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Allensbach-Studie zum Bezahlen in Deutschland: Bezahlgewohnheit vs. digitaler Entdeckergeist

Allensbach-Studie zum Bezahlen in Deutschland: Bezahlgewohnheit vs. digitaler Entdeckergeist
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Berlin (ots)

Beim Bezahlen vertrauen die Bundesbürger auf Bewährtes: So erachten fast drei Viertel der Bevölkerung die kontaktbehaftete Bezahlung mit PIN-Eingabe per girocard als sicher. Die klassische Kartenzahlung ist mittlerweile neben Bargeld Tradition in den hiesigen Portemonnaies. Interessant ist, dass sich insbesondere die jüngere Generation offen für innovative Bezahlverfahren zeigt. Über die Hälfte der 16- bis 29-Jährigen kann es sich z.B. vorstellen, mit dem Smartphone zu bezahlen und beweist dadurch digitalen Entdeckergeist. Angesprochen auf die Sicherheit dieser Bezahlinnovationen, haben manche jedoch derzeit noch Vorbehalte. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie, für die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. im Juni dieses Jahres 1.192 Personen ab 16 Jahren befragte.

Bewährt, sicher und vertraut

Die Bedeutung der Kartenzahlung ist in Deutschland fest etabliert: Der weitaus größte Teil der Bevölkerung hierzulande, 94 Prozent, verfügt über eine girocard. Die Debitkarte ist somit Deutschlands weitverbreitestes elektronisches Zahlungsmittel. Digitale Vorreiter sind die 30- bis 44-Jährigen: In diesem Alterssegment zückt eine relative Mehrheit an der Kasse generell lieber Karte statt Bargeld (49 Prozent). 31 Prozent der Bundesbürger bezahlt bereits grundsätzlich lieber mit Karte als mit Scheinen und Münzen.

Die Kartenzahlung genießt bei den Bürgern hohes Vertrauen: So erachten 73 Prozent der Befragten die kontaktbehaftete Bezahlung per girocard und PIN-Eingabe als sicher. Neben dem Sicherheitsaspekt setzen die Bürger bei der bargeldlosen Bezahlung an der Kasse auch auf andere Eigenschaften: Grundsätzlich assoziiert eine Mehrheit der Bevölkerung die heimische Debitkarte mit Modernität (70 Prozent), Komfort (54 Prozent) und Flexibilität (50 Prozent).

Digitale Pioniere mit Zurückhaltung

Attribute, die auch auf Bezahlinnovationen, wie das kontaktlose Bezahlen, zutreffen. Schließlich entfällt z.B. bei der Bezahlung mit girocard kontaktlos unter 25 Euro i.d.R. die PIN-Eingabe. Der Kassengang wird dadurch noch komfortabler: Laut einer GfK-Messung dauert die Bezahlung dann im Schnitt nur elf Sekunden. Manche Bundesbürger zeigen sich in Hinblick auf Neuerungen in der Bezahllandschaft gegenwärtig jedoch noch zurückhaltend. Im internationalen Vergleich gelten die Bürger hierzulande, in Bezug auf moderne Bezahlverfahren, bisher als traditionell veranlagt. So ist es wenig überraschend, dass eine Mehrheit, angesprochen auf die Sicherheit unterschiedlicher Bezahlsysteme, sich sorgt, dass Kriminelle durch Schadsoftware oder Viren Zugriff auf das Smartphone und damit die Bankdaten oder auf die im Gerät hinterlegte digitale Bankkarte bekommen könnten.

"Um die kontaktlose Bezahlung mit dem Smartphone ranken sich einige Mythen", sagt der Sicherheitsexperte Dr. Thomas Denny von SRC Security Research & Consulting GmbH. "Das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone basiert auf denselben Sicherheitsanforderungen wie das kontaktlose Bezahlen mit der physischen Plastikkarte. Deren Umsetzung und Einhaltung wird von der Deutschen Kreditwirtschaft überprüft."

Wenngleich die traditionelle Barzahlung und die klassische Kartenzahlung in Deutschland noch immer eine wichtige Rolle in der Praxis einnimmt, ist insbesondere die jüngere Generation offen für neue Technologien. Sie zeigt überdurchschnittliches Interesse an Bezahlinnovationen: Für jeden zweiten Inhaber einer girocard im Alter unter 30 Jahren käme die Bezahlung mit dem Smartphone in Frage (52 Prozent). "Obwohl es in allen Altersgruppen noch Vorbehalte gibt, zeigt die Innovationsbereitschaft der jüngeren Generation, dass Bezahlinnovationen in Zukunft zur gelebten Tradition werden können" sagt Werner Süßlin vom Institut für Demoskopie Allensbach. Eine Trendwende, auf die auch die Deutsche Kreditwirtschaft reagiert: Sie startet diesen Sommer den nationalen Roll-Out des kontaktlosen Bezahlens mit dem Smartphone und ebnet so den Weg dafür, dass der digitale Entdeckergeist alte Bezahlgewohnheiten schlägt. Nun ist der Handel gefragt, sein Bezahlangebot an die sich wandelnden Bezahlpräferenzen anzupassen.

Zur Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.

Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. mit Sitz in Berlin versteht sich als Netzwerk für Unternehmen und Institutionen, die die bargeldlosen Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft akzeptieren oder die hierfür notwendige Infrastruktur bereitstellen. Sie bündelt die Interessen ihrer Mitglieder und vertritt sie gegenüber Politik und Medien. Der Verein recherchiert neue Einsatzmöglichkeiten, initiiert Pilotprojekte und unterstützt bestehende Aktivitäten seiner Mitglieder, insbesondere in den Bereichen Marketing, Public Relations und Public Affairs. Bereits seit dreizehn Jahren beschäftigt sich die Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. mit dem Bezahlen in Deutschland.

Zu den Bezahlverfahren

In Deutschland gibt es über 100 Millionen girocards sowie Kundenkarten von Banken und Sparkassen - fast jeder Bürger hat sie in der Tasche. Seit Ende 2016 werden alle neuen girocards durch die Volksbanken Raiffeisenbanken und Sparkassen sowie durch einige Privatbanken mit integrierter Kontaktlosfunktion ausgegeben, um direkt und ohne Aufladen vom Konto kontaktlos bezahlen zu können. Weiterhin sind auch die Prepaid-Systeme GeldKarte (kontaktbehaftet) und girogo (kontaktlos) weit verbreitete Funktionen auf der girocard.

Weitere Informationen finden Sie unter www.Initiative-DZ.de

Pressekontakt:

Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.
Anne Ausfelder
Tel.: 030 - 21 23 42 2 - 71
Fax: 030 - 21 23 42 2 - 99
anne.ausfelder@initiative-dz.de

Original-Content von: Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V., übermittelt durch news aktuell

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