Institut für Soziologie, Fakultät für Gesellschaftswissenschaften

Dr. Cynthia Szalai und Dr. Eva Willmann, Medizinische Fakultät

Dr. Merve Schmitz-Vardar, Interdisziplinäres Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung

Dr. Regina Hauses, Diversity Support Center

Weitere Informationen 
Dr. Cynthia Szalai 
Ärztliche Leitung Curriculumsentwicklung 
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen 
E-Mail:  cynthia.szalai@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-84065

Pressekontakt 
Martin Rolshoven, M.A.
Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
E-Mail:  martin.rolshoven@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-6274
News-Seite:  www.uni-due.de/med
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Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen 
Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Über die Essener Universitätsmedizin 
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.