PRESSEMITTEILUNG: Nach monatelanger Corona-Pause: Bergwaldprojekt e.V. mit über 30 Freiwilligen wieder im Einsatz gegen die Folgen des Klimawandels im Schutzwald in Bad Tölz
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Vom 12. bis 25. Juli 2020 ist das Bergwaldprojekt e.V. mit insgesamt über 30 ehrenamtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereits im 23. Jahr wieder im Einsatz beim Forstbetrieb Bad Tölz des Unternehmens Bayerische Staatsforsten. Die Freiwilligen werden in dieser Zeit in den Wäldern des Forstbetriebs verschiedene Arbeiten durchführen und das Ökosystem Bergwald näher kennenlernen. Ziele der Einsatzwochen sind die konkrete Verbesserung der ökologischen Situation am Einsatzort und die Sensibilisierung für eine nachhaltige Lebensweise auch über die Projektwochen hinaus. Auf die Einhaltung der Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie wird dabei selbstverständlich geachtet.
Sie sind herzlich eingeladen, unser Team bei dem Einsatz zu besuchen.
Nach monatelanger Corona-Pause: Bergwaldprojekt e.V. mit über 30 Freiwilligen wieder im Einsatz gegen die Folgen des Klimawandels im Schutzwald in Bad Tölz
Würzburg / Bad Tölz, 13.07.2020
Nachdem das Bergwaldprojekt e.V. wegen der Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie fast vier Monate lang keine Projektwochen mit Ehrenamtlichen durchführen konnte, startete am 5. Juli 2020 der deutschlandweite Projektbetrieb wieder. Vom 12. bis 25. Juli 2020 ist das Bergwaldprojekt e.V. nun mit insgesamt über 30 ehrenamtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereits im 23. Jahr wieder im Einsatz beim Forstbetrieb Bad Tölz des Unternehmens Bayerische Staatsforsten. Die Freiwilligen werden in dieser Zeit in den Wäldern des Forstbetriebs verschiedene Arbeiten durchführen und das Ökosystem Bergwald näher kennenlernen. Ziele der Einsatzwochen sind die konkrete Verbesserung der ökologischen Situation am Einsatzort und die Sensibilisierung für eine nachhaltige Lebensweise auch über die Projektwochen hinaus. Auf die Einhaltung der Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie wird dabei selbstverständlich geachtet.
Unter der Anleitung von Christoph Wehner, Sebastian Hiekisch und Johannes Nies vom Bergwaldprojekt e.V. und unter der Regie von Revierleiter Karlheinz Wohlmann vom Forstbetrieb Bad Tölz werden die Freiwilligen standortheimische Bäume im Bergwald pflanzen, jagdliche Einrichtungen zur Unterstützung der Regiejagd aufbauen, eine Pflege unter Schirm durchführen und Bergwiesen abrechen, um einen artenreichen Magerrasen zu erhalten und u. a. dem Wild ein reichliches Nahrungsangebot an Kräutern zu bieten, sodass junge Bäume vor Verbiss geschützt werden. Neben der praktischen Arbeit ist in den beiden Wochen auch jeweils ein Exkursionsnachmittag vorgesehen, um die vielfältigen Aspekte des Bergwalds näher zu beleuchten und deren Bedeutung besser verständlich zu machen.
Untergebracht ist die Gruppe in eigenen Zelten um eine Forsthütte. Die Wochen über kümmert sich ein Koch um die vegetarische, biologische und möglichst regionale, saisonale Verpflegung.
Schutzwald und Klimawandel
Der Klimawandel hat Deutschland längst erreicht: Die Jahresmitteltemperatur hat sich hierzulande in den letzten 40 Jahren um 0,5°C erhöht. Extremwetterereignisse wie Starkregen, Stürme oder Trockenheit haben deutlich zugenommen. Seit Jahren werden auch die Waldökosysteme von den Auswirkungen des Klimawandels belastet. Das Bergwaldprojekt arbeitet seit 30 Jahren zum Schutz und Erhalt der heimischen Wälder, weil deren ökosystemare Leistungen von großer Bedeutung sind: Naturnahe Bergwälder der Mittelgebirge und der Alpen stabilisieren das Klima, bieten Schutz vor Hochwasser, Trockenheit, Lawinen, Erosion und Steinschlag. Die Wälder speichern große Mengen Kohlenstoff, reinigen unsere Atemluft und liefern sauberes Trinkwasser. Natürliche Waldgesellschaften bieten zudem Lebensraum für unzählige Arten und sind deshalb für den Erhalt der Biodiversität besonders wichtig. Für den Menschen sind sie wichtige Erholungsräume.
Rudolf Plochmann, Leiter des Forstbetriebs Bad Tölz, unterstützt deshalb den Freiwilligen-Einsatz: "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen aktiv die wichtigen Schutzwirkungen des Gebirgswalds und seine Artenvielfalt kennen und leisten in den abwechslungsreichen Wochen einen persönlichen Beitrag zu dessen Erhalt. Dabei spielen auch verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit eine große Rolle, was den Bayerischen Staatsforsten ein wichtiges Anliegen ist." Christoph Wehner vom Bergwaldprojekt e.V. fügt hinzu: "Indem sich die Ehrenamtlichen für ihre Umgebung engagieren, entwickeln sie oftmals neue Beziehungen zum Wald und zur Natur. Die freudvollen Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Teilnehmenden darin, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Welt bei, die dann vielleicht auch widerstandsfähiger gegenüber zukünftigen Krisensituationen ist."
Bergwaldprojekt e.V.
Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg organisiert deutschlandweit Freiwilligen-Wochen mit jährlich ca. 3.000 Teilnehmenden und über 100 Projektwochen an verschiedenen Standorten. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden. Mehr Infos: www.bergwaldprojekt.de.
Rudolf Plochmann Forstbetriebsleiter, Bayerische Staatsforsten Forstbetrieb Bad Tölz Tel.: 08041 7649 0 E-Mail: rudolf.plochmann@baysf.de www.baysf.de
Lena Gärtner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bergwaldprojekt e.V. Tel.: 0931 991 220 11 E-Mail: lg@bergwaldprojekt.de
Projektleiter 1. Woche: Christoph Wehner, Bergwaldprojekt e.V., mobil: 0171 4865503, Projektleiter 2. Woche: Sebastian Hiekisch, Bergwaldprojekt e.V., mobil: 0176 64100178, und Johannes Nies, Bergwaldprojekt e.V., mobil: 0176 99804790
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