Bund Deutscher Heilpraktiker e.V.
Repräsentative Umfrage: Jeden Tag gehen in Deutschland 128.000 Patienten zum Heilpraktiker
Warendorf (ots)
- Wichtige Säule des deutschen Gesundheitssystems: 47.000 praktizierende Heilpraktiker, knapp 60.000 Beschäftigte in Heilpraktiker-Praxen - Mehr als 46 Millionen Patientenkontakte pro Jahr in Deutschland - Entlastung für Krankenkassen und Versicherungen: Über eine Milliarde Euro Umsatz im Jahr, 50% Selbstzahler (rd. 530 Millionen Euro)
Eine repräsentative Umfrage des Bund Deutscher Heilpraktiker e.V. (BDH) zeigt die hohe Bedeutung des Heilpraktikerberufs in Deutschland: Hochgerechnet arbeiten knapp 60.000 Menschen in den deutschen Heilpraktiker-Praxen. Im Vergleich sind das fast 50 Prozent mehr als in der deutschen Biotechnologie-Branche (ca. 42.000) [1] und fast doppelt so viele wie in der Solarbranche in Deutschland (ca. 31.600) [2].
47.000 Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker praktizieren in Deutschland [3]. Aus der Umfrage des BDH ergibt sich, dass diese hochgerechnet jährlich rund 46 Millionen Patientenkontakte haben. Das bedeutet: Jeden Tag gehen deutschlandweit mehr als 128.000 Personen zum Heilpraktiker. Wenn man diese große Anzahl der Patientenkontakte ins Verhältnis setzt zu der sehr geringen Zahl bekannt gewordener Probleme oder gar Behandlungsfehler, kann man nur zu einem Ergebnis kommen: Die deutschen Heilpraktiker arbeiten extrem sicher. "Der zuhörende, dem Patienten zugewandte Behandlungsansatz und die eingesetzten Behandlungsmethoden minimieren das Risiko folgenschwerer Behandlungsfehler. Gleichzeitig lehnen wir die Behandlung schwerer Erkrankungen wie beispielsweise Krebs alleine durch Heilpraktiker ab. Die Gesundheit und die Sicherheit des Patienten stehen für uns an erster Stelle", sagt Ulrich Sümper, Präsident des BDH.
In der Umfrage geben zwei von drei Heilpraktikern an, auch sogenannte invasive Verfahren durchzuführen, wie etwa Infusionen legen, Spritzen geben oder Akupunktur und Eigenbluttherapie. Das bedeutet hochgerechnet, dass in Deutschland rund 30.000 Heilpraktiker solche Verfahren anwenden. BDH-Präsident Sümper: "Mögliche Kritik an den invasiven Verfahren ist abwegig. Die Kolleginnen und Kollegen praktizieren diese Verfahren professionell und tausendfach jeden Tag. Wir stehen für klare Rahmenbedingungen und Qualität. Der Beruf des Heilpraktikers beruht auf der umfassenden Kenntnis der Methoden der Komplementärmedizin als auch umfangreicher schulmedizinischer Kenntnisse."
Die große Bedeutung von Heilpraktikern für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen in Deutschland zeigt sich auch ökonomisch: Heilpraktiker entlasten das Gesundheitssystem, da Patienten die Kosten überwiegend selbst bezahlen. Zum Gesamtumsatz von rund einer Milliarde Euro, die die Heilpraktiker in Deutschland jährlich umsetzen, tragen die Selbstzahler laut Umfrage hochgerechnet 531,51 Millionen Euro bei (53,2%). 173,86 Millionen Euro (17,4%) der Kosten tragen Private Krankenversicherungen, 155,09 Millionen Euro kommen von Zusatzversicherungen (5,5%), und 139,54 Millionen Euro (14%) aus der Beihilfe. Insbesondere bei der stark ansteigenden Anzahl von Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen oder Befindlichkeitsstörungen, die durch komplementärmedizinische Therapien gut behandelbar sind, kann das Gesundheitssystem durch die Arbeit der Heilpraktiker entlastet werden.
"Heilpraktiker leisten einen wertvollen Beitrag zur Volksgesundheit. Wir erhalten die Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit vieler Patienten, indem wir schulmedizinische Therapien begleiten oder an sie anschließen. Einer Vielzahl an Patienten geben wir so zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten. Als verantwortungsvolle Therapeuten stellen Heilpraktiker dabei die Komplementärmedizin neben, aber nicht über die Schulmedizin. Wir wollen Patienten eine optimale individuelle Therapie ermöglichen. Die Schulmedizin übernimmt auch erfolgreiche Ansätze der Komplementärmedizin. Darin sehen wir einen Nachweis für die erfolgreiche Zusammenarbeit beider Bereiche und setzen uns für eine aktive Fortführung dieser Tradition ein", fasst BDH-Präsident Sümper zusammen.
1 http://ots.de/hMpHu 2 https://www.solarwirtschaft.de/presse/marktdaten.html 3 Statistisches Bundesamt, 25. Januar 2017, Untersuchungsjahr 2015, Fachserie 12, Reihe 7.3.1
Für Redaktionen: Einzelne Ergebnisse der Umfrage zum Download auf www.bdh-online.de
Zur Methode: An der Umfrage im Juli 2017 haben insgesamt 1.733 Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker teilgenommen. Die Antworten wurden anhand von Vergleichszahlen des Statistischen Bundesamtes, 25 Januar 2017, Untersuchungsjahr 2015, Fachserie 12, Reihe 7.3.1, hochgerechnet. Die durch die Umfrage ermittelte Stichprobe entspricht sowohl in den Geschlechterrelationen als auch in den Relationen zwischen den Altersgruppen mit hoher Übereinstimmung denen der Statistik des Bundesamtes. Deshalb sind die Umfrage und die sich daraus ableitenden Zahlen für die Gruppe der Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker in Deutschland repräsentativ.
Zum BDH: Der Bund Deutscher Heilpraktiker e.V. zählt zu den mitgliederstärksten und einflussreichsten Heilpraktiker-Verbänden Deutschlands. Der Verband mit Sitz in Warendorf vertritt die Interessen seiner mehr als 5.000 Mitglieder und des Berufsstandes gegenüber Öffentlichkeit und Politik. Darüber hinaus unterstützt der BDH seine Mitglieder bei allen Anliegen rund um Beruf und Praxis. Weitere Informationen unter www.bdh-online.de.
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Ulrich Sümper, Präsident Bund Deutscher Heilpraktiker e.V.,
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