FDP im Bundestag kritisiert Referentenentwurf zum Jagdgesetz - Aushöhlung der Hege
Seit Ende Juli liegt der Referentenentwurf zur Novelle des Bundesjagdgesetzes vor. Die geplanten Regelungen zum Schutz der Wälder höhlen die Hegeverpflichtung der Jägerschaft gegenüber dem Wild aus. Wald vor Wild statt Wald und Wild lautet die Devise der Bundesregierung, kritisiert der jagdpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Karlheinz Busen.
Der jagdpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Karlheinz Busen, übt massive Kritik an den geplanten Jagdrechtsänderungen zum Schutz der Wälder:
"Der von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgelegte Referentenentwurf sieht eine Aushöhlung der Hegeverpflichtung der Jägerschaft gegenüber dem Wild vor. Statt einen Interessenausgleich zwischen Wald und Wild herzustellen, sollen Jägerinnen und Jäger zu ehrenamtlichen Handlangern beim Waldbau degradiert werden. Das ist ein Affront gegenüber allen, die sich mit der Jagd ehrenamtlich für den Naturschutz stark machen.
Jagdliche Maßnahmen dürfen nicht pauschal Maßnahmen des Waldschutzes vorgezogen werden. Und auch die Pflicht zur Festlegung von Jagdquoten beim Rehwild bevormunden die Jägerschaft. Jägerinnen und Jäger sind fachlich ausgezeichnet ausgebildet - auf sie ist verlass. Die Jägerschaft braucht keine Behörde, die vorschreibt, wie viele Rehe jeweils zu schießen sind.
Bei der Zulassung von Nachtzielgeräten fehlt der Bundesregierung der Mut, diese generell zuzulassen. Die Zulassung bei der Jagd auf Schwarzwild kann nur ein erster Schritt sein.
Erfreulich ist nur, dass endlich eine lange geplante Vereinheitlichung der Jagdausbildung kommen soll. Sie ist überfällig, weil die Regelungen in den Ländern zwischenzeitlich zu unterschiedlich waren."
Pressekontakt: Büro Karlheinz Busen, MdB Pressesprecher: Kevin Schneider Mobil: 0173 172 5708 Fax: 030 227 70279 E-Mail: karlheinz.busen.ma01@bundestag.de