Ericsson kehrt im zweiten Quartal zu positivem Cash Flow zurück
Ericsson steigert in schwierigem Marktumfeld weiterhin Umsatz im Netzwerkgeschäft
Düsseldorf (ots)
- Erlöse im Netzwerkgeschäft legen von April bis Juni 2001 um 9% zu, bei GSM-Ausrüstung sogar plus 29%
- Verluste in Mobiltelefonsparte reduziert auf -4,6 Mrd. SEK (1. Quartal 2001: -5,7)
- Vorsteuerverlust wie erwartet -5,3 Mrd. SEK vor Restrukturierungsaufwand
- Effizienzprogramm und Back-to-Profit Programm voll im Plan - wichtige Schritte auf dem Weg zurück in die Gewinnzone
- Marktausblick: Angesichts des schwächeren Marktes kein oder nur moderates Wachstum in Jahr 2001 im Weltmarkt für Mobilsysteme erwartet - Ericsson plant Umsatzentwicklung mit Netzwerktechnik mindestens im Gleichschritt mit dem Markt
Kurzfassung des Zwischenberichts über das zweite Quartal
Inmitten eines schwächeren Marktumfelds hat Ericsson im zweiten Quartal 2001 seine Aufträge im Kerngeschäft mit Netzwerktechnik um 11% gegenüber dem Vorjahresquartal verbessert. Das Unternehmen hat damit seine Position als Weltmarkführer weiter gefestigt. Im ersten Quartal diesen Jahres hatte das Auftragsplus noch bei 8% gelegen.
Ericsson erzielt 80% seines Gesamtumsatzes mit Netzwerktechnik. Ericsson erklärt die Verbesserung des Netzwerkgeschäfts vor allem mit gestiegenen Aufträgen für mobile GSM- und PDC-Technologie sowie einem CDMA-Auftrag in China. Im Geschäft mit Multiservice-Netzwerken steigerte Ericsson in der Berichtsperiode seinen Auftragseingang leicht dank Multiservice-Netzwerk-Aufträgen unter anderem aus Deutschland. Außerdem gewann Ericsson im zweiten Quartal neue Aufträge für acht UMTS-Telekommunikations-Netzwerke, die nur zu einem geringen Teil im Auftragsvolumen des zweiten Quartals verbucht sind.
Den Umsatz im Netzwerkgeschäft steigerte Ericsson im Berichtsquartal auf 50,7 Mrd. SEK, ein Plus von 9% gegenüber dem Vorjahr, und das vor allem dank des starken Wachstums mit GSM-Verkäufen und ENGINE. Damit konnte das schwächere Geschäft mit TDMA-Anlagen und PDC vorrangig in den USA mehr als ausgeglichen werden. Im Geschäft mit Mobiltelefonen verzeichnete Ericsson dagegen einen Umsatzrückgang von 39%, verursacht durch unter dem Vorjahr liegenden Preisen und einem geringeren Absatz. Insgesamt weist Ericsson im zweiten Quartal einen Umsatz von 62,8 Mrd. SEK (-4%) aus.
"Wir haben uns in einem sehr schwierigen Marktumfeld gut geschlagen," sagte Kurt Hellström, President und CEO von Ericsson. "Diese Ergebnisse stimmen uns sehr zuversichtlich. Wir werden zudem bald die Erfolge unseres Effizienzprogrammes sehen. Wir haben mit höchster Priorität an der Verbesserung unseres Cash Flow gearbeitet und wieder ein positives Ergebnis geliefert. Positiver Cash Flow wird auch in den kommenden Quartalen ganz oben auf unserer Prioritätenliste stehen."
Wie vorhergesagt, berichtet das Unternehmen einen Verlust vor Steuern und vor Restrukturierungsaufwendungen im zweiten Quartal von -5,3 Mrd. SEK. Das Defizit im Mobiltelefongeschäft konnte im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal von -5,7 Mrd. SEK auf -4,6 Mrd. SEK reduziert werden. Der Ertrag im Netzwerkgeschäft war beeinträchtigt durch die Überkapazitäten als Folge plötzlich abgebremster Kundennachfrage, einem höheren Preisdruck sowie anhaltender Investments in UMTS. Ericsson hatte deswegen im März diesen Jahres ein Effizienzsteigerungsprogramm gestartet, das in diesem Jahr bereits Kosten in Höhe von 5,5 Mrd. SEK sowie ab 2002 jährlich 20 Mrd. SEK einsparen wird.
