Sicherheit in allen Höhen und Tiefen - das FISAT Gütesiegel
Ob im Büro oder auf der Baustelle - in Deutschland werden hohe Anforderungen an den Arbeitsschutz gestellt. Neben den staatlichen Regelungen und Gesetzen gibt es auch eine Vielzahl an anerkannten Institutionen und Interessensverbänden, die entsprechende Regelwerke und Normen für ihre jeweilige Branche bereitstellen. Einer dieser Verbände ist der Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken e.V., kurz FISAT e.V., der sich im Bereich des Industriekletterns als bedeutende und richtungsweisende Instanz etabliert hat (https://www.fisat.de/). Betriebe, die das FISAT Gütesiegel tragen und vom Verband zertifiziert sind, bescheinigen sowohl ihre fachliche Qualifikation als auch ihr ausgeprägtes Bewusstsein für die Arbeitssicherheit.
Das seilunterstützte Zugangsverfahren
Seilzugangstechniker, Industriekletterer oder Höhenarbeiter - es gibt viele Bezeichnungen für Personen, die sich im Berufsalltag mit Hilfe seilgestützter Zugangstechniken am Arbeitsplatz positionieren. Dieser liegt nicht selten in schwindelerregenden Höhen oder Tiefen. Am Einsatzort angelangt legen die Kletterer Hand an. Im Auftrag von Architekten, Bauherren und Objekteigentümern reinigen sie Glasfassaden, führen Reparaturarbeiten an Windrädern durch oder dokumentieren den Bauzustand von Industrieanlagen. Die seilunterstützte Zugangstechnik zeichnet sich insbesondere durch ihre Eigenschaft als schnelle, flexible und kostengünstige Alternative zu Hebebühnen, Kränen und Gerüsten aus. Somit wird auch das Erreichen schwer zugänglicher Orte möglich.
Da Höhenarbeiten mit einer Absturzgefahr verbunden sind, nimmt die Sicherheit der Industriekletterer einen besonders hohen Stellenwert ein. Um die Unversehrtheit der Höhenarbeiter zu gewährleisten, müssen entsprechende Praktiken eingehalten und professionelles Equipment verwendet werden. Beispielsweise setzt die Seilzugangstechnik voraus, dass neben dem eigentlichen Tragseil ein zusätzliches Sicherungsseil verwendet wird. Über die doppelte Sicherung des Anwenders hinaus muss auch die verwendete Ausrüstung für den Gebrauch zugelassen sein. Zusätzlich zeichnet das FISAT Gütesiegel für den Höhenzugang seine Träger nicht nur als zertifizierte Höhenarbeiter aus, sondern bescheinigt auch ihre Fachkenntnis im Bereich der Arbeitssicherheit. Dementsprechend sollte bei der Wahl eines Unternehmens, das auf seilunterstützte Zugangsverfahren spezialisiert ist, darauf geachtet werden, dass sie über die entsprechenden Qualifikationen und das FISAT Gütesiegel verfügen (https://www.industrie-kletterer-hamburg.de/Wir-ueber-uns-und-Klettertechnik-allgemein/Fisat-zertifizierter-Betrieb/).
Was das FISAT Gütesiegel aussagt
So traditionsreich das Kletterhandwerk auch ist, handelt es sich beim seilunterstützten Zugangsverfahren um ein Arbeitsmittel, welches erst vor relativer kurzer Zeit offiziell anerkannt wurde. Um für die Akzeptanz des Arbeitsverfahrens zu sorgen und die Entwicklung der Industriekletterei voranzutreiben, haben sich 1995 Höhenarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen zum FISAT e.V. zusammengeschlossen. Erst dank ihrer Bemühungen, den strengen Richtlinien zur Ausbildung und Arbeitssicherheit sowie der engen Zusammenarbeit mit Expertengremien, konnten die gesetzlichen Unfallversicherungsträger von der Sicherheit des Arbeitsmittels überzeugt werden.
Seit je her steht das FISAT Gütesiegel für hohe Sicherheitsstandards, die durch eine dreistufige Ausbildung zum Höhenarbeiter untermauert werden. Innerhalb von drei Levels werden die rechtlichen Grundlagen und arbeitsspezifische Praktiken durch qualifizierte Ausbildungsunternehmen vermittelt. Darunter fällt unter anderem die fachgerechte Anwendung des seilunterstützten Zugangsverfahrens als auch die Rettung von Kollegen. Über die erlernten Fähigkeiten und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften hinaus, tragen die regelmäßige Überprüfung der Ausrüstung, die Zusammenarbeit im Team und die wiederkehrende Wiederholungsunterweisung zum Schutz der Höhenarbeiter bei.