Alle Storys
Folgen
Keine Story von Vereinigung der Pflegenden in Bayern (KöR) mehr verpassen.

Vereinigung der Pflegenden in Bayern (KöR)

VdPB löst Pflegepool Bayern auf

Ein Dokument

VdPB löst Pflegepool Bayern auf

Erfolgreiche Freiwilligen-Plattform zur Bewältigung der Corona-Pandemie zum Jahresende 2022 aufgelöst / In knapp drei Jahren weit über 4.000 Einträge von Freiwilligen im Pflegepool / Pflegepool-Einsätze oft Rettung in höchster Not

München, 03.01.2023 – Zum 31. Dezember 2022 hat die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) den Pflegepool Bayern aufgelöst. Die Meldeplattform für Freiwillige hatte die VdPB zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 ins Leben gerufen, um in Pflegeeinrichtungen und Kliniken mit der Unterstützung von Fachkräften mit freien Kapazitäten die verheerenden Folgen und starken Belastungen abfedern und so die Pandemie besser bewältigen zu können. In knapp drei Jahren verzeichnete der Pflegepool Bayern rund 4.300 Einträge von Freiwilligen, davon über die Hälfte ausgebildete Pflegefachpersonen oder aus Pflegeassistenzberufen. Die Vermittlung in die Einsätze erfolgte in Kooperation mit den Freiwilligen-Organisationen, insbesondere mit dem Bayerischen Roten Kreuz, das für die Dauer der Pandemie im Rahmen des Pflegepools kostenfreie Mitgliedschaften und damit auch Einsätze auf Basis des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes ermöglichte.

„Das Tempo, in dem die Corona-Krise ganz Deutschland und vor allem auch den Freistaat im Frühjahr 2020 überrollt hat, war beispiellos. Mit dieser Dynamik wenigstens ansatzweise Schritt zu halten war für uns alle die vielleicht größte Herausforderung. Und in einem stark regulierten Bereich wie dem Gesundheitswesen eine angemessene Antwort darauf zu finden stellte sich als nahezu unmöglich dar. Die Pflege stand in allen Settings geradezu blank da, das Virus brachte Einrichtungen und Pflegende in Hochgeschwindigkeit an die Belastungsgrenzen, oft auch darüber hinaus. Wir haben in Zusammenarbeit mit unserer Digitalagentur achtQuark sozusagen übers Wochenende mit dem Pflegepool Bayern eine Plattform entwickelt, die in kürzester Zeit enorme Unterstützungs-Potenziale eröffnet hat“, erinnert sich VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner. „Wir waren und sind stolz darauf, wie schnell wir das auf die Beine gestellt haben. Mit noch mehr Stolz erfüllt uns jedoch die Tatsache, dass wir mit dieser Plattform so viele Menschen, insbesondere aus unserer eigenen Berufsgruppe, motivieren konnten, ihre Unterstützung anzubieten.“ Bereits in den ersten Tagen hatten sich über 1.000 Freiwillige auf der Plattform eingetragen. Inzwischen ist die Zahl der Einträge auf 4.351 angewachsen.

Nachdem die zuständigen Staatsministerien in Bayern die gesetzlichen und formalen Voraussetzungen für einen reibungslosen Einsatz der Pflegepoolkräfte geschaffen hatte, erfolgte die Vermittlung über die Führungsgruppen Katastrophenschutz (FüGK), die im Katastrophenfall von den Kommunen eingerichtet werden und für Kliniken wie Pflegeeinrichtungen die Ansprechpartner vor Ort waren. „Auch wenn die Mechanik der Plattform keine Rückschlüsse über die Zahl der tatsächlich vermittelten Einsätze zuließ, können wir aus den Rückmeldungen von den FüGK, den betroffenen Einrichtungen und auch den Freiwilligen selbst schließen, dass der Pflegepool nicht selten ein Rettungsanker in allergrößter Not war“, berichtet Michael Wittmann, Geschäftsführer der VdPB. „Durch Bereitschaftsdienste von Mitarbeitenden unserer Geschäftsstelle war auch an Feiertagen wie Weihnachten und Neujahr gewährleistet, dass Unterstützungsaufrufe den gemeldeten Freiwilligen unverzüglich weitergeleitet wurden“, ergänzt Wittmann. Zwar habe es bisweilen durchaus bürokratische Hürden gegeben, insgesamt aber könne auf allen Seiten nur eine positive Bilanz gezogen werden. Die Plattform sei vom ersten Tag an so flexibel eingerichtet gewesen, dass sie nach der Feststellung eines Katastrophenfalls sofort funktionstüchtig gewesen sei und binnen weniger Stunden bereits Unterstützungsanfragen an die Freiwilligen habe versenden können. Allein in den beiden letzten schweren Corona-Wellen seien rund 170 Aufrufe über den Pflegepool an die Freiwilligen rausgegangen. Damit habe man einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie leisten können.

