Gemeinsam stark in der Krise: 16 Helios Krankenhausapotheken produzieren Hände-Desinfektionsmittel
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Knapp 2.000 Liter Desinfektionsmittel haben die Helios Apotheken in den letzten drei Wochen schon hergestellt - und die Produktion geht weiter. Das gehört normalerweise nicht zu den Aufgaben einer Krankenhausapotheke. Dominic Fenske, Leiter des Zentralen Dienstes Apotheke bei Helios, erzählt, warum in der Corona-Krise das Mischen von Desinfektionsmittel in den 16 Helios Apotheken zur wöchentlichen Routine geworden ist.
Im Krankenhaus werden oft spezielle Medikamente, Salben, Säfte und Zäpfchen benötigt. Sie werden extra in der Krankenhausapotheke hergestellt und vor allem in der Dermatologie, der Pädiatrie, der Augenheilkunde und weiteren Fachabteilungen angewendet.
Doch in Krisenzeiten wie diesen kann es auch an ganz grundlegenden Substanzen fehlen: Desinfektionsmittel. Anfang März zeichnete sich ab, dass es knapp werden könnte - einfach, weil infolge der Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 überall in Deutschland Desinfektionsmittel verstärkt nachgefragt werden.
Deshalb hat die Bundesstelle für Chemikalien eine auf 180 Tage befristete Ausnahmegenehmigung nach Artikel 55 Abs. 1 der Biozidverordnung erlassen. Demnach dürfen Apotheken seit dem 04. März bestimmte Biozide zur Händedesinfektion herstellen. Von dem Moment an haben sich alle 16 Helios Apotheken auf die Produktion vorbereitet.
Die Formel ist erstmal einfach: Isopropanol, alternativ Ethanol, Wasserstoffperoxid und Glycerol müssen in einem von der WHO vorgegebenen Verhältnis zusammengemischt werden. Trotzdem ist die Eigenproduktion von Desinfektionsmittel für die Krankenhausapotheken eine Herausforderung. "Wir sind auf so große Mengen gar nicht eingerichtet, wir sind eigentlich eher eine Manufaktur", sagt Dr. Dominic Fenske, Leiter des Zentralen Dienstes Apotheke und Leiter Krankenhausapotheke im Helios Klinikum Erfurt. "Allein die Rohstoffe zu besorgen, war schon nicht ohne und hat einige Zeit gedauert. Die Kolleginnen und Kollegen der Arbeitssicherheit haben wir mit ins Boot geholt, schließlich mussten wir darauf achten, mit den großen Mengen an brennbaren Flüssigkeiten auch sicher umzugehen."
In der Produktion selbst wird das Desinfektionsmittel zunächst in Kanistern gemischt, dann in kleinere Kitteltaschenflaschen umgefüllt und schließlich etikettiert. Vor allem das Abfüllen und Etikettieren ist aufwendig. "Normalerweise bekleben wir etwa zehn Fläschchen pro Tag, jetzt sind es plötzlich 500", sagt Fenske. Vor der Auslieferung auf die Stationen durchläuft das Desinfektionsmittel noch einen qualitätssichernden Freigabeprozess.
In einigen Helios Apotheken wird zurzeit mehrmals pro Woche produziert, bislang konnten so knapp 2.000 Liter Desinfektionsmittel zusätzlich für die Kliniken zur Verfügung gestellt werden. "Diese Produktion beschäftigt bei uns einen dreiviertel Tag lang vier Mitarbeiter", sagt Fenske. Er sieht die neue Aufgabe für seine Apotheke ganz pragmatisch: "Das Desinfektionsmittel ist für die Mitarbeiter in den Kliniken und die Patienten unverzichtbar. Es ist einfach unsere Pflicht, hier zu unterstützen. Im Team bekommen wir das auch gut hin, die Produktion ist eben ein echtes Gemeinschaftswerk".
Die Helios Apotheken sind an den Klinikstandorten Berlin, Burg, Dachau, Erfurt, Gifhorn, Hildesheim, Kiel, Krefeld, Leipzig, Meiningen, Plauen, Rottweil, Sangerhausen, Schwerin, Schwelm und Wiesbaden zu finden.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks "Wir für Gesundheit". Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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