EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Neue Hauptschaltleitung Wendlingen eingeweiht
Drehscheibe des EnBW Transportnetzes im Land für 34 Millionen Mark erneuert
Stuttgart / Wendlingen (ots)
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG verfügt jetzt über eine der europaweit modernsten Steuerungs- und Überwachungsanlagen für überregionale Stromnetze. Nach mehr als fünfjähriger Umbauzeit wurde am Freitag, 4. Februar 2000, die neue Hauptschaltleitung in Wendlingen, Kreis Esslingen, feierlich eingeweiht. Die Gesamterneuerung der Netzleittechnik, deren Herzstück in der Hauptwarte eine drei mal acht Meter große Großbild-Projektionswand ist, kostete insgesamt rund 34 Millionen Mark. Sie sorgt für einen auch in Zukunft störungsfreien Betrieb des gesamten Höchstspannungsnetzes der EnBW in Baden-Württemberg, organisiert die reibungslose Stromdurchleitungen Dritter und mobilisiert durch eine Netzregelung bei Bedarf automatisch zusätzliche Kraftwerksreserven.
Die Hauptschaltleitung in Wendlingen gehört zur EnBW Transportnetze AG. Diese ist eine Tochtergesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Deutschlands viertgrößtem Energiekonzern Die EnBW Transportnetze AG betreibt das 380/220-kV-Übertragungsnetz der EnBW mit insgesamt 3488 Kilometern Stromkreislänge.
Transportnetze AG
Zur Überwachung und Steuerung dieses Netzes gibt es bisher zwei Hauptschaltleitungen: in Wendlingen für das frühere EVS-Netz, in Daxlanden bei Karlsruhe für den Bereich des früheren Badenwerks. Ab dem Jahr 2001 soll in Wendlingen die Systemführung für das Übertragungsnetz im gesamten Netzgebiet der EnBW zusammengefaßt werden. Damit ist die Wendlinger Hauptschaltleitung fit für die Anforderungen des neuen Jahrhunderts - und für neue Aufgaben, die sich aus der Liberalisierung des deutschen Strommarktes ergeben haben.
Die Erneuerung der veralteten rechnergestützten Netzleittechnik dauerte von 1995 bis Herbst 1998, darauf folgte der Innenausbau der Hauptwarte. Blickfang des 170 Quadratmeter große Raumes ist nun - an der Stelle des früheren Mosaikmeldebildes - eine acht mal drei Meter große LCD-Großbildwand mit Rückprojektionsanlage. Als erstes deutsches Verbundunternehmen hatte sich die EnBW für diese richtungsweisende Technik entschieden. Durch sie ist es möglich, den Zustand des Höchstspannungsnetzes im Gesamtzusammenhang zu visualisieren. Veränderungen im Netz können nicht nur auf den insgesamt acht Monitoren der beiden Arbeitsplätze in der Warte angezeigt, sondern digitalisiert aufbereitet auch auf der Bildwand dargestellt werden können. Der Status der einzelnen Betriebsmittel wird durch unterschiedliche Farben, Formen und Symbole wiedergegeben. Auch die Größe und Richtung der momentanen Lastflüsse auf den Leitungen, die prozentuale Auslastung sowie die Spannungen und die Netzfrequenz werden anschaulich dargestellt. Bis zu 13.000 verschiedene Informationen können durch die neue Technologie verarbeitet und optisch aufbereitet werden. Leitungsstörungen oder -überlastungen sind so schneller zu lokalisiert und zu beheben. Die neue Anlage leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Prozeßoptimierung. Dies ist nicht zuletzt deshalb von zunehmender Bedeutung, weil die stärkere Auslastung des Netzes als Folge der nun möglichen Stromdurchleitung Dritter zu einer höheren Belastung der Betriebsmittel führt und sie näher an ihre technischen Grenzen rückt.
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