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Gebrauchtwagenpreise: Frühjahrsbelebung nur in Segmenten sichtbar

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Gebrauchtwagenpreise: Frühjahrsbelebung nur in Segmenten sichtbar

AGPI: Durchschnittspreise geben im April um 1 Prozent auf 26.753 Euro nach / Jüngere Gebrauchte legen gegen den Trend zu / Angebot und Nachfrage rückläufig

Grünwald, 6. Mai 2024. Gebrauchtwagen werden erneut günstiger. So kostet ein entsprechendes Fahrzeug im April durchschnittlich 26.753 Euro – und damit 1 Prozent weniger als noch im März 2024. Das geht aus dem AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preisentwicklungs-Index (AGPI) hervor, den AutoScout24 monatlich auf der Basis aktueller Angebotspreise erstellt. Demnach sind die Preise für Gebrauchtwagen seit ihrem Preis-Peak im März 2023 im Rückwärtsgang unterwegs: Um durchschnittlich 8 Prozent haben sie seither an Wert verloren – das entspricht einem Preisnachlass von fast 2.500 Euro. Doch nicht alle Segmente werden in gleicher Weise von der Entwicklung erfasst. So verteuern sich jüngere Gebrauchtwagen aktuell gegen den Trend: Händler verlangen hier im April Zuschläge von durchschnittlich 0,5 Prozent.

„Zwar wirken sich makroökonomische Faktoren weiterhin nachteilig auf die Preise im Markt aus, doch nicht alle Fahrzeugsegmente sind davon in gleicher Weise betroffen“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. „So freuen sich Händler, die jüngere Gebrauchte im Portfolio haben, aktuell über einen leichten Aufwind – auch wenn eine allgemeine Frühjahrsbelebung auf dem Gebrauchtwagenmarkt im April weitestgehend auszufallen scheint.“ Das Problem bei den mitteljungen Gebrauchten: Gerade zwei- bis drei Jahre alte Fahrzeuge finden sich derzeit in geringer Stückzahl auf dem Markt. „Das Angebot leidet gerade in diesem Segment immer noch unter den Nachwirkungen der Corona-Pandemie. So sind die Produktionsengpässe von Neuwagen aus den Zeiten des Lockdowns die Engpässe auf dem Gebrauchtwagenmarkt von heute“, sagt Schneck.

Antriebsarten: Erdgasfahrzeuge mit deutlichen Preisnachlässen

In den vergangenen Monaten waren es meistens die E-Autos, die über die höchsten Wertverluste zu klagen hatten. Auch im April dieses Jahres verbilligen sich die Stromer erneut um 1,7 Prozent und werden auf AutoScout24 somit im Schnitt für 29.032 Euro angeboten. Noch stärker ins Minus drehen im Auswertungsmonat aber erdgasbetriebene Fahrzeuge. So geben Autos mit CNG-Antrieb 1,8 Prozent (Durchschnittspreis: 13.745 Euro) und LPG-Fahrzeuge sogar 2,5 Prozent (18.778 Euro) ab. Doch auch Verbrenner verbilligen sich im April: Benziner notieren 1,1 Prozent unter den Vormonatspreisen und werden so durchschnittlich nur noch für 24.645 Euro gehandelt; Diesel kosten im gleichen Zeitraum durchschnittlich 27.883 Euro – das sind 0,8 Prozent weniger als im März. Bei Hybriden tut sich hingegen nicht viel: Mit 37.532 Euro bleiben sie die teuerste Kategorie unter den Antriebsarten und bleiben beim Preis auch weitestgehend stabil (-0,1 Prozent).

Fahrzeugsegmente: Jüngere Gebrauchte mit Preisplus, Kleinwagen und Oberklasse werden billiger abgegeben

Sparen können Autokäufer und -käuferinnen an beiden Enden der Preisskala. So verbilligen sich Kleinwagen um 2,4 Prozent auf durchschnittlich 14.062 Euro. Noch deutlicher gehen die Angebotspreise für Oberklasse-Modelle zurück. Zwar sind diese mit einem Durchschnittspreis von 60.170 Euro nach Sportwagen (69.362 Euro) die zweitteuerste Fahrzeugkategorie, doch immerhin sind sie im April um 3,7 Prozent günstiger zu haben als noch im März dieses Jahres.

Beim Blick auf die Altersklassen sind es vor allem die 3 bis 5 Jahre alten Fahrzeuge, die an Wert verlieren: Händler bieten sie im April durchschnittlich für 29.088 Euro an – und geben somit Preisnachlässe von 0,5 Prozent. Doch das Bild auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist uneinheitlich. So muss, wer im April einen jüngeren Gebrauchten erwerben will, mitunter sogar tiefer in die Tasche greifen. Beispielsweise kosten 1- bis 3-Jährige mit durchschnittlich 36.133 Euro rund 0,5 Prozent mehr als noch im Vormonat. Ein ähnliche Entwicklung registriert der AGPI bei Jahreswagen, die mit 0,6 Prozent preislich sogar noch ein bisschen stärker zulegen können und die somit im April für durchschnittlich 41.520 Euro den Besitzer bzw. die Besitzerin wechseln.

Nachfrage und Angebot bleiben bei niedrigen Temperaturen mau

Auch beim Blick auf die Angebots- und Nachfrageentwicklung deutet nur wenig auf eine baldige Frühjahrsbelebung hin. So stellen Händler im April deutlich weniger Fahrzeuge auf den digitalen Marktplätzen ein. Vor allem sinkt das Angebot bei E-Autos (-7,6 Prozent) und Hybriden (-7,2 Prozent). Aber auch die Auswahl an Dieseln und Benzinern ist um rund 4 Prozent rückläufig. Nicht anders als bei LPG- (-4,5 Prozent) und CNG-Modellen (-6,7 Prozent). Letztere sind im Übrigen die Einzigen, die im April eine höhere Kundennachfrage (+6,9 Prozent) für sich verbuchen können. Ansonsten ist das Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher eher verhalten. So verzeichnen Händler 5,7 Prozent weniger Anfragen für Diesel, 3,2 Prozent weniger für Benziner, 2,7 Prozent weniger für E-Autos und 1,6 Prozent weniger für Hybride. Besonders ruhig bleibt es im April bei Händlern, die ihr Geschäft mit LPG-Fahrzeuge machen: Um 13,8 Prozent sinkt hier die Nachfrage.

Hinweis: Den vollständigen Report mit allen Daten und Tabellen finden Sie unten zum Download.

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