Praxistest für Hochgeschwindigkeits-Internet über Rundfunkfrequenzen gestartet
Düsseldorf (ots)
- Test-Station in Grabowhöfe, Mecklenburg-Vorpommern, in Betrieb genommen - Verteilung der Endgeräte an ausgewählte Testnutzer
Die E-Plus Gruppe, Ericsson und das Land Mecklenburg-Vorpommern bringen Breitband-Internet testweise über Rundfunkfrequenzen in Haushalte und Betriebe im ländlichen Raum. Ab Anfang März werden 50 repräsentativ ausgewählte Firmen und private Nutzer die neue digitale Datenautobahn einem Praxistest unterziehen. Während dieses Probelaufs surfen sie mit HSPA-Technologie gratis und kabellos im E-Plus Netz. Dabei werden Übertragungsraten von bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde im Downlink und bis zu 1,4 Mbit/s im Uplink erreicht. In Sekundenschnelle kommen so Webseiten auf den Bildschirm, Musiktitel auf den Rechner oder E-Mails selbst mit größeren Anhängen wie Präsentationen oder Fotos ohne Verzögerung zum Empfänger. Die ebenfalls kostenfreien Endgeräte und SIM-Karten werden kurzfristig an die Nutzer verteilt. Bereits Anfang 2009 wurde der Sendestandort in Grabowhöfe bei Waren an der Müritz mit der notwendigen Sende- und Empfangstechnik von Ericsson ausgerüstet.
Ziel des Projekts ist es, unter Alltagsbedingungen zu zeigen, wie abgelegene Regionen über die so genannte Digitale Dividende mit Breitband-Internet versorgt werden können. Außerdem erwarten sich die Projektbeteiligten Aufschlüsse zum Nutzungsverhalten der Tester und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Netzleistung. Die Digitale Dividende bezeichnet den Frequenzbereich, der durch die zunehmende Digitalisierung von Fernsehen und Radio aktuell über freie Kapazitäten verfügt.
Digitale Dividende bringt Highspeed-Internet auch in ländliche Regionen
Der Testlauf in Mecklenburg-Vorpommern soll bestätigen, dass Breitband-Internet über die Digitale Dividende ein effizienter, schneller und kostengünstigster Weg ist, um auch weniger dicht besiedelten Regionen in Deutschland zu attraktiven Preisen die Teilhabe an digitalen Hochgeschwindigkeits-Netzen zu ermöglichen. Der große Vorteil dieser Lösung: Die eingesetzten Sendefrequenzen haben eine größere Reichweite als die bisher für den Breitband-Mobilfunk zur Verfügung stehenden Frequenzen.
Damit käme Deutschland auch einem Ziel des Konjunkturpakets 2 einen wichtigen Schritt näher: bis Ende 2010 allen Haushalten und Unternehmen den Zugang zu schnellem Internet zu ermöglichen. Voraussetzung dafür ist, dass die Bundesländer und die Landesmedienanstalten die entsprechenden Frequenzen rasch Anbietern von Mobilfunklösungen zur Verfügung stellen. Dafür haben sich Bundesregierung, das Bundeswirtschaftsministerium sowie die Telekommunikationsanbieter und -ausrüster zuletzt mehrfach stark gemacht.
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Ericsson ist der weltweit führende Lieferant von Technologien und Services für die Betreiber von Telekommunikationsnetzen und Marktführer in den 2G- und 3G-Mobilfunktechnologien. Das Unternehmen liefert Kommunikationsdienste und betreibt im Kundenauftrag Netzwerke, die über 250 Millionen Teilnehmer versorgen. Das Angebot umfasst mobile und festnetzbasierte Infrastrukturen sowie Breitband- und Multimedialösungen für Netzbetreiber, Unternehmen und Entwickler. Verbraucher beliefert das Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson mit hochwertigen mobilen Endgeräten.
Ericsson verfolgt seine Vision der "Kommunikation für alle" durch Innovation, Technologie und nachhaltige geschäftliche Lösungen. 2008 erwirtschafteten mehr als 70.000 Mitarbeiter in 175 Ländern einen Umsatz von 27 Milliarden US-Dollar (SEK 209 Milliarden). Das Unternehmen wurde 1876 gegründet, der Hauptsitz befindet sich in Stockholm, Schweden. Die Aktie von Ericsson ist an der Börse OMX Nordic Exchange in Stockholm und an der NASDAQ gelistet.
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