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Erzbistum Paderborn

Juristen diskutieren in Schwerte ethische Regeln für die Wirtschaft - Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz begrüßt Teilnehmende der Juristentagung in der Katholischen Akademie

Juristen diskutieren in Schwerte ethische Regeln für die Wirtschaft - Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz begrüßt Teilnehmende der Juristentagung in der Katholischen Akademie
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Ihr Presse-Team des Erzbistums Paderborn

Juristen diskutieren in Schwerte ethische Regeln für die Wirtschaft

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz begrüßt Teilnehmende der Juristentagung in der Katholischen Akademie

Schwerte (pdp). In den letzten Jahren haben sich die Kirchen für Lieferkettenregelungen auf nationaler und europäischer Ebene stark gemacht. Aber wieviel ethische Regularien benötigt die Wirtschaft und wieviel verträgt sie? Diesen Fragen widmeten sich am Montagabend (17.02.2025) in der Katholischen Akademie Schwerte die Referentin und die Referenten der 18. Juristentagung im Erzbistum Paderborn.

Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs

In seiner Begrüßung der zahlreichen Gäste hob Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz die Bedeutung dieser Tagung hervor. „Neben der Tagesaktualität wurde und wird beim Juristentag stets Wert auf eine ethisch-religiöse Einordnung der Fragestellungen gelegt“, erläuterte er. Dabei gehe es nicht nur um allgemein ethische Erwägungen, sondern um die Beteiligung von Christinnen und Christen an den gesellschaftlichen Diskursen. „Wir wollen es dabei nicht besser wissen als andere, sondern aus unserem Erfahrungsschatz beitragen und zulegen“, erklärte Erzbischof Dr. Bentz.

Zu einem Austausch über ethische Standards und Regularien im Allgemeinen und über das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz im Besonderen, begrüßte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz Professor Dr. Matthias Knauf, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Iris Plöger, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und Professor em. Dr. Gerhard Kruip, bis 2024 Professor für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.

Ausgestaltung der Regeln

Übereinstimmend sprachen sich die Referierenden für Regelungen zum Schutz der Menschenrechte und für ökologische Standards aus. Die Herausforderungen seien aber sowohl die tatsächliche Kontrolle als auch die starke Bürokratisierung, führte Professor Knauf aus. So habe das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz nicht zuletzt vor allem dem Berufsstand der juristischen Beraterinnen und Berater genutzt. Kritisch betrachtet wurde auch, dass allein die Wirtschaft in die Verantwortung genommen werde, wo es doch Aufgabe der Staaten sei, internationale Menschenrechtsverträge auf ihrem Territorium durchzusetzen.

Die Bundesregierung dürfe in diesem Zusammenhang die Regierungen anderer Staaten nicht aus der Verantwortung entlassen, stimmte Iris Plöger zu. Sie wies darauf hin, dass für die Unternehmen in Deutschland Nachhaltigkeit längst zu den strategischen Zielen gehöre. So würden die Ziele des Lieferkettengesetzes geteilt, nicht aber die bürokratische Ausgestaltung.

„Die Frage kann nicht sein, Regulierung ja oder nein, sondern nur welche Regulierung“, ergänzte Professor Gerhard Kruip. Für die Einhaltung der Menschenrechte gebe es eine weltweite Verantwortung. Es gehe daher nicht darum, das sogenannte Lieferkettengesetz abzuschaffen, sondern zusammen mit „einer klugen EU-Richtlinie“ fortzusetzen.

In einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Hans-Jürgen Schlinkert gab es einen weiteren Austausch zu diesen Fragestellungen.

Bildunterzeilen

250218_juristentagung_1: 18. Juristentagung im Erzbistum Paderborn (v.l.): Marcus Baumann-Gretza (Justiziar des Erzbistums Paderborn), Prälat Dr. Peter Klasvogt (Akademiedirektor), Iris Plöger (Bundesverband der Deutschen Industrie), Professor Dr. Matthias Knauf (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Dr. Hans-Jürgen Schlinkert (Moderation) und Professor em. Dr. Gerhard Kruip (Mainz). Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

250218_juristentagung_2: Podiumsgespräch bei der 18. Juristentagung im Erzbistum Paderborn in der Katholischen Akademie Schwerte (v.l.): Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Iris Plöger (Bundesverband der Deutschen Industrie), Dr. Hans-Jürgen Schlinkert (Moderation), Professor Dr. Matthias Knauf (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Professor em. Dr. Gerhard Kruip (Mainz). Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

250218_juristentagung_3: Zahlreiche Teilnehmende konnte Marcus Baumann-Gretza, Justiziar des Erzbistums Paderborn (links), zur diesjährigen Juristentagung in der Katholischen Akademie Schwerte willkommen heißen. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

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Das Erzbistum Paderborn ist eine Ortskirche der katholischen Kirche. Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind mehr als 1,3 Millionen katholisch. In den Einrichtungen des Erzbistums sind rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Sie und viele ehrenamtlich Engagierte setzen sich täglich dafür ein, einen lebendigen Glauben zu gestalten und den Auftrag der Kirche zu erfüllen – in der Feier von Gottesdiensten, der Seelsorge, in Bildungseinrichtungen und mit caritativen Angeboten.
Das Erzbistum Paderborn gliedert sich in 19 Dekanate mit 603 Pfarrgemeinden in 98 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume / Pastoralverbünde / Gesamtpfarreien). Geleitet wird das Erzbistum Paderborn von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, seine Generalvikare sind Monsignore Dr. Michael Bredeck und Prälat Thomas Dornseifer.
Geografisch erstreckt sich das Erzbistum Paderborn auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet. Zusätzlich zu den Gebieten in Westfalen zählen Teile des Kreises Waldeck-Frankenberg (Hessen) und die Stadt Bad Pyrmont (Niedersachsen) ebenfalls zum Erzbistum Paderborn. Metropolitankirche ist der Hohe Dom St. Maria, St. Liborius, St. Kilian zu Paderborn, der im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert stammt.
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