Pressemitteilung: HousingAnywhere International Rent Index Q1 2023 pro Stadt
Vierteljährlicher Anstieg der Mietpreise in Europa und Deutschland verlangsamt sich deutlich
- Der vierteljährliche Anstieg der Mietpreise, der seit der Aufhebung der Mobilitätseinschränkungen im dritten Quartal 2021 sprunghaft angestiegen ist, scheint sich im ersten Quartal 2023 zu verlangsamen
- Die größte Änderung im Jahresvergleich in Deutschland verzeichnet Hamburg, wo die Mietpreise für Studio-Apartments in einem Jahr um außergewöhnliche 43,6 Prozent gestiegen sind
- Anhaltender Wohnungsmangel fordert die Politik heraus, Maßnahmen zur Bekämpfung des Wohnungsmangels vorzuschlagen
Rotterdam, 4. April 2023 – Der HousingAnywhere International Rent Index zeigt nach sechs Quartalen zum ersten Mal, dass die Mietpreise in Europa im Quartalsvergleich langsamer ansteigen. Der Rent Index analysiert mehr als 52.000 Mietobjekte, darunter Einzelzimmer, Studio-Apartments und Wohnungen, die sich hauptsächlich an international mobile Studierende und junge Berufstätige richten. Die Daten zeigen einen durchschnittlichen Anstieg von 11,9 Prozent im Jahresvergleich für alle Immobilientypen in den 24 erfassten europäischen Städten. In Deutschland ist der Anstieg mit 15,4 Prozent noch höher, aber auch um 2,7 Prozentpunkte niedriger als der jährliche Preisanstieg im vorherigen Quartal, der bei 18,1 Prozent lag.
„Schon vor der Pandemie waren die Mieten für viele Menschen zu hoch, um so zu leben, wie und wo sie wollen“, sagt Djordy Seelmann, CEO von HousingAnywhere. „Die derzeitige Verlangsamung des Mietpreisanstiegs deutet lediglich auf eine Rückkehr zu dem Niveau vor der Pandemie hin, der durch ein erhebliches Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bestimmt war. Um die europäische Wohnungskrise in den Griff zu bekommen, müssen die Regierungen die strukturelle Unterversorgung mit einer ausgewogenen Mischung aus Anreizen und Beschränkungen angehen. Es ist an der Zeit zu handeln und die Verfügbarkeit, Erschwinglichkeit und Zugänglichkeit von Wohnraum zu verbessern.“
Eine Betrachtung der Veränderungen gegenüber dem Vorjahr zeigt, dass die Mietpreise in Deutschland noch wesentlich höher liegen als noch vor einem Jahr. Die Mieten für Studio-Apartments sind um 19,7 Prozent gestiegen und liegt damit über dem europaweiten Durchschnitt in allen beobachteten Städten (17,7 Prozent). Für Einzelzimmer stiegen die Preise in Deutschland 16,7 Prozent (europaweit: 11,1 Prozent) und für Wohnungen um 8,8 Prozent (europaweit: 7,9 Prozent).
Die Hauptsaison des Jahres steht jedoch noch bevor. Mit dem Beginn der touristischen Hochsaison besteht die Gefahr, dass das Angebot an Mietwohnungen in dieser Periode weiter zurückgeht, da einige Vermieter ihre Objekte von mittel- bis langfristiger Vermietung auf kurzfristige touristische Zwecke umstellen könnten. Da im Herbst das neue akademische Jahr beginnt und Studenten und junge Berufstätige eine Unterkunft suchen werden, könnte ein noch größeres Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage die Preise in den kommenden Monaten in die Höhe treiben. Berlin und München, die Städte mit den meisten Touristen im Durchschnitt, sind bereits jetzt die teuersten Städte in Deutschland, wenn es um das Mieten einer Wohnung geht.
Die größten Änderungen im Vergleich zum Vorjahr
Da sich die Wohnungsknappheit in ganz Europa verschärft hat, hat die Regierungen zunehmend begonnen, Maßnahmen vorzuschlagen, darüber zu diskutieren und letztendlich zu ergreifen. Einige dieser Maßnahmen zielen darauf ab, den strukturellen Angebotsmangel durch Anreize zu beseitigen. Andere Maßnahmen basieren jedoch auf Restriktionen, die das Risiko mit sich bringen, kurzfristige und schnelle Lösungen mit unbeabsichtigten negativen Auswirkungen zu sein, anstatt die grundlegenden Ursachen langfristig anzugehen. Insbesondere Städte in Deutschland, den Niederlanden und Portugal verzeichneten die höchsten jährlichen Wachstumsraten für alle Immobilientypen. Bei den Wohnungen liegt München an dritter Stelle (20 Prozent), gefolgt von Amsterdam (18,4 Prozent). München bleibt jedoch die teuerste deutsche Stadt über alle Immobilientypen hinweg. Bei den Mietpreissteigerungen für Einzelzimmer im Jahresvergleich führen die deutschen Städte Berlin (31,7 Prozent) und Frankfurt (29,2 Prozent) die Liste an, gefolgt von Lissabon (21,4 Prozent) und Porto (22,5 Prozent). In Italien weist Florenz bei allen Immobilientypen die höchsten Mietpreissteigerungen auf.
Die größten Änderungen im Vergleich zum Vorquartal
In Portugal verzeichneten sowohl Porto als auch Lissabon hohe jährliche Preisanstiege für alle Immobilientypen. Auch in den deutschen und niederländischen Städten ist ein Anstieg zu erkennen: in Berlin verteuerten sich Studio-Apartments um 12,7 Prozent, in Hamburg stiegen die Mietpreise für Wohnungen um 11,1 Prozent.
Weitere Informationen
Weitere Informationen und Dashboards zu den Mietpreisen in Europa finden Sie hier auf HousingAnywhere.com.
Über den HousingAnywhere International Rent Index Report Für die 19. vierteljährliche Ausgabe des International Rent Indexes analysierte HousingAnywhere 52.410 Immobilien, die auf der Plattform in den betrachteten Städten gelistet waren und das Interesse potenzieller Mieter geweckt haben. Die Daten werden für Einzelzimmer in Wohngemeinschaften, Studio-Apartments und Wohnungen in 24 europäischen Städten ausgewiesen. Etwa 96 Prozent der aufgelisteten Objekte waren voll möbliert und richten sich in erster Linie an junge Berufstätige und Studierende, die ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen. Der Bericht ist auch auf Englisch, Spanisch, Italienisch und Niederländisch verfügbar.
Über HousingAnywhere HousingAnywhere ist Europas größte Buchungsplattform für Mietunterkünfte. Mit der vollständigen Übernahme von Kamernet und dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an Studapart repräsentiert das Unternehmen mehr als 30 Millionen Webseitenbesucher pro Jahr, mehr als 160.000 zur Vermietung verfügbare Objekte und mehr als 100.000 Mieter, die ihr neues Zuhause in Europa finden, basierend auf der Performance im Jahr 2022. Derzeit verfügt Kamernet über mehr als 40.000 veröffentlichte Inserate mit einer Gesamtzahl von mehr als 190.000 Abonnements im vergangenen Jahr. Junge Berufstätige und Studenten im Alter zwischen 18 und 35 Jahren, die eine Wohnung mieten möchten, werden mit Unterkunftsanbietern zusammengebracht, die von privaten Immobilieneigentümern bis hin zu großen Hausverwaltungen reichen. Über die fortschrittliche Plattform buchen die Mieter längere Aufenthalte und mieten die Unterkunft in der Regel für drei bis zwölf Monate. HousingAnywhere ist derzeit in den meisten europäischen Städten tätig. Das in Rotterdam ansässige Technologie-Scale-up beschäftigt derzeit 260 Mitarbeiter.
Pressekontakt für Deutschland HousingAnywhere Elena Mañas Public Relations Manager E-Mail: press@housinganywhere.com
Akima Media: Andrej Kandare / Simon A. Löfflad Hofmannstraße 54 81379 München Telefon: +49 89 1795918-0 E-Mail: housinganywhere@akima.de Web: www.akima.de