Kurt Hellström weiter: "Wir können zwar nicht die Marktentwicklung beeinflussen, dafür aber um so mehr unsere Kosten kontrollieren. Wir bauen zur Zeit mit Hilfe verschiedener Aktionspakete in unserem Mobiltelefongeschäft und im gesamten Unternehmen Kosten in Höhe von insgesamt 38 Mrd. SEK ab. Damit befinden wir uns voll im Plan. So haben wir unter anderem 29 Länderorganisationen zu 8 regionalen Organisationen zusammengefasst. Im Berichtsquartal haben mehr als 10.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen oder sind gekündigt worden. Wir haben mehr als 5.000 Zeitarbeits- und andere Beschäftigungsverhältnisse aufgelöst. Im zweiten Halbjahr werden weitere 10.000 Beschäftigte von diesen Maßnahmen betroffen sein. Dies sind harte, aber unvermeidliche Schritte, damit wir so schnell wie möglich wieder zu einer gesunden Ertragssituation zurückkehren können."
"Das schwache Marktumfeld hat sich auch im zweiten Quartal fortgesetzt,", so Hellström weiter. "Viele unserer Kunden verzögern Investitionen für die Erweiterung ihrer Infrastruktur-Kapazitäten, und manche haben feste Bestellungen verschoben. Wir können nicht vorhersagen wie lange diese Situation anhalten wird, da wir zur Zeit keine Anzeichen der Besserung erkennen können."
Schon jetzt zeigen die Maßnahmen Erfolg, die Ericsson zur Verbesserung des Working Capital ergriffen hat. Das Unternehmen kehrte im zweiten Quartal zu einem positiven Cash Flow von 4,3 Mrd. SEK zurück. Selbst wenn man die Zuflüsse aus Desinvestitionen herausrechnet, verbesserte Ericsson den Cash Flow vom ersten auf das zweite Quartal 2001 von -23,2 Mrd. SEK auf plus 0,9 Mrd. SEK.
Zur weiteren Marktentwicklung sagte Hellström: "Als aktuellen Markttrend erwarten wir, dass die Netzbetreiber schrittweise GPRS einführen. 50 Netzbetreiber haben bereits GPRS-Systeme eingeführt. Dies könnte den Markt im weiteren Verlauf dieses Jahres wieder zuversichtlicher stimmen. Angesichts des anhaltenden Anstiegs an Mobiltelefonkunden und dem Wachstum an Mobiltelefonminuten ist es nach unserer Einschätzung nur eine Frage der Zeit, wann wieder in zusätzliche Infrastruktur-Kapazität investiert wird, und zwar unabhängig davon, wie sich der Mobile Internet-Markt kurzfristig entwickeln wird. Wir werden von dieser Belebung des Marktes profitieren. Wir sind angesichts unserer soliden Kundenbasis, unserer unschlagbaren internationalen Präsenz sowie der breitesten Technologiepalette im Markt dafür bestens positioniert."
Weitere Highlights aus dem Bericht über das zweite Quartal
- Ericsson bekräftigt Marktprognose: Zahl der Mobil-Telefonkunden wird in diesem Jahr um 25% bis 35% wachsen und zum Jahresende 920 bis 950 Millionen Teilnehmer erreichen.
- Ericsson übertrifft im Netzwerkgeschäft erneut Wachstum des Gesamtmarktes.
- Bei GSM-Netzwerktechnik 29% Umsatzzuwachs und damit 40% Weltmarkt-Anteil - rund doppelt so viel wie der nächste Konkurrent.
- 70 GPRS-Kunden weltweit, 20 haben bereits GPRS-Services gestartet.
- UMTS-Geschäft im Juni mit acht neuen Aufträgen beschleunigt. Größere Umsatzvolumina mit UMTS unverändert in Jahr 2003 erwartet.
- Bei Kundenfinanzierung nachhaltig konservativ: Nur drei der 34 UMTS-Vereinbarungen enthalten Lieferantenkredite.
- Ericsson bekräftigt Ziel zur Rückkehr zu 10% Operativem Ergebnis auch in schwierigem Marktumfeld.
Die englische Meldung mit allen Tabellen finden Sie unter: http://www.ericsson.com/investors/6month01.shtml
HINTERGRUND
Ericsson definiert und gestaltet die Zukunft des mobilen Internet und der multimedialen Breitbandkommunikation und stattet seine Kunden mit den führenden Technologien aus. Ericsson bietet seine innovativen Produkte in mehr als 140 Ländern an. In Deutschland wurde im Jahr 2000 ein Umsatz von mehr als 900 Millionen Euro mit 3000 Mitarbeitern erzielt, von denen über 1600 in Forschung und Entwicklung tätig sind.
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