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ONTRAS Gastransport GmbH

Baumaßnahmen an einer Ferngasleitung zwischen Großenhain und Lauchhammer: MobiDic sichert mit Umpumpen statt Ausblasen rund 590.000 Ku-bikmeter Gas für den Verbrauch

Baumaßnahmen an einer Ferngasleitung zwischen Großenhain und Lauchhammer: MobiDic sichert mit Umpumpen statt Ausblasen rund 590.000 Ku-bikmeter Gas für den Verbrauch
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  • Verdichtereinsatz vermeidet Emissionen von 17.400 t CO2-Äquivalent
  • Anschließender Fackeleinsatz reduziert CO2-Emissionen beim Beseitigen des Restgases um das 10-fache
  • Notwendig für Sanierungsarbeiten

ONTRAS Ganstransport GmbH (ONTRAS) wird Sanierungsarbeiten an einer Ferngasleitung (FGL) zwischen Großenhain und Lauchhammer durchführen. Dort verläuft die von Sayda (Erzgebirge) kommende und in Lauchhammer endende FGL 209. Die Stahlleitung hat einen Innendurchmesser von 80 Zentimetern (DN 800) und ist für einen max. Druck von 63 bar ausgelegt. Sie versorgt u. a. die Regionen Freiberg, Radebeul, Coswig, Großenhain und Lauchhammer mit Gas. Im Rahmen eines mehrjährigen Sanierungsprogramms werden bei dieser Leitung mehrere Straßenkreuzungen erneuert, eine Armaturengruppe ausgetauscht und ein Rohrstück mit Korrosionsanzeichen ausgewechselt. Alle Baumaßnahmen werden dabei Wasserstoff-tauglich ausgeführt, so dass die Leitung später ggf. auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden kann.

Dazu muss der jeweilige Bauabschnitt zuvor gasfrei sein. Deshalb wird dieser Leitungsabschnitt zunächst vom Gasstrom getrennt. Das in dem Rohrabschnitt verbliebene Restgas wird dann mit dem ONTRAS-eigenen MobiDic, dem mobilen Verdichter, jeweils in eine andere Leitung umgepumt und bleibt damit weiter verfügbar. Insgesamt werden bei den zwei geplanten Einsätzen des Verdichters in Folbern und Radeburg rund 590.000 Kubikmeter Erdgas vor dem Ausblasen in die Atmosphäre gerettet und stehen dadurch weiter für den Verbrauch zur Verfügung. Das entspricht etwa dem Jahresverbrauch von 300 Einfamilienhäusern. Das Umpumpen erspart der Umwelt rund 17.400 Tonnen CO2-Äquivalent, eine Menge, die den jährlichen Emissionen von rund 6650 Pkw entspricht (20.000 Kilometer Fahrleistung bei 130,1 Gramm CO2/Kilometer).

Nach dem Ende des Umpumpens verbleibt noch eine Restmenge von ca. 34.000 Kubikmetern in der Leitung, die den Einsatz einer Fackel notwendig macht, um unnötige Methanemissionen zu vermeiden. Nach dem Aufbau wird die Fackel gezündet und das Restgas unter ständiger Aufsicht und mit den entsprechenden Schutzmaßnahmen kontrolliert abgebrannt. „Würde sie, wie früher üblich, einfach nur ausgeblasen, würde die so entsorgte Gasmenge das Klima zehn Mal stärker belasten als das CO2, dass wir beim Verbrennen dieses Gases über eine Fackel freisetzen“, erläutert Ralf Borschinsky, Pressesprecher, das Verfahren (mehr dazu in der „Hintergrundinformation“).

Anschließend werden die gasfrei zu machenden Leitungs- und Anlagenteile noch mehrmals mit Luft gespült, um auch noch die letzten Reste der ursprünglichen Gasfüllung zu entfernen. Erst danach können die geplanten Bauarbeiten beginnen.

Hintergrundinformation

ONTRAS hat sich in seinem Nachhaltigkeitsprogramm u. a. dazu verpflichtet, Gasaustritte bei geplanten Reparaturarbeiten zu vermeiden. Im Rahmen des OGMP 2.0, eines internationalen, freiwilligen Zusammenschlusses von Infrastrukturbetreibern u. a. zur Reduzierung von Methanemissionen hat sich ONTRAS zu weitreichenden Maßnahmen verpflichtet, um ihre Methanemissionen weiter zu senken und durch entsprechende Messungen den Fortschritt der Emissionssenkungen einschließlich des Methanschlupfs nachzuweisen. Aktuell können wir bereits bis zu 80 Prozent der Methanemissionen durch den Einsatz mobiler Verdichter und Umpumpen des Gases in andere Leitungen vermeiden und so das wertvolle Gas erhalten und weiter nutzen.

