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Faire Kommunikation und faires Leadership: Entscheidend für Arbeitszufriedenheit und Burn-out-Prävention

Frankfurt (ots)

  • Ergebnisse einer aktuellen Studie an der FOM Nürnberg unterstreichen die Signifikanz der kulturprägenden personalpolitischen Handlungsfelder im Kampf gegen die Mitarbeitendenfluktuation
  • Zahlreiche Fairnessaspekte der Kommunikation und der Führung zeigen Zusammenhang mit Big Five

Die Einhaltung bzw. Umsetzung von Fairnessaspekten, die Beschäftigte für ihre Arbeit als wichtig erachten, wirkt sich nicht nur positiv auf die Arbeitszufriedenheit aus. Ein als fair empfundenes Arbeitsumfeld steht auch im Zusammenhang mit den Big Five und kann als effektiv für die Burn-out-Prävention bewertet werden. Dies gilt insbesondere für Aspekte, die den personalpolitischen Handlungsfeldern Information und Kommunikation sowie Führung zuzuordnen sind, deren Bedeutung für die Bindung von Mitarbeitenden damit untermauert wird. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Felix Bauer auf Basis einer Replikationsstudie an der FOM Nürnberg (Hochschule für Oekonomie und Management), die mit Unterstützung der berufundfamilie Service GmbH durchgeführt wurde. Grundlage der Studie bildete eine Untersuchung der iba - Internationale Berufsakademie und der berufundfamilie im Sommer 2022 zu der Bedeutsamkeit und Umsetzung von Fairnessaspekten aus Sicht von Erwerbstätigen.

Für die Replikationsstudie "Fairness im Berufsleben" wurden die Angaben von 518 Personen ausgewertet, die im Frühjahr 2023 online befragt wurden. Die Ergebnisse bestätigen den Befund aus der Basisstudie, dass Aspekte der Information und Kommunikation sowie Aspekte der Organisation und Führung für Beschäftigte bedeutsamer sind als Arbeitszeit- oder Arbeitsortaspekte, wenn es um Fragen der fairen Behandlung geht.

Wenn Reden und Führen Gold sind

Je mehr Beschäftigte das Empfinden haben, dass Fairnessfaktoren bei ihrer Arbeit gegeben sind, umso zufriedener sind sie. Dabei spielen insbesondere eine Rolle die Aspekte "ein respektvoller und wertschätzender Umgang der Vorgesetzten mit den Anliegen der Mitarbeitenden", "ein konstruktiver Umgang mit Fehlern", "eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation auf Teamebene bzw. mit Kolleg*innen", die Möglichkeit gegenseitig regelmäßig Feedback zu geben bzw. zu erhalten sowie, dass Termine bzw. Teambesprechungen eingehalten werden.

Darüber hinaus zeigen sich signifikante Zusammenhänge für die Wichtigkeit der Fairnessaspekte, die im besonderen Maße die Unternehmenskultur prägen, mit Faktoren der Big Five - dem universellen Standardmodell in der Persönlichkeitsforschung. So ist ein Zusammenhang zwischen der Extraversion (Geselligkeit; nach außen gewandte Haltung) und dem Fairnessfaktor "in Entscheidungen, die mein Aufgabengebiet betreffen, eingebunden zu werden" gegeben. Für den Faktor Gewissenhaftigkeit (Grad an Selbstkontrolle, Genauigkeit und Zielstrebigkeit) lassen sich Korrelationen insbesondere zu den folgenden von Beschäftigten als wichtig erachteten Fairnessaspekten ermitteln: "transparente Informationen zu Organisationsentwicklungen", "in Entscheidungen eingebunden zu werden", "Klarheit hinsichtlich der Ziele zu meinem Aufgabengebiet", "die Möglichkeit, regelmäßig gegenseitiges Feedback zu erhalten", "in Entscheidungen zum eigenen Arbeitsplatz eingebunden zu werden", "Weiterentwicklungsmaßnahmen sind gegeben", "Termine/Teambesprechungen werden eingehalten" und "Vorgesetzte sind fit in der Führung auf Distanz".

Was den Persönlichkeitsfaktor Offenheit für neue Erfahrungen (Aufgeschlossenheit) betrifft, ist vor allem ein Zusammenhang zu der Bedeutsamkeit einer verständlichen und verständnisvollen Unternehmenskommunikation und einer Kommunikation auf Augenhöhe mit dem Vorgesetzten ablesbar.

Je mehr Fairnessaspekte sowohl in den Handlungsfeldern Information/ Kommunikation und Führung als auch Arbeitszeit und Arbeitsort eingehalten bzw. umgesetzt werden, desto weniger haben Beschäftigte das Gefühl erschöpft zu sein. Dr. Felix Bauer verweist dabei erneut auf die besonders hohe Relevanz der Aspekte, die die Information und Kommunikation und auch die Führung betreffen: Eine Einbindung in Entscheidungen, die ihr Aufgabengebiet betreffen, ist wichtig, damit sich Beschäftigte nicht erschöpft fühlen. Zu den Top 10 der Aspekte, die relevant für ein geringes Erschöpfungsempfinden und damit für die Prävention von Burn-out mitentscheidend sind, zählen zudem: ein respektvoller und wertschätzender Umgang der Vorgesetzten mit den Anliegen der Beschäftigten, ein konstruktiver Umgang mit Fehlern, dass Vorgesetzte fit sind in Führung auf Distanz, dass Einwände bei Vorgesetzen Gehör finden, dass Termine bzw. Teambesprechungen eingehalten werden, dass Kommunikation auf Augenhöhe mit den Vorgesetzten stattfindet, dass die Arbeit gerecht bewertet wird, dass die Kommunikation auf Teamebene bzw. mit Kolleg*innen wertschätzend und respektvoll ist und dass die Möglichkeit gegeben ist, regelmäßig gegenseitiges Feedback zu geben bzw. zu erhalten.

Dr. Felix Bauer unterstreicht angesichts der Ergebnisse: "Fairness im Umgang und gegenseitige Wertschätzung sind zwei wichtige Faktoren, die das Zusammenleben in einer Gemeinschaft bzw. Gesellschaft bestimmen sollten."

Detailliertere Einblicke in die Befunde der Studie bietet das von Dr. Felix Bauer erstellte White-Paper. Dieses stellt die berufundfamilie Service GmbH kostenlos zum Abruf auf ihrer Website zur Verfügung.

Über die Replikationsstudie "Fairness im Berufsleben"

In der an der FOM Nürnberg (Hochschule für Oekonomie und Management) durchgeführten Replikationsstudie "Fairness im Berufsleben" wurde die Bedeutsamkeit der Fairnessdimensionen für die Arbeitszufriedenheit und für die Vermeidung von Burnout-Symptomen geprüft. Es zeigte sich, dass die Fairnessdimensionen einen starken Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit haben. Ebenso werden die Burn-out-Symptome deutlich schwächer, je mehr Fairness-Kriterien eingehalten werden. Für diese Studie wurden die Daten von 518 Personen ausgewertet, die vom 17.03 bis zum 25.04.2023 an der Online-Befragung teilnahmen. Gut 2/3 von ihnen waren weiblich und 88,2 Prozent gehörten der Altersgruppe der 18- bis 31-Jährigen an, also der Generation Y und Generation Z.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

Dr. Felix Bauer ist freiberuflicher Dozent und Spezialist für empirische Studien und statistische Auswertungen. Er unterrichtet an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management im Studienzentrum Nürnberg, am Graduiertenzentrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und am Bildungszentrum der Stadt Nürnberg.

Mit mehr als 50.000 Studierenden zählt die FOM Hochschule für Oekonomie und Management zu den größten Hochschulen Europas. Initiiert durch die gemeinnützige Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft ermöglicht sie Berufstätigen, Auszubildenden, Abiturienten und international Studierenden ein Hochschulstudium. Die FOM ist staatlich anerkannt und bietet mehr als 50 akkreditierte Bachelor- und Master-Studiengänge an - im Campus-Studium an 35 Hochschulzentren oder im ortsunabhängigen Digitalen Live-Studium aus den Hightech-Studios der FOM. Studierende können zudem weltweit Studienerfahrungen an renommierten Partnerhochschulen sammeln.

Pressekontakt:

Silke Güttler
Leitung Corporate Communications
berufundfamilie Service GmbH
Telefon: +49 69 7171 333-161
E-Mail: s.guettler@berufundfamilie.de

Original-Content von: berufundfamilie Service GmbH, übermittelt durch news aktuell

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