Lebensmittelverband Deutschland e. V.
Lebensmittelwirtschaft unterstützt Bemühungen zur Förderung eines gesundheitsorientierten Lebensstils
Bonn (ots)
- multifaktorellen Ursachen von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen muss wirksam begegnet werden
Die deutsche Lebensmittelwirtschaft begrüßt die auf internationaler und nationaler Ebene angestoßene breite Debatte über Ursachen, Präventionen und effektive Lösungsansätze von Übergewicht im Kinder- und Jugendalter, so der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. anlässlich des von Bundesministerin Künast hierzu am 8. Juli in Berlin stattfindenden Kongresses "Kinder und Ernährung". Die Wirtschaft will sich konstruktiv an der Lösung des gesellschaftsrelevanten Problems beteiligen.
Die zunehmende Anzahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher in Deutschland stellt eine Entwicklung mit weitreichenden Konsequenzen für die Betroffenen und die Gesellschaft dar. Die bisherigen Lösungsansätze blieben ohne durchschlagenden Erfolg. Wirksam können nur ganzheitliche Lösungsansätze auf Basis der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse sein, um den multifaktoriellen Ursachen für Übergewicht effektiv zu begegnen. Dafür müssen alle Einflussfaktoren berücksichtigt werden: mehr Bewegung, ausgewogene Ernährung und Veränderungen im sozialen und familiären Umfeld, d. h. eine Veränderung der gesamten Lebensführung.
Der BLL verweist in diesem Zusammenhang u.a. auf die Kieler Adipositas Präventionsstudie durchgeführt vom Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde der Universität Kiel. Diese Studie belegt, dass die Ernährung - anders als oftmals vermutet - bei der Entstehung des Übergewichts bei Kindern und Jugendlichen nicht die wesentliche Rolle spielt. Vielmehr sind der zunehmende Mangel an Bewegung (Fernsehkonsum), soziale Faktoren (Bildungsstand der Eltern) und ein mögliches genetisches Risiko (Gewicht der Eltern) die wesentlichen Ursachen. Die Kieler Studie führt zum Ergebnis, dass die genannten Faktoren für die Entstehung von Übergewicht bedeutender sind, als Unterschiede in der Ernährung normalgewichtiger und übergewichtiger Kinder und Jugendlicher.
Diesen wissenschaftlichen Ergebnissen muss die Strategie zur Bekämpfung von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen Rechnung tragen. Der BLL stellt der Öffentlichkeit ein Positionspapier vor (siehe Anlage) mit Empfehlungen für Lösungsansätze. Der Verband empfiehlt seinen Unternehmen in ihrer Unternehmenskommunikation dem Thema "Ernährung als Teil eines gesunden Lebensstils" verstärkt Rechnung zu tragen. Die Lebensmittelwirtschaft erwartet vom morgigen Kongress eine Diskussion auf wissenschaftlicher Basis sowie Denkanstöße für eine ganzheitliche Strategie, die dem gesamtgesellschaftlichen Problem Rechnung trägt.
Das Positionspapier kann auf der BLL-Homepage heruntergeladen werden: www.bll-online.de/downloads/positionspapier.pdf
Pressekontakt:
Angelika Mrohs
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