Alle Storys
Folgen
Keine Story von medico international e.V. mehr verpassen.

medico international e.V.

Humanitäre Hilfe und Krieg
medico international bittet um Unterstützung für Partner im kurdischen Nordirak

Frankfurt am Main (ots)

Trotz millionenfachen Protestes ist der
Irak-Krieg nicht mehr zu verhindern. Egal wie der Kriegsverlauf sein
wird, er wird fatale Folgen für die Menschen im Irak und für die
internationale Rechtsordnung haben. Statt der Stärke des Rechts
erleben wir die Durchsetzung des Rechts des Stärkeren.
medico international hat als sozialmedizinische Hilfsorganisation
die Aufgabe Kriege und  humanitäre Katastrophen, die ihm Folgen,
vorzubeugen. Stattdessen befindet sich medico nun in der paradoxen
Situation,  einer vor unseren Augen provozierten, menschengemachten
Katastrophe zuschauen zu müssen, und stattdessen aufgefordert zu
sein, diesen völkerrechtswidrigen Krieg zu humanisieren. So droht
humanitäre Hilfe Teil einer Strategie zu werden, die Kriege im großen
Maßstab wieder führbar macht.
60.000 Euro für Flüchtlingsversorgung im Nordirak
   Nichtsdestotrotz steht medico international in der Verpflichtung
gegenüber den Menschen und den langjährigen Partnern im Nordirak.
medico international hat deshalb für die akute Situation über 60.000
Euro für die Kurdish Health Foundation zur Verfügung gestellt.
Mit Beginn des Krieges ist in den kurdischen Gebieten mit einer
erneuten humanitären Krise zu rechnen. Die medico-Partner befürchten
eine kurzfristige Versorgungskrise und bereiten sich auf die
Unterstützung und medizinische Betreuung von Flüchtlingen aus dem
Zentralirak vor. Auch Vergeltungsschläge durch das irakische Militär
sind nicht auszuschließen. Mit der medico-Unterstützung werden
Ambulanzen finanziert, in denen Notoperationen durchgeführt werden
können und in denen eine Grundausstattung von Medikamenten vorhanden
ist. Außerdem sind mobile Teams  zur Unterstützung und
Notfallversorgung der Bevölkerung und von Flüchtlingen gebildet
worden. Darunter sind auch Spezialeinheiten, die für den Fall eines
Chemiewaffeneinsatzes ausgebildet und ausgerüstet sind.
Die Kurden - zerrieben zwischen den Fronten
medico international hat langjährige  Kontakte zu kurdischen
Nichtregierungs-Organisationen im Irak, dem Iran und der Türkei. Bei
den wechselnden Begründung, die die US-Regierung für diesen Krieg
geliefert hat, wurde immer wieder auch die Unterdrückung der Kurden
angeführt.  medico international fürchtet, dass auch dieses Mal - wie
so oft - die Hoffnung der Kurden auf Selbstbestimmung betrogen
werden.  So fürchten die Kurden im Irak nicht nur den Diktator Saddam
Hussein, sondern auch die bereits in ihre Gebiete einsickernde
türkische Armee. Die kurdischen Flüchtlinge aus dem Iran, die seit
Jahrzehnten in ihrer Heimat verfolgt werden und bislang im Nordirak
sicheren Unterschlupf fanden, laufen Gefahr mit dem Krieg diese
Rückzugsmöglichkeit zu verlieren. In der Türkei hat die türkische
Regierung bereits die Gelegenheit genutzt und die kurdische Partei
Hadep verboten. Angesichts dieser Situation ist es unerlässlich die
Kräfte der kurdischen Zivilgesellschaft  zu unterstützen.
medico international bitte deshalb um Spenden für seine Partner
unter dem Stichwort:
"Kurdistan - Irak", Spendenkonto: 1800, Frankfurter Sparkasse, BLZ
500 502 01
P.S.: Angesichts des Krieges und seiner Folgen für Zukunft
humanitären Handelns noch einmal der Hinweis auf die medico-Konferenz
Humanitarismus in der Krise: Macht und Ohnmacht der Hilfe
28. und 29. März, 2003, Universität Frankfurt
U.a. mit: Ruchama Marton (Physicians for Human Rights, Israel),
Nuruddin Farah (Schriftsteller, Somalia), Sayed Aqa (Mitarbeiter
UNDP, Afghanistan), David Rieff (Publizist, USA), Cornelia
Füllkrug-Weitzel (Brot für die Welt), Thomas Gebauer (medico
international)
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.medico.de
Für Rückfragen wenden Sie sich bitten an:
Katja Maurer, Pressesprecherin
Tel.: 069 9443829, 01711221261
email:  Maurer@medico.de

Original-Content von: medico international e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: medico international e.V.
Weitere Storys: medico international e.V.