Blaupause für den Bund: Gesundheitsminister Karl Lauterbach besucht „dieKümmerei“ in Köln
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Blaupause für den Bund: Gesundheitsminister Karl Lauterbach besucht „dieKümmerei“ in Köln
Das Gesundheitsnetzwerk liefert wichtige Erkenntnisse für die bundesweite Etablierung von Gesundheitskiosken.
Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg:
„Krankheit ist oftmals nur die Spitze des Eisbergs. Die Probleme liegen viel tiefer, sie wirken sich aber immer auf die Gesundheit aus. Zusammenhänge zwischen verschiedenen Problemfeldern zu erkennen und sie gemeinsam mit den Unterstützung suchenden Menschen einer ganzheitlichen Lösung zuzuführen – das ist die besondere Kompetenz der ‚Kümmerei‘.
Der innovative Ansatz des Gesundheitsnetzwerks ermöglicht den Aufbau von Strukturen, die häufig insbesondere dort fehlen, wo die medizinische Versorgungssituation hinter den Erfordernissen zurückbleibt und die Krankheitslast hoch ist. Diese Strukturen sollen dazu beitragen, das soziale, gesundheitliche und ökologische Ungleichgewicht zu reduzieren. Wichtig ist vor allem die Vernetzung in der Region, denn ein Gesundheitskiosk ist kein Baukastenelement, das überall bedingungslos funktioniert. Entscheidend ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit anderen Akteuren vor Ort, weil erst durch sie Lösungen entstehen.
Es ist ein wichtiges Signal, dass sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach ansieht, wie Gesundheitskioske konkret arbeiten und welche Voraussetzungen sie brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten. Mit Blick auf die bundesweite Etablierung von Gesundheitskiosken ist es wichtig, dass die Finanzierung der Einrichtungen gerecht gestaltet wird: Neben den Krankenkassen müssen auch die anderen Sozialleistungsträger einen angemessenen Anteil tragen. Die Kioske leisten mehr als reine Gesundheitsversorgung: Sie lotsen durch ein System, das nicht für alle leicht zu verstehen ist. Hinter der gesundheitlichen Situation der Menschen, die in die Kioske kommen, stehen oft soziale Probleme, aber auch Fragen der beruflichen Integration, Verschuldung und vieles andere mehr. Deshalb muss die Beteiligung anderer Sozialleistungsträger deutlich höher ausfallen als zuletzt vom Bundesgesundheitsministerium bekundet.
Hintergrund
„dieKümmerei“ hat im September 2021 ihre erste Quartierszentrale in Köln-Chorweiler eröffnet. Das Gesundheitsnetzwerk mit bundesweiter Strahlkraft bündelt Versorgungsangebote, ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zu medizinischen und sozialen Leistungen und zielt auf eine verbesserte Gesundheitsförderung und -kompetenz im Kölner Norden. Aufgebaut wurde das Netzwerk von der HerzNetzCenter GmbH gemeinsam mit der AOK Rheinland/Hamburg, der Stadt Köln und den vor Ort bereits engagierten Akteuren und Initiativen. Das Team der „Kümmerei“ ist multiethnisch, mehrsprachig und multidisziplinär aufgestellt und unterstützt die Bürgerinnen und Bürger bei allen Gesundheits- und Sozialthemen.
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