Abhängig von den Gegebenheiten vor Ort nutzen wir für die Entfernung dieser Restgasmengen verschiedene technische Möglichkeiten:

  1. Liegt, wie hier bei der FGL 209, eine weitere, in Betrieb befindliche Leitung in unmittelbarer Nähe und ist das Zeitfenster ausreichend, kann die Gasmenge durch Umpumpen in diese Leitung wieder dem System zugeführt und weiterverwendet werden. Technisch bedingt – der Druck in einer Leitung lässt sich durch Umpumpen nicht beliebig absenken – muss dann nur noch eine sehr geringe Restmenge anderweitig entfernt werden, z. B. wie hier durch Abfackeln (siehe 2).
  2. Ist kein Umpumpen möglich, wird zunächst der Druck in der Leitung so weit wie möglich abgesenkt, um die Restmenge zu reduzieren. Dann wurde früher üblicherweise eine Ausblasvorrichtung installiert und das Restgas kontrolliert ausgeblasen. Das macht ONTRAS nur noch sehr in wenigen Ausnahmenfällen. Denn Methan, der wesentliche Bestandteil von Erdgas, beeinträchtigt das Klima 25 mal mehr als CO2, bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren. Jeder Kubikmeter Methan (0,75 kg) würde damit 19 Kilogramm CO2-Äquivalent freisetzen.
  3. Günstiger für die Umwelt ist es, wie hier beschrieben dieses Restgas stattdessen größtenteils umzupumpen und nur eine sehr geringe Restgasmenge in einer Fackel kontrolliert zu verbrennen. Dieser Prozess vermeidet den größten Teil der Emissionen und verringert den CO2-Ausstoß für das verbliebene Restgas um rund das Zehnfache. Deshalb setzt ONTRAS dieses Verfahren ein, wo kein Umpumpen möglich ist.
  4. Mittelfristig arbeitet ONTRAS an Lösungen, das Ausblasen von Restgasmengen ganz zu vermeiden, etwa durch Einsetzen einer mobilen Gasverflüssigungsanlage. Allerdings sind derartige Lösungen nicht einfach, da Sie für den praktischen Einsatz bei sehr unterschiedlichen Druck- und Mengenverhältnissen funktionieren müssten.

Wir transportieren Gas, natürlich. Mit unserer Infrastruktur gestalten wir eine klimaneutrale Zukunft.

ONTRAS betreibt das 7.700 Kilometer umfassende Fernleitungsnetz in Ostdeutschland und verantwortet den zuverlässigen und effizienten Transport gasförmiger Energie – heute und in Zukunft. Wir gestalten den Energiemarkt der Zukunft aktiv mit, bringen Ideen ein und entwickeln nachhaltige Lösungen für unsere Infrastruktur. Dabei setzen wir auf eine zuverlässige Technik, langjährige Erfahrung und unser wichtigstes Asset: ein engagiertes Team! Unsere Gasinfrastruktur ist kompatibel mit regenerativen Gasen und unterstützt somit auch eine Vielzahl von Anwendungsfällen für Wasserstoff wie beispielsweise stoffliche Anwendungen, Mobilität und Wärme. Um unsere Infrastruktur fit für eine erneuerbare Gasversorgung zu machen, planen und realisieren wir gemeinsam mit Partnerunternehmen zahlreiche Projekte.
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Freundliche Grüße
Dr. Ralf Borschinsky
Pressesprecher
ONTRAS Gastransport GmbH
Büroanschrift: Maximilianallee 4,
04129 Leipzig
Postanschrift: Postfach 21 11 48, 04112 Leipzig
+49 341 27111-2111 (Tel.)
+49 151 11359649 (Mobil) 
ralf.borschinsky@ontras.com
Internet: www.ontras.com
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Registergericht: Amtsgericht Leipzig, Handelsregister B 22014
Vorsitzender des Aufsichtsrates: Hans-Joachim Polk
Geschäftsführer: Ralph Bahke, Uwe Ringel
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