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Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung e.V. (DPtV)

Koalitionsvertrag – Psychische Gesundheit im Fokus

Koalitionsvertrag – Psychische Gesundheit im Fokus

DPtV fordert psychotherapeutische Kompetenzen umfassend einzusetzen

Berlin, 16. April 2025 – Die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung begrüßt die umfänglichen Vorhaben von CDU/CSU und SPD im Bereich der psychischen Gesundheit. „Die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung und eine wohnortnahe Bedarfsplanung für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sowie der Ausbau in ländlichen Regionen bilden wichtige Bausteine für eine zukunftsfeste psychotherapeutische Versorgung“, kommentiert Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV. „Auch in einem geplanten Primärarztsystem muss der niedrigschwellige, direkte Zugang zur Psychotherapeutischen Sprechstunde erhalten bleiben und psychisch erkrankten Menschen zeitnah zur Verfügung stehen.“

Notversorgung – Aufhebung von Befugnisbeschränkungen notwendig

Nach dem Koalitionsvertrag sollen Psychotherapeut*innen zukünftig eine Notversorgung für akute psychische Notfälle gestalten und das Suizidpräventionsgesetz umgesetzt werden. „Die Psychotherapeut*innen stehen dafür bereit, müssen aber endlich mit den notwendigen Befugnissen zur Überweisung, zum Ausstellen von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen oder auch zur Verordnung von Unterbringung nach PsychKG ausgestattet werden, sonst laufen diese Bemühungen ins Leere“, sagt Gebhard Hentschel. In diesem Zusammenhang sind auch die im Koalitionsvertrag genannten Vorhaben im Bereich Sucht und Prävention positiv zu bewerten. Bei den zu schaffenden gebündelten Maßnahmen sollte die psychotherapeutische Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen eine zentrale Rolle einnehmen.

Psychotherapeut*in als attraktiver Gesundheitsberuf und Bürokratieabbau

Die im Koalitionsvertrag vermerkte Wertschätzung und Attraktivität der Gesundheitsberufe ist auch der DPtV ein großes Anliegen. Mit der zurückliegenden Novellierung des Psychotherapeutengesetzes ist ein wichtiger Schritt erreicht und es sollte im ambulanten wie stationären Bereich ein umfänglicher Einbezug der psychotherapeutischen Kompetenzen ermöglicht werden.

„Insbesondere begrüßen wir das Vorhaben, den Bürokratieabbau im Gesundheitswesen ernst zu nehmen und mit einer Vertrauenskultur Prozesse zu verschlanken“, konstatiert Gebhard Hentschel. „Dabei sollte auch dringend das Modellvorhaben eines datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherungsverfahrens im Bereich der ambulanten Psychotherapie überdacht werden, da hier viel Bürokratie bei äußerst fragwürdigem Nutzen entsteht.“

Prävention und mentale Gesundheit für junge Menschen

„Schließlich halten wir auch das Vorhaben, die Prävention und Früherkennung von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen mittels einer Strategie – Mentale Gesundheit für junge Menschen – zu stärken, für ausgesprochen sinnvoll“, fasst Gebhard Hentschel zusammen. Hier steht die Expertise der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen zur Verfügung und sollte umfassend einbezogen werden. Die geplante bessere Verzahnung der Bereiche Bildung, Jugendhilfe und Gesundheit kann sich positiv auf die psychotherapeutische Versorgung junger Menschen auswirken.

Pressekontakt/Interview-Anfragen:
Hans Strömsdörfer
Pressesprecher / Leiter Kommunikation
DPtV Deutsche PsychotherapeutenVereinigung
Am Karlsbad 15
10785 Berlin
Tel. 030 235 009-27
Fax 030 235009-44
Mobil 0157 73744828
 presse@dptv.de
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