Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Ausstellung zu Bürgerrechtler: „Vinzenz Rose: Einer von uns?!“
Ein Dokument
Schülerinnen und Schüler in Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) engagierten sich dafür, dass ihre Realschule nach Vinzenz Rose benannt wird – nach einem Sinto, der den Holocaust überlebt hat und ein Pionier der Bürgerrechtsarbeit war. Die Geschichte-AG hat deshalb eine Ausstellung erarbeitet, die über Vinzenz Rose und das Projekt informiert. Die Präsentation über den Onkel von Romani Rose, dem Vorsitzenden des Dokumentationszentrums und des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, wird vom 21. Juni bis 24. Juli auch in Heidelberg gezeigt. Eröffnet wird die Ausstellung am 20. Juni um 18 Uhr.
Als Sinto wurde Vinzenz Rose ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Von dort kam er für verbrecherische Impfexperimente mit Fleckfieber ins KZ Natzweiler. Wie viele andere Überlebende dieser pseudomedizinischen Versuche wurde er anschließend nach Neckarelz und Obrigheim verschleppt, wo er Zwangsarbeit leisten musste.
Bei der öffentlichen Vernissage am 20. Juni um 18 Uhr werden die Schülerinnen und Schüler der Geschichte-AG der Realschule Obrigheim in die Ausstellung einführen. Ihr Lehrer wird die Hintergründe der überregional beachteten Initiative beleuchten. Für die Dauer der Ausstellung ist ein Rahmenprogramm in Vorbereitung, in dem Führungen angeboten werden sollen. Zudem wird es eine Buchpublikation geben, in der die Inhalte der Ausstellung nachzulesen sind. Zudem wird die politische Auseinandersetzung um die Umbenennung der Schule thematisiert. Das genaue Erscheinungsdatum steht noch nicht fest, eine öffentliche Vorstellung des Bandes als Finissage ist aber angedacht.
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Vernissage ist frei. Die Präsentation kann zu den Öffnungszeiten des Dokumentationszentrum besucht werden: Di 9.30 bis 19.45 Uhr, Mi – Fr 9.30 bis 16.30 Uhr, Sa – So 11 bis 16.30 Uhr.
Wir bitten um Ankündigung der Veranstaltung in Ihrem Medium und laden ein Mitglied Ihrer Redaktion zur Berichterstattung über die Ausstellungseröffnung ein.
Heidrun Helwig Wissenschaftliche Mitarbeiterin
heidrun.helwig@sintiundroma.de Tel.: 06221-981102
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma https://dokuzentrum.sintiundroma.de/