Nach fast drei Jahren Pandemiegeschehen unterschiedlichster Intensität wird inzwischen auch von den Experten vorerst keine weitere, das Gesundheitswesen überlastende Corona-Welle mehr erwartet, sodass der Pflegepool aufgelöst und die Daten der Freiwilligen gelöscht werden konnten. So war es von Anfang an auch vorgesehen, eine Datenspeicherung über ein Abklingen der Pandemie hinaus ist aus datenschutzrechtlichen Gründen stets ausgeschlossen gewesen. „Wir sind natürlich in erster Linie froh, dass wir den Herausforderungen standgehalten haben und jetzt zumindest hinsichtlich der Pandemie optimistisch in die Zukunft schauen können, ohne weiter auf den Pflegepool setzen zu müssen“, fasst Georg Sigl-Lehner zusammen. „Aber im Vordergrund steht mit Blick auf den Pflegepool für uns Dankbarkeit! Unser aufrichtiger Dank gilt allen unseren Partnern, die mit uns dafür an einem Strang gezogen haben. Doch ohne die vielen Tausend Freiwilligen, die sich gemeldet haben, und die vielen, die auch im Einsatz waren, wären unsere Bemühungen nicht viel wert gewesen. Aus dem Grund möchten wir uns an dieser Stelle ganz ausdrücklich bei all jenen bedanken, die mit ihrem Eintrag im Pflegepool ihre Hilfsbereitschaft sowie Solidarität mit den Pflegenden und den Menschen mit Pflegebedarf unter Beweis gestellt haben.“

Die VdPB

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ein unabhängiges Sprachrohr von und für professionelle Pflegekräfte in Bayern. Die VdPB wurde 2017 auf Grundlage des vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Pflegendenvereinigungsgesetz gegründet und hat unter anderem die Aufgabe, die Qualität der Pflege weiterzuentwickeln – sowohl im Interesse der Berufsgruppe als auch für die Versorgungssicherheit für die Menschen in Bayern. Dazu wirkt die VdPB an Gesetzgebungsverfahren mit und vertritt die Pflegenden in Gremien wie beispielsweise dem Landespflegeausschuss. Zudem berät sie ihre Mitglieder kostenlos in berufsrechtlichen, berufsethischen und fachlichen Fragen und engagiert sich für die Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die VdPB ist außerdem die für die Registrierung der Praxisanleitungen in der Pflege und die Erfassung der Fortbildungsnachweise für Praxisanleitungen zuständige Behörde. Seit dem 01. Januar 2021 ist die VdPB auch zuständig für die Regelung der pflegerischen Weiterbildung nach AVPfleWoqG. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist für professionell Pflegende freiwillig und kostenlos. Präsident der VdPB ist Georg Sigl-Lehner.

Vereinigung der Pflegenden in Bayern KöR
Prinzregentenstraße 24
80538 München 
info@vdpb-bayern.de

Präsident: Georg Sigl-Lehner
Weitere Storys: Vereinigung der Pflegenden in Bayern (KöR)
Weitere Storys: Vereinigung der Pflegenden in Bayern (KöR)
  • 17.10.2022 – 11:06

    Fünf Jahre VdPB – Zeit, um Bilanz zu ziehen und Perspektiven vorzustellen

    Fünf Jahre VdPB – Zeit, um Bilanz zu ziehen und Perspektiven vorzustellen Vereinigung der Pflegenden in Bayern seit fünf Jahren aktiv für die berufliche Pflege / Beeindruckende Bilanz und herausfordernde Perspektiven / Vorstellung der Perspektiven mit Forderungen verbunden München, 17.10.2022 – ...

    2 Dokumente
  • 19.08.2022 – 10:46

    VdPB legt Konzept für Akademische Lehreinrichtung Pflege vor

    VdPB legt Konzept für Akademische Lehreinrichtung Pflege vor Gemeinsam mit bayerischem Landesverband der Dekanekonferenz entwickeltes Konzept soll Implementierung akademischer Beruferollen fördern / Konzeptpapier liegt zur Umsetzung bei politischen Entscheidungsträgern / Akademisierung der Pflege wesentlicher Beitrag zur Steigerung der ...

    2 Dokumente
  • 01.08.2022 – 10:31

    VdPB erneuert Forderung nach Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht

    VdPB erneuert Forderung nach Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht Impfstoffe verhindern aktuell Ansteckung mit Omikron-Variante nicht / Impfpflicht nicht zum Schutz vulnerabler Gruppen geeignet, hat Personalsituation aber verschärft / Änderung des Immunitätsstatus wird erneut zu großen ...

    Ein Dokument