Viagra revolutioniert auch die Frauenmedizin
Hamburg (ots)
Dank der kleinen, blauen Pille Viagra, die - nach einem Bericht der Frauenzeitschrift "Maxi" (Juni-Ausgabe) - "schlappe Männer in wilde Hengste verwandelt" - fordern jetzt auch immer mehr Frauen ihr Recht ein. Sie gehen zum Doktor mit dem Wunsch nach einem "ordentlichen Orgasmus". Der Trend kommt aus den USA. Dort - so "Maxi" stellen Ärzte bereits 200 000 Viagra-Rezepte pro Woche aus, 17 Millionen Amerikaner hätten die Potenzdroge bereits geschluckt, der Hersteller Pfizer sei zum zweitgrößten Arzneimittelkonzern der Welt geworden.
Frauen seien daher die nächste Zielgruppe der Pharmaindustrie. Denn 43 Prozent aller Amerikanerinnen litten nach neuesten Umfragen an "sexuellen Fehlfunktionen". Sechs Viagra-ähnliche Präparate für Frauen befänden sich derzeit in klinischen Tests.
Der Ursprung weiblicher Unlust hat nichts mit Frigidität, sondern mit dem Kopf zu tun hat. Bostoner Mediziner hätten bewiesen, dass Hormonschwächen, neurologische Schäden oder Durchblutungsstörungen Ursache für die Unlust am Sex seien - wie "Maxi" weiter berichtet. Viagra erhöhe die Blutzufuhr und sorge für anhaltende Schwellung der Geschlechtsorgane. "Dadurch werden die Nervenrezeptoren an die Hautoberfläche gedrückt, das führt zu starker Reizempfindlichkeit und erleichtert den Orgasmus" erklärt Dr. Laura Berman, Sexualtherapeutin und Kodirektor der Uniklinik Boston.
Sie gibt Kritikern des Runs auf die Orgasmuspille aber auch Recht wenn sie sagt: "Viagra ist kein Mittel, das bei emotionalen Problemen hilft".
Bevor neue Sexmedikamente zugelassen werden, fordert der Chef der Bostoner Sexuel Health Clinic, Dr. Irwin Goldstein, daher "mehr staatliche Kontrolle und mehr Geld für seriöse Forschung" damit sich der Markt für sexuell stimulierende Drogen nicht zum Wilden Westen entwickele.
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