Max Ophüls Preis für den gesellschaftlich relevanten Film 2025 geht an "Ich sterbe, kommst Du?"
Max Ophüls Preis für gesellschaftlich relevanten Film 2025
Nachwuchspreis für Spielfilm „Ich sterbe, kommst Du?“
Auszeichnung von Deutschlandfunk Kultur und Bundeszentrale für politische Bildung
Presseinformation, 25. Januar 2025
Beim 46. Filmfestival Max Ophüls Preis sind Benjamin Kramme (Regie & Drehbuch) und Jennifer Sabel (Drehbuch) für ihren Spielfilm „Ich sterbe, kommst du?" mit dem Preis für den gesellschaftlich relevanten Film ausgezeichnet worden. Der von Deutschlandfunk Kultur und Bundeszentrale für politische Bildung gestiftete Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 2014 zeichnet er jedes Jahr einen Spielfilm aus, der durch einen unkonventionellen Zugang zu einem gesellschaftlich relevanten Thema auf sich aufmerksam macht.
Der Film erzählt die Geschichte von Nadine, die Krebs im Endstadium hat. Nadine, gespielt von Jennifer Sabel, bleibt nur noch der Weg ins Hospiz. Als ihr fünfjähriger Sohn Dexter, der nun bei ihrer Mutter lebt, zu Besuch kommt, erschreckt ihn der Anblick seiner sterbenden Mutter so sehr, dass er sie nicht mehr sehen will. Resigniert sieht Nadine nur noch ihrem Tod entgegen, bis sie im Gemeinschaftsraum auf Marion trifft, eine lebenslustige Frau, die sich vom Sterben nicht unterkriegen lässt.
Die fünfköpfige Jury begründet ihre Wahl mit dem eindrücklichen und ehrlichen Blick, den dieser Film auf das Ende des Lebens wirft: „Im Zentrum dieses Films steht eine Mutter, die nicht nur mit ihrem Schicksal, sondern vor allem mit der wachsenden Distanz zu ihrem Kind ringt und eine letzte Verbindung schaffen möchte. Mit Feingefühl und Klarheit zeigt uns dieser Film, dass wir auch am Ende Bedeutung in das Leben anderer tragen können. Denn wer diesen Film sieht – braucht vor nichts Angst haben.“
Benjamin Kramme wurde 1982 in Weimar geboren. Er studierte 2004 bis 2008 Schauspiel an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Neben seiner Arbeit als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur studiert er Soziale Arbeit im Fernstudium und arbeitete bereits in diversen sozialen Einrichtungen, zuletzt in einem Hospiz in Schwerin.
Jennifer Sabel studierte Schauspiel an der Theaterakademie August Everding in München und als Stipendiatin an der „Was ihr wollt“- Akademie. Sie war am Theater Erlangen, Theater Heidelberg und am Stadttheater Bremerhaven fest engagiert. Seit der Spielzeit 2016/2017 gehört sie fest zum Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters.
Max Ophüls Preis
Das Filmfestival Max Ophüls Preis zählt seit 1980 zu den wichtigsten Filmfestivals für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm. Seinen Namen verdankt das Festival dem gebürtigen Saarbrücker Theater- und Filmregisseur Max Ophüls (1902–1957). Bei dem Festival vom 20. bis 26. Januar 2025 sind zahlreiche weitere Preise vergeben worden, unter anderem der Preis für den besten Spielfilm, die beste Regie oder das beste Drehbuch